Posse um “urbanen Sandwich-Style” auf dem Rathausplatz 😂

Auf dem Rathausplatz der Stadt Ahrensburg steht ein Pavillon, und zwar unter Denkmalschutz. Dieser Pavillon ist Eigentum der Stadt Ahrensburg und vermietet an die Betreiberin von einem Imbiss mit Namen „BreakPoint“, der in diesem Jahr eröffnet worden ist. Und dieser „BreakPoint“ ist so sensationell, dass die Stormarn-Redaktion darüber schon kurz hintereinander zwei Aufmacher im Abendblatt geliefert hat – Donni Donni aber auch!

Sogar die Wirtschaftsförderung unserer Stadt hat in ihrem Newsletter über „BreakPoint“ berichtet. Und diesen Text müssen Sie einfach lesen und also lautend:

“Urbaner Sandwich-Style mitten in Ahrensburg

Was in Metropolen wie Berlin längst Kult ist, gibt es seit Januar auch mitten in Ahrensburg: Das ‚BreakPoint – House of Sandwiches’ bringt angesagte Egg-Drop-Sandwiches in den Pavillon am Rathausplatz. Spektakulär an der Art der Zubereitung ist, dass die Beläge und Toppings über den Brotrand hinausragen. Die Komposition ist fluffig, kreativ, immer frisch belegt und dabei herrlich unkonventionell. Wer einmal reinbeißt, versteht sofort, warum dieser Food-Trend aus Asien international so gefeiert wird.

„Wir verwenden japanisches Shokupan – ein weiches Milchbrot, das ohne allergene Zusatzstoffe auskommt”, erklärt Inhaberin Sabine Hermann-Schmahl.

„Unsere Soßen sind alle hausgemacht und komplett ohne Soja oder künstliche Zusätze.” Ob klassisch mit cremigem Ei, würzigem Bacon und Käse oder vegetarisch mit Avocadocreme – die Sandwiches sind ein Erlebnis. Sogar süße Varianten mit frischen Früchten gibt es nach japanischem Vorbild auf der Speisekarte.”

(Ob die Wirtschaftsförderin Anja Gust die Sandwiches auch selber erlebt hat, bevor sie diese lobgepreist hat, weiß ich nicht, bezweifle es aber.)

Sogar auf der Homepage der Ahrensburger Wirtschaftsförderung wird „BreakPoint – House of Sandwiches“ hochgelobt, als hätte hier in Ahrensburg ein bekannter Drei-Sterne-Koch sein Restaurant eröffnet – siehe die Abbildung rechts!

Und damit komme ich zur Peripetie, also zum Höhepunkt des Schauspiels um den Schnellimbiss auf dem Parkplatz Rathausplatz im Schilda des Nordens:

In der vergangenen Woche bin ich am „BreakPoint – House of Sandwiches“ vorbeigegangen. Davor stand vor den Abfallcontainern eine Tafel, auf der zu lesen war: „fritz-kola Kartoffelsalat (hausgemacht) mit Frikadelle/Bratwurst 7.90 6.90“ – siehe die Abbildung rechts, falls Sie mir das nicht glauben!

So etwas nennt man Realsatire und hat mich doch ein wenig stutzig werden lassen. Darüberhinaus habe ich mich gefragt: Ist die Frikadelle im “BreakPoint” etwa nicht hausgemacht? Und was ist mit der Bratwurst? Ist die wenigstens mit spektakulärem Topping versehen? Oder nur mit Senf aus der Tube…? 🌭

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2025

8 Gedanken zu „Posse um “urbanen Sandwich-Style” auf dem Rathausplatz 😂

  1. Sabine Heinrich

    Ich kann kein Englisch.
    Kann mir mal jemand bitte (ehrenamtlich) übersetzen und in meiner Mutter- und Vatersprache erklären, was es mit dieser gastronomischen Einrichtung und seinen Speisen auf sich hat?
    Kartoffelsalat, Frikadelle – das verstehe ich ja noch gerade – aber dann…

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      …aber dann die Bratwurst. Bitte gern:

      Übersicht mit KI
      Bratwurst ist eine Wurst, die zum Braten oder Grillen bestimmt ist und traditionell aus Schweinefleisch, Salz, Gewürzen und manchmal Speck hergestellt wird. Sie kann fein oder grob gewolft sein und wird entweder als Rohwurst oder Brühwurst angeboten. Die Bezeichnung Bratwurst leitet sich vom althochdeutschen “brāto” (schieres Fleisch) ab und bedeutet im Grunde Fleischwurst.

  2. Sabine Heinrich

    Danke! 🙂
    PS. “gewolft”?!
    Meinen Sie damit “durch den Fleischwolf gedreht” – diesem Haushaltsgerät, das mir vor unendlich langer Zeit meinen Mittelfinger verunstaltet hat?

      1. Die Krähe vom Rathausplatz

        War die Location nicht ein Café? Und nun verkauft dieses Frikadellen und Bratwurst? Oder hat das Café Pleite gemacht?

      2. Sabine Heinrich

        Oh – die stecke ich wissbegieriger Mensch in Dinge rein, die mich als Nicht- Ahrensburgerin eigentlich nicht interessieren sollten.
        Darum kennen mich einige Menschen (die ich seit vielen Jahren kenne, mit denen ich z.T. sogar befreundet war) gar nicht mehr – und andere nötigen sich immerhin ein verkrampftes Lächeln ab, wenn sie mich sehen.
        Selbst schuld – warum musste ich auch damit beginnen, bei Szene Ahrensburg zuweilen auch etwas garstig – aber nie beleidigend – zu kommentieren?

  3. Narrenhof

    Sie beide:
    Heute muss ich Ihnen begeistert zustimmen:
    Nix Käse, sondern stattdessen Toppings, die über den Brotrand hinausragen, ein Food-Trend aus Asien, international gefeiert, Mega.
    Jaaaa – nur noch übertroffen von dem feinfühlig zusammengestellten Mülltonnen-Kunstwerk – aus grünem ReFood, blau-schwarzen Monstertonnen, die von einem gelbem Schuss Übermut ganz rechts im Bild schmeichelnd umworben werden. Toll.
    Und dass alles mutig in Sichtweite des Rathauses in Szene gesetzt. dort, wo sich umweltbewusste Radfahrer und Innen platzsparend am stabilen Gitter festketten, sicher und ganz oben im Bild. Mega-toll.

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