Die Stadt Ahrensburg hat dem (ehemaligen) Park Hotel vor rund einem Jahrzehnt den Alten Speicher am Gutshaus abgekauft, den das Park Hotel zuvor von der Stadt gekauft hatte. Kaufpreis, den die Stadt ans Hotel gezahlt hat: 600.000 Euro, von denen ⅔ “öffentliches Geld” gewesen sind, was also nicht die Stadtkasse von Ahrensburg belastet, wohl aber das Land, denn es ist ebenfalls Geld von Steuerzahlern. Und die öffentliche Kohle müsste die Stadt an das Land zurückzahlen, wenn der Speicher unter die Abrissbirne kommt. Und genau hier greift der Blogger von der Szene Ahrensburg ins Geschehen ein!
Ich kenne Ahrensburg seit meiner Schulzeit und bin Einwohner seit 1969. Und weil ich mich zu den wenigen Patrioten und Aktivisten in der Schlossstadt zähle, denen Ahrensburg in seiner Gesamtheit am Herzen liegt, deshalb möchte ich dieser meiner geliebten Heimatstadt auch beim Dilemma um den Alter Speicher dienen, was ich mir wie folgt vorstelle:
Ich werde mit meiner Bank reden, damit diese mir eine Million Euro leihen soll, wofür ich mit Szene Ahrensburg bürge. Und wenn das Geld auf meinem Konto ist, dann werde ich der Stadt den Alten Speicher abkaufen, sodass für Ahrensburg damit endlich die Kuh vom Eise wäre und bei dem Deal sogar noch ein Gewinn für die städtische Kasse herausspringen würde. Coole Idee oder?!
Und was mache ich dann…? Dann rufe ich in Bremen an. Bei der Melchers Group, die unsere Alte Reitbahn gekauft hat. Und diesem Unternehmen biete ich den Alten Speicher zum Kauf an. Zum Preis von 2 Millionen Euro, denn ich muss ja eine davon an die Bank zurückzahlen und andererseits auch für meine Mühe ein wenig belohnt werden. 😇
Sollte Melchers jedoch nicht sofort zuschlagen, dann rufe ich bei Dieter Schwarz in Neckarsulm an und erkläre ihm, dass Ahrensburg bislang nur 1 Lidl-Markt hat im Gegensatz zu Aldi mit 3 Märkten. Und wenn der Unternehmer daran Interesse hat, ein zweites Lidl in Ahrensburg zu bauen, dann wird er mir bestimmt die gewünschten 2 Millionen Euronen für das exklusive Grundstück gegenüber vom Schloss zahlen – falls nicht für einen Lidl-Markt, dann vielleicht für Kaufland, das in Ahrensburg ja lediglich vertreten ist in unseren Briefkästen mit Prospekten.
Das Einzige, was dem Ganzen noch im Wege stehen könnte, das wären die Stadt Ahrensburg und ihre Verordneten, wenn die den Bebauungsplan für einen Discountmarkt nicht freigeben würden. Aber dann könnte ich denen auch nicht helfen, dann müssen die sehen, wie sie sich an ihren eigenen Haaren aus dem Sumpf herausziehen, in welchem sie derzeit stecken! Möglicherweise indem sie sich vom Investor noch ein Kino auf dem Grundstück versprechen lassen. Oder ein Freudenhaus.
Postskriptum: Ein Ahrensburger Unternehmer, dem ich vertraulich von meinem Plan erzählt habe, der riet mir allerdings davon ab. Seine Begründung:
“Sie werden das Grundstück nicht kaufen können, Herr Dzubilla, denn als Investoren sind in Ahrensburg nur auswärtige Unternehmen willkommen, die bei uns in der Stadt niemand kennt – siehe zum Beispiel bei Erlenhof, Lindenhof und Alte Reitbahn! Und es müssen auch Unternehmer sein, die vergesslich sind. Was meint: Sie vergessen möglicherweise prall gefüllte Umschläge auf den Verhandlungstischen.” 💶
In diesem Sinne: Fröhliches Weinfest, das heute in der City. beginnt!
Der Artikel hat das Potenzial zum Knaller der Woche zu werden, ich habe herzhaft gelacht.
Wenn Sie man nicht einen Stein ins Rollen gebracht haben.
Na, zum Lachen ist das nicht.
Es ist schon ein Trauerspiel, dass neben dem Alten Speicher,
auch das Parkhotel so leise vor sich hin gammelt.
Vielleicht sollten Sie sich ein paar Millionen mehr leihen,
um dieses Areal gleich mitzukaufen.
Dann bauen Sie dort einen Haufen neuer Parkplätze,
einen Discounter und Sozialwohnungen. Dann werden
Sie zum Ehrenbürger der Stadt Ahrensburg ernannt
und bekommen auf dem Rondell eine Bronzestatue mit
Ihrem Konterfei. Diese Statue sieht auch bestimmt besser aus,
als der in der Versenkung verschwundene Muschelläufer.
You made my Day! 🙂