Warum die Bürger von Bad Oldesloe lachen können, und zwar über die Bürger von Ahrensburg

Die Bürger von Bad Oldesloe können lachen. Weil sie Lärmschutzwände bekommen gegen den Lärm, den die Donnerzüge im Rahmen der Fehmarnbelt-Querung machen werden. Und lachen können die Bad Oldesloer Bürger auch über Ahrensburg. Weil deren Verwaltung inklusive der Politik es nicht fertiggebracht hat, dass auch unsere Stadt gegen die Donnerzüge entsprechende Lärmschutzwände bekommen soll.

Zitat: Stormarner Tageblatt – Frage-zeichen: pixabay

Lesen Sie, was das Stormarner Tageblatt schreibt – Abbildung links! Und dann wissen Sie auch, warum Ahrensburg als das Schilda des Nordens bezeichnet wird. Denn Ahrensburg musste sich der Deutschen Bahn unterwerfen und die derzeitigen Bahngleise der Regionalzüge für die Donnerzüge des Transitverkehrs freimachen. Dadurch müssen wir den Bau neuer Gleise für eine nicht benötigte S-Bahn durch unser naturgeschütztes Kulturerbe Tunneltal akzeptieren, weil nur dafür von der Bahn Lärmschutzwände gebaut werden, die für eine moderne S-Bahn überhaupt nicht nötig wären. (Nein, das ist kein Witz des Bloggers, das ist die nackte Realität im Schilda des Nordens!)

Und damit wird die Stadt Ahrensburg zur größten Baustelle ever. Was bedeutet: Bürger und Geschäftsleute werden leiden müssen. Und Kunden werden die Innenstadt wegen der unzumutbaren Umleitungen umfahren. Und: Auf die Stadt und ihre Bürger kommen gewaltige Kosten zu. Geld, das Ahrensburg ohnehin nicht hat.

Und der Bürgermeister spielt das Sandmännchen im Schilda des Nordens, streut den Einwohnern mit Hilfe der Bahn feinen Sand in die Augen, indem er neuartige Lärmschutzwände bejubelt, die Ahrensburg bekommen soll. Diese sind aber nur 6 Meter hoch, sodass der Lärm der Donnerzüge drüber hinweg schallen und die Tag- und Nachtruhe der Bürger stören wird, die auch abseits der Bahnstrecke wohnen.

Programm von heute

Postskriptum: Heute Abend ist Stadtverordnetenversammlung im Marstall. Punkt 10 der Tagesordnung lautet: “Machbarkeitsstudie Bahnhof Ahrensburg-West – Grundsatzbeschluss zur Vorzugsvariante für die weitere Planung”.

“Machbarkeitsstudie”? Wenn Sie mich fragen: Machbar ist alles, aber sinnvoll ist garnichts!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2025

6 Gedanken zu „Warum die Bürger von Bad Oldesloe lachen können, und zwar über die Bürger von Ahrensburg

  1. Sabine Heinrich

    Ein Tipp vorweg, Herr Dzubilla:
    In der Überschrift befindet sich ein überflüssiges “r”.
    Ansonsten musste ich während meines Urlaubs öfter einmal an die Ahrensburger denken, die in der Nähe der Gleise wohnen – und irgendwann einmal in den Genuss des donnernden Güterverkehrs kommen werden.
    Warum?
    Mein wunderschönes Urlaubsdomizil lag an einer vielbefahrenen Eisenbahnstrecke in Österreich.
    Die Anrainer wurden durch meterhohe – immerhin hölzerne, das Auge nicht beleidigende – Lärmschutzwände geschützt.
    Der Schutz wirkte nur bei Personenzügen – bei Güterzügen nur unzureichend.
    Auf dieser Strecke verkehrten die Güterzüge überwiegend tagsüber.
    Nicht vorstellbar für die Anwohner, wenn sie auch noch nachts durch die geräuschintensiven Güterzüge belästigt würden.
    Was ich – als nicht Betroffene – nicht verstehe ist, warum sich so wenige Ahrensburger gegen die Pläne der DB wehren, dagegen auf die Straße gehen – oder habe ich da etwas verpasst?
    Ist den Immobilienbesitzern entlang der Bahnstrecke nicht bewusst, dass ihr Häuschen – ihre Villa – nur noch Schrottwert hat, wenn die DB ihren Plan durchsetzen kann?

    1. Anna Nass

      Aber Frau Heinrich