“Traum von einem Kino für Ahrensburg ist geplatzt”, titelt das Abendblatt heute im Stormarnteil. Und in dem Bericht von Werkstudent Filip Schwen finden wir ein bemerkenswertes Lesefrüchtchen, das uns Ahrensburgern aus den Schuhen hauen wird. Denn das Unternehmen Plankontor und die Architekten dt-p schlagen der Stadt statt Kinopalast nun ernsthaft vor, einen Multifunktionssaal und Biergarten zu bauen. Ja, liebe Mitbürger, Sie haben richtig gelesen: Multifunktionssaal und Biergarten! Hier zwei Absätze aus dem Bericht:
Plankontor und dt + p schlagen nun vor, statt des Kinos einen Multifunktionssaal zu errichten. Der eingeschossige Bau mit einer Gebäudehöhe von etwas über acht Metern könne flexibel bespielt werden, beispielsweise durch Kinoveranstaltungen, aber auch durch „Theateraufführungen, politische Veranstaltungen und weitere kulturelle oder öffentliche Formate”.
Ein vorgelagertes, großzügig gestaltetes Foyer könne zusätzlich Raum für größere Veranstaltungen bieten. In Richtung des P+R Parkhauses Alter Lokschuppen wollen die Investoren einen Biergarten anlegen. Unveränderter Bestandteil des Vorhabens sei der Bau von 38 Kleinstwohnungen auf dem westlichen Teilstück der Fläche, so die Verwaltung.
Was bedeutet das, liebe Ahrensburger? Es bedeutet: Nachdem der Investor die Stadt beim Kauf der Reitbahn richtig unschön beschissen hat, bangt man nun um das eigene Grundstück in der Bahnhofstraße, nämlich dort, wo immer noch das alte Edeka steht. Denn wenn der Alte-Reitbahn-Käufer hier keinen Kinopalast baut, dann wird es auch nix mit dem Wohnbunker, den der Investor trotz Nicht-mehr-Kino errichten will.
Im Klartext hat das zur Folge: Ohne Bau eines Kinos ist das Grundstück für den Eigner nichts mehr wert. Und deshalb der Trick mit Multifunktionssaal und Biergarten in der Hoffnung, dass die naiven Ahrensburger das schlucken nach dem Motto: Einmal doof, immer doof. Und wenn der Multifunktionssaal fertig ist, dann bezahlen die dummen Ahrensburger dort auch noch Eintritt. Weiterlesen