Ein echter Wirtschaftskrimi im Schilda des Nordens: Ein Nicht-Kino in Ahrensburg könnte der Stoff sein für einen Film in der Reihe “Tatort”!

Dass der Investor auf der Alten Reitbahn kein Kino in der Bahnhofstraße bauen wird, das habe ich schon erklärt, bevor die Stadt das Areal weit unter Wert und unter der Hand an einen auswärtigen Investor verscheuert hat, um ein Kino zu bekommen. Nachdem sich herausgestellt hat, dass ich damals realistisch in die Zukunft geblickt habe, ist im Rathaus und bei CDU, Grünen und der WAB zur Zeit die Kacke echt am Dampfen. Denn diesen Politikern ist eines gemeinsam: Sie haben alles dafür getan, dass wir Bürger kräftig übers Ohr gehauen wurden trotz meiner zahlreichen Warnungen.

Ich blende diesbezüglich noch einmal zurück ins Jahr 2020. Damals hieß der Ahrensburger Bürgermeister noch Michael Sarach. Und den hatte ich in der Einwohnerfragestunde der Stadtverordnetenversammlung im September des Jahres 2020 gefragt:

“Sollte die Alte Reitbahn verkauft werden und der Investor baut keinen Kinopalast mit mindestens fünf Vorführsälen für ca. 700 Besucher und entsprechend viele Parkplätze – fällt dann die bereits bebaute Reitbahn vertragsgemäß zurück ins Eigentum der Stadt? Falls nein: Warum nicht?”

Antwort von Bürgermeister Michael Sarach: “Nein, da beide Vorhaben voneinander unabhängig sind.”

Darauf habe ich meine Frage wie folgt ergänzt: “Wie ist der Stand des Kinovertrages mit dem Investor der Reitbahn bezüglich seiner Garantie, dass er das Kino am Bahnhof auch tatsächlich baut?”

Hierauf die Antwort von Bürgermeister Michael Sarach: “Die Sicherung zur Realisierung des Kinos am Standort Bahnhofstraße 17 soll auf drei Ebenen stattfinden:

  • Zum einen wird der B-Plan Nr. 100 die Gebietskategorie „Sonderge-biet, Zweckbestimmung Kino” ausweisen. Das bedeutet, dass andere Nutzungen an dieser Stelle planungsrechtlich nicht möglich sein werden.
  • Zum anderen wird ein städtebaulicher Vertrag diese Nutzung und die damit verbundenen Bedingungen (Zeitpunkt der Realisierung, Reihen-folge der Realisierung (erst Kino, dann Wohnbauriegel) beinhalten.
  • Als drittes wird eine vertragliche Vereinbarung über den Bau und Betrieb des Kinos vorbereitet.” 

Ja, meine lieben Mitbürger, so war es damals im Jahre 2020, also lange bevor auf der Alten Reitbahn der Grundstein für Edeka gelegt worden war. Und wie es heute in Sachen Kino steht, das können Sie nun endlich auch im Abendblatt Stormarn online lesen, wo der Werkstudent Filip Schwen in seinem Bericht weder die Szene Ahrensburgnennt noch den Namen des Bloggers erwähnt. Aber es ist ja bekannt, dass der junge Mann sehr vergesslich ist, wenn es darum geht, Tatsachen korrekt zu berichten. 👱

Postskriptum: Abendblatt Stormarn im Juni 2019:

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2025

13 Gedanken zu „Ein echter Wirtschaftskrimi im Schilda des Nordens: Ein Nicht-Kino in Ahrensburg könnte der Stoff sein für einen Film in der Reihe “Tatort”!

  1. Lionel Huts

    Jeder, der bis 3 zählen kann, wusste, dass – Gottseidank- in Ahrensburg nie ein „Kinopalast“ mit 700 Sitzen entstehen wird.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Jeder? Und warum hat die Stadt den Vertrag mit dem Investor trotzdem abgeschlossen? Weil man im Rathaus und in der Politik nicht bis 3 zählen kann, meinen Sie…?

      1. Lionel Huts

        Ich schrieb bewusst „jeder, der bis drei zählen kann“. Das ist meine persönliche Einschätzung, welche Schlussfolgerungen sich auch immer daraus ergeben mögen.

  2. Die Krähe vom Rathausplatz

    Auf dem Grundstück wird wohl ein mehrgeschossiges Wohnhaus entstehen, da in jedem Haushalt ein Fernseher steht, ist ja im uebertragenen Sinne ein Kino gebaut 🙂

  3. Ahrensbürger

    Mir ist ohnehin ein Rätsel, warum ein Kino ausgerechnet auf diese Fläche muss(te). Ich kann mir vorstellen, dass ein Kino im Gewerbegebiet Beimoor, nähe Famila, mit entsprechend großem Parkplatz, wesentlich wirtschaftlicher wäre.
    Um heute noch ein Kino zu betreiben braucht man doch vor allem ein großes Einzugsgebiet. Und ortsfremde Besucher kommen nun mal nur, wenn sie garantiert einen Parkplatz finden und das Ziel verkehrsgünstig gelegen ist. Ortsansässige Besucher die nicht ins Auto steigen wollen oder können, nehmen dann eben kurz den Bus oder das Fahrrad.
    So hätte man das Projekt “Kino” auch völlig ohne Verkauf der Reitbahn und dem nun vorliegenden Dilemma umsetzen können.

