famila hat eine Anzeige im MARKT geschaltet und fordert die Kunden auf, dass sie in dem Warenhaus ein Produkt mehr kaufen sollen. Und diesen Mehreinkauf – zum vollen Warenpreis versteht sich! – will famila an Die Tafel liefern. Es ist folglich eine Verkaufspromotion, mit welcher der Umsatz des Warenhauses gesteigert werden soll. Eine solche Aktion bezeichnet man als “Gefühlsbetonte Werbung”. Und die ist in Deutschland sogar grundsätzlich erlaubt, weil Werbung nicht unbedingt etwas mit Moral zu tun hat.
Sollten Sie die Ahrensburger Tafel unterstützen wollen, liebe Mitbürger, dann müssen Sie nicht rausfahren zu famila: Wenn Sie zum Beispiel bei Rewe oder aldi im CCA einkaufen und einen Teil mehr für Die Tafel in den Einkaufswagen legen, dann können Sie das Eingekaufte auch selber bei der Tafel abgeben, die Sie im selben Gebäudekomplex finden wie die Supermärkte. Und wenn Sie dann auch noch bedenken, dass Sie Zeit und Benzin sparen, wenn sie nicht raus auf die ehemals grüne Wiese fahren, dann hat sich Ihr Einkauf in der City schon bezahlt gemacht.
Oder Sie überweisen einfach einen Spendenbetrag auf das Konto Sparkasse Holstein IBAN: DE68 2135 2240 0090 0350 09 der Tafel, statt dass Sie das Geld in die Ladenkasse von famila einzahlen! Und dann muss sich auch kein Helfer von der Tafel zu famila begeben, um sich dort als Fotomodell in der Werbung zu präsentieren.
Postskriptum: Wenn famila wirklich nur bestrebt wäre, der Ahrensburger Tafel zu helfen, dann hätte man besser keine Anzeige geschaltet und das dadurch gesparte Geld an die Tafel überwiesen.
In der Überschrift der Anzeige steht, dass famila die Tafel Ahrensburg unterstützt. In Wirklichkeit sind es die Kunden des Warenhauses, die bei der Aktion die Tafel unterstützen. Man kann nur hoffen, dass das den Kunden auch bewusst ist, dass sie famila unterstützen.