Stadtmarketing Ahrensburg: Der Stoff aus dem Komödien sind!

Die Posse geht weiter. Wir erinnern uns: Vor 4 (vier) Jahren wurde im Rathaus Ahrensburg eine Stabsstelle eingerichtet, die für ein Stadtmarketing zuständig ist und für die wir Bürger seither bezahlen – Monat für Monat, Jahr für Jahr. Und dazu die Kosten für eine Beratungsfirma, weil die Stabsstelleninhaberin von Stadtmarketing soviel versteht wie ich vom Dudelsackspielen.

Weil die Stabsstelleninhaberin kein Briefing für das Marketing erstellen konnte oder wollte, wurde eine „Steuerungsgruppe“ eingerichtet, in der weitere Mitglieder der Verwaltung (die offensichtlich überbesetzt ist) tätig sind genauso wie Vertreter der Industrie- und Handelskammer, des Hotel- und Gaststättenverbandes und des Stadtforums. Und nach knapp vier Jahren hatte man tatsächlich so etwas Ähnliches wie ein Briefing erarbeitet.

Aber statt nun zu arbeiten, das Briefing in ein Konzept umzusetzen und zu verabschieden, stellte sich allen Beteiligten eine Frage, die von der Beratungsagentur aufgeworfen wurde: Soll für die Marketingaufgaben der Stadt ein Verein gegründet werden oder eine Firma als GmbH? Und heute lesen wir im 3. Buch Abendblatt: „Ahrensburger Politiker sind uneins über Stadtmarketing“. Was meint, uneins, ob das Marketing von einem Verein, einer GmbH oder von einer Stabsstelle im Rathaus besorgt werden soll.

Besorgt sollte auch der Bürger aka Steuerzahler sein, dass bis heute rund 500.000 Euro ausgegeben worden sind. Für was? Eigentlich für nichts, denn von diesem Geld wird die Stabsstelle unterhalten. Und es werden davon die Kosten für die Beratungsagentur bezahlt. Von den Kosten für die Mitglieder der Verwaltung, die ihre Arbeitszeit in der „Lenkungsgruppe“ vertrödelt haben, mal ganz abgesehen. Und dann der imaginäre Verlust dadurch, dass für die Stadt kein Marketing geleistet wird, denn das Stadtmarketing soll ja letztendlich gewinnbringend sein, sprich dafür sorgen, dass mehr Geld in die Stadtkasse kommt.

Der normale Weg wäre gewesen: Die Stelleninhaberin kommt, führt mit allen Beteiligten ein Briefinggespräch und fertigt danach ein Konzept für ein Stadtmarketing. Dieses Konzept wird dann vor einem ausgesuchten Gremium präsentiert und verabschiedet, wenn alle Beteiligten dahinterstehen. Dieses Prozedere dürfte drei Monate oder maximal ein halbes Jahr dauern. Und dann kann man noch einmal drei bis sechs Monate draufgeben, bis die verabschiedeten Maßnahmen umgesetzt und ins Laufen gekommen sind, wozu man natürlich eine Agentur benötigt, die sich mit Stadtmarketing auskennt und das Konzept auch kreativ in Szene setzt. Und dass Marketing auch Geld kostet ist ein Hinweis, der eigentlich überflüssig ist.

Der unnormale Weg: Man besetzt den Posten für das Stadtmarketing im Rathaus mit einer Beamtin, für die dringend ein Ersatzarbeitsplatz benötigt wird, weil man die Dame aus einer anderen Position entfernt hat. Und diese Frau versteht von Marketing soviel wie ich vom Dudelsackspielen – womit wir dann wieder am Anfang des Themas stehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Dezember 2018

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