Unsere Stadtbücherei hatte mal einen vorbildlichen Leiter, nämlich Thomas Patzner. Dieser Mann wurde von seiner Vorgesetzten Tanja Eicher (Fachbereitsleitung Bildung/Familie/Kultur) aus seinem Job rausgeekelt. Und mit einer Stellenausschreibung wurde eine neue Leiterin für die Stadtbücherei gesucht, gefunden und eingestellt: Patricia Fasheh.
Und nun droht der Stadt ein Entzug öffentlicher Fördergelder für die Bücherei, weil ab dem Jahr 2026 in Schleswig-Holstein eine neue Förderlogik für kommunale Bibliotheken in Kraft treten wird. Und nach derzeitigem Stand würde die Stadtbibliothek Ahrensburg die Anforderungen für eine Zertifizierung nicht erfüllen. (Bitte lesen Sie hierzu das nebenstehende Protokoll aus dem Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss vom 2. Oktober 2025!)
So weit, so gut. Und was muss die Stadt bzw. die Bücherei nun unternehmen, um die Zertifizierung zu erfüllen und die Förderung nicht zu verlieren? Sie haben es im Protokoll gelesen: Es bedarf einer einer strategischen Konzeptionierung. Und dazu kommt der Hinweis aus der Verwaltung, dass dieses nicht aus
der Bücherei heraus weder fachlich noch kapazitär leistbar ist und deshalb ein externer Dienstleister damit beauftragt werden muss.
Über die Kosten für so einen externen Dienstleister ist dem Protokoll nichts zu entnehmen; aber ich schätze mal, dass diese nicht unter 25.000 Euro liegen werden. Und das ist Steuergeld aus der klammen Stadtkasse, versteht sich. Und mit diesem Geld wirft man praktisch wie mit der Wurst nach dem Schinken, wenn Sie wissen, was ich damit sagen will.
Wenn die fachliche Leistung für die besagte Aufgabe bei der Leiterin der Stadtbücherei nicht vorhanden ist, dann wirft das für mich eine Frage auf und also lautend: Hätte der vormalige Leiter der Stadtbücherei, also Thomas Patzner, diese fachliche Kompetenz womöglich gehabt, um diese Aufgabe zu erfüllen?
Und ein letztes Fragezeichen: Was macht Fachdienstleisterin Tanja Eicher eigentlich den lieben langen Arbeitstag? Hat sie nicht Bibliothekswesen und Kulturmanagement studiert? Da dürfte es ihr doch wohl leichtfallen, eine strategische Konzeptionierung für die Stadtbücherei zu erstellen. Vielleicht fragt mal jemand in einer Einwohnerfragestunde danach, denn schließlich geht es um unser aller Geld.

Es ist ja erst einmal wichtig, dass es ein Protokoll mit
einer Protokoll-Nummer gibt, damit sind unsere Stadtverordneten
ja zumindest protokollmäßig handlungsfähig.
Lieber Herr Dzubilla, nun stellen Sie sich mal nicht so kleinlich an,
die Summe (ca. 25.000,–) ist immerhin geringer als der Schulneubau
mit geschätzten 115 Mio. Was die fachliche Qualifikation unserer Verwaltung
angeht, wenn man das kommentieren sollte, dann würde man sich nur strafbar machen.