Wollen Sie wissen, warum ich keine Ahrensburger Musiknacht brauche…? Ganz einfach: Wenn ich in ein Konzert gehe, dann gehe ich allein wegen eines Künstlers bzw. einer Band dort hin . Und ich freue mich, wenn ich dazu noch ein gutes Vorprogramm bekomme und den Abend entspannt genießen kann.
Wenn aber in 18 (!) Locations 27 (!) Konzerte mehr oder weniger gleichzeitig (!) die Musik spielt, dann renne ich doch nicht wie ein Bekloppter von einer Spielstätte zur nächsten, um die Töne minutenweise als Klangfetzen zu konsumieren, weil ich schon wieder zum nächsten Ort rennen muss aus Angst, ich könnte dort was verpassen. Das ist eine Beleidigung der Musiker. Und wenn ich dabei auch noch stehen muss, dann bleibe ich lieber daheim und lege eine CD ein. Oder ich gehe in Ahrensburg zur Blues and Boogie Night!
Ich liebe Boogie-Woogie. Und gestern Abend war Blues and Boogie Night im Casa Rossa. Am Piano: Guy Weber. Den habe ich zum ersten Mal gehört im August 2011 – ebenfalls im Casa Rossa bei der “Sterne-für-Ahrensburg”-Veranstaltung vom Stadtforum. Damals war Guy Weber dort nur zu Gast und griff dabei ein bisschen in die Tasten an der Seite von Gottfried Böttger. Auf Szene Ahrensburg schrieb ich damals: “Toll, dass es im traditionellen Jazz so begabten Nachwuchs gibt!”
Und gestern erlebte ich Guy Weber wieder im Casa Rossa und kann Ihnen berichten: Der Mann ist inzwischen etabliert, spielt in der gleichen Liga wie die Ahrensburger Boogie-Woogie-Titanen Gottfried Böttger und Axel Zwingenberger. Drei Stunden wundervolle Musik, mit der Weber u. a. auch an den unsterblichen Chuck Berry erinnerte, der leider gerade von uns gegangen ist. Weiterlesen