  4. Lisa

    Wie ist es möglich, dass in Ahrensburg seit Jahren geheime Verträge mit Investoren geschlossen werden, ohne dass Parteien auf die Idee gekommen, diese Vorgänge zu hinterfragen und Aufklärung zu verlangen? Warum stellen sich die CDU, die SPD und die Freien Demokraten nicht hin und verlangen, dass diese Verträge öffentlich gemacht werden?

    In Ahrensburg tauchen seit Jahren auf wundersame Weise immer wieder Investoren auf, die städtische Grundstdücke fürn Appel und n Ei, also quasi geschenkt , bekommen . Das geschieht grundsätzlich zu Lasten der Bürger der Stadt Ahrensburg , die den Preis mit dem Wegfall von Parkplätzen, schlechten Straßen und höheren Steuern bezahlen.

    Die GRÜNEN und die WAB wähnen sich auf Seiten des Fortschritts. Dabei sind sie in Ahrensburg nur die nützlichen Idioten der Investoren und ihrer Freunde im Rathaus.

  5. Kirchhoff

    Für mich stellt sich die Frage, ob nicht Egan und Levenhagen, die ihr Maul immer so weit aufgerissen haben für Edeka und Kino, sich jetzt nicht bei den Bürgern dafür entschuldigen müssten und sich aus der Ahrensburger Kommunalpolitik verabschieden? Ehrenamt hin oder her, aber hier wurde es missbraucht und ich denke, dass das durchaus wissend geschah, denn sie waren ja gewarnt. Wozu ich auf Szene Ahrensburg aus 2018 hinweise, wo ich das hier gefunden habe: https://www.szene-ahrensburg.de/2018/03/kinoalte-reitbahn-lauter-die-glocken-nie-klingen-als-in-der-gegenwart/

  6. Beuteahrensburger

    Hat sich schon mal ein Ahrensburger Verwaltungsmensch oder Politiker bei uns Bürgern für eine Fehlentscheidung oder Fehleinschätzung entschuldigt. Ich denke da nur an unseren Durchgangsverkehr und Herrn Sarach.

  7. Charles

    Offenbar geht seit langem in Ahrensburg vieles nicht mit rechten (bzw. linken) Dingen zu. Verkauf des Stiftungsgeländes Am Kratt an Investor Kroschke, der dort eigentlich Arbeitsplätze schaffen wollte.
    Ansiedelung von Kroschke an der Rampengasse.
    Beschluss des Rahmenplans Stadteingang West als Spekulationsgrundlage für investorenfreundliche Schaffung von Wohnraum, ohne dass dies im Entwurf des Flächennutzungsplans hinsichtlich der Wohneinheiten berücksichtigt worden wäre, Stichwort Rohrbogenwerk und Bäckerei Junge.
    Planung eines neuen Bahnhofs Ahrensburg West als Folge des Rahmenplans.
    Verkauf der Alten Reitbahn an einen Investor ohne europaweite Ausschreibung.
    Wer stellt eine Strafanzeige gegen ehemalige und amtierende Bürgermeister wegen Veruntreuung und/oder Vorteilsnahme im Amt?

  8. Sabine Heinrich

    Was ist nur in Ahrensburg los?
    Das wird ja – nach meiner Beobachtung – immer schlimmer mit dieser in Teilen noch schönen Stadt (die Innenstadt meine ich definitiv nicht).
    Das Wort mit K am Anfang und ion am Ende wage ich nicht einmal zu denken! 😉
    Auch nicht Vetternwirtschaft – die gibt es nicht – wie schon die Grünen unter dem Fährenflüchtigen Habeck bewiesen haben (Ironie aus!).

  9. Peter

    Ein paar Worte offtopic:
    Leider bin ich auf die „Szene Ahrensburg“ aufmerksam geworden. Inzwischen wird mein Frust immer größer gegen diese beratungsristenten Flaschen, die meinen ernsthaft sie machen hier die große tolle Politik für unser Ahrensburg.
    Ich habe mich selbstkritisch überprüft, ob ich hier nicht in eine Blase gerutscht bin und Fakten aufsitze, die schlichtweg falsch sind, die Antwort lautet leider „NEIN“.
    Die Bezeichnung „Totengräber von Ahrensburg“ trifft diesen Haufen inzwischen sehr passend.
    Auch wenn die Nessler Verantwortlichen hier eine unmissverständliche Warnung aussprechen und von Schließung sprechen, werden Verwaltung und Politik die Einschläge nicht hören, sie stecken sich einfach Korken in die Ohren und weiter geht’s mit der Abrissbirne.
    Wie kann man diese Verrückten bloß aufhalten…?

Schreibe einen Kommentar zu Lisa Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)