Machen wir heute Schulden, die unsere Enkel und Urenkel noch abzahlen müssen – wenn sie nicht aus Ahrensburg wegziehen?

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Der Beitrag ist überschrieben: “Trotz Warnung: Stadt hält an 115-Millionen-Euro-Schule fest”. Und Autor Fiiip Schwen hat damit einen sehr guten Bericht verfasst, der alle Seite des geplanten Schulbaus Am Heimgarten beleuchtet und Befürworter wie Kritiker zu Wort kommen lässt. Und es geht dabei nicht um irgendwas, sondern es geht um die größte finanzielle Investition, die von der Stadt Ahrensburg jemals gemacht werden soll: 115 Millionen Euro (Stand 2025)  und das bei leerer Stadtkasse.

Natürlich muss etwas getan werden beim Schulzentrum Am Heimgarten, denn das jetzige Schulgebäude ist marode und lässt sich angeblich nicht sanieren. Aber dass der Neubau 115 Millionen verschlingen soll und völlig ohne Alternative ist, das kann ich mir nicht vorstellen. Und interessant zu erfahren: “11 Millionen Euro sind bereits in die Planungen geflossen, die bei einem Stopp verloren seien”.

Bildhafte Metapher: Stellen Sie sich mal ein Neubaugebiet in Ahrensburg vor, in dem 115 Häuser stehen zum Stückpreis von je einer Million!

Also: Heben Sie das Abendblatt von heute gut auf, damit Sie Ihren Kindern und Enkeln später mal vorlegen können, warum die Stadt Ahrensburg in einer wirtschaftlich ohnehin sehr ungewissen Zeit weit über ihre Verhältnisse geplant und gezahlt hat! Und alle, die das so geplant und gezahlt haben, die haben 9 (null) Verantwortung für die Folgen und müssen für keinen Cent haften.

Postskriptum: Können Sie nun verstehen, warum so viele junge Leute nach der Schulzeit aus Ahrensburg wegziehen und wegziehen werden?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. September 2025

5 Gedanken zu „Machen wir heute Schulden, die unsere Enkel und Urenkel noch abzahlen müssen – wenn sie nicht aus Ahrensburg wegziehen?

  1. Ahrensbürger

    Kompletter Wahnsinn. Dass eine Lösung für die Schule benötigt wird – schön und gut. Aber wenn sich das Projekt in seiner jetzigen Planung nicht finanzieren lässt, kann und darf das nicht passieren.
    Insbsondere Interessant, dass eine wesentlich günstigere Lösung in Form des Hamburger “Baukastenprinzips” ja schon vorliegen zu scheint.

  2. Frank Fuchs

    Sie dürfen eines nicht vergessen, zwischen Projektierung und
    Ausführung (Bau) liegen oft einige Jahre. Man darf getrost
    davon ausgehen, dass die budgetierten 115 Millionen bei weiten
    nicht ausreichen werden.
    Bei einer unterstellten Inflationsrate von 3 % p. a. werden aus
    den veranschlagten 115 Mio. schnell 130 Mio. bis 150 Mio.
    Und das bei mutmaßlichen Steuermindereinnahmen für
    die nächsten Jahre ( Gewerbesteuer etc. ).
    Vielleicht sollte man diesen Amateuren die Haushaltshoheit entziehen,
    um hier größeren Schaden von Ahrensburg abzuwenden.

  3. Wölfin

    Ich fasse es nicht !!
    Die Stadt läuft Stehenden Auges in die Insolvenz und das unter dem Deckmäntelchen des „Bildung ist unsere Zukunft“
    Ja, Bildung ist Zukunft und unsere Kinder sind es auch ABER:
    – eine insolvente Stadt läuft in die Zwangsverwaltung durch das Land und dann geht gar nichts mehr. Davon wird sich Ahrensburg in 20 Jahren nicht erholen ( siehe Lübeck oder Norderstedt)
    – die Anhebung der Gewerbe und Grundsteuer verjagt die Unternehmen und die Bürger. Die Attraktivität der Stadt wird leiden, Immobilienpreise werden sinken…
    – zudem fürchte ich dass die Schule 6 Wochen nach Eröffnung durch Graffitti „ verschönt“, die Türen aus den Angeln hängen und die Toiletten angekokelt sein werden. Man erinnere sich an die Sanierung der Heimgarten Turnhalle vor einigen Jahren …

    Es muss saniert werden, das ist fraglos nötig ABER da muss es eine günstigere Lösung (Modulbau) geben. Wir müssen ja nicht ein solches Angeberprojekt starten…
    Aber wer weiß an dem Neubau des Badlantics denkt/ dachte man ja auch lange rum – ohne Ergebnis!!

    Bitte Bürger werdet laut ! Es geht um die Finanzen unserer Stadt und wie im eigenen Geldbeutel, wenn das Geld alle ist und die Kreditlinien ausgereizt, dann muss man hungern !!!!

  4. Observator

    Sollte der Bürgermeister sich mit dieser Schuldenaktion durchsetzen, dann dürfte seine erste Amtszeit zugleich auch seine letzte gewesen sein.

    1. Frank Fuchs

      Aber den Schaden haben wir Bürger für die nächsten Jahre oder
      gar Jahrzehnte zu tragen. Dann ist der Bürgermeister schon in
      seiner gut alimentierten Rente.

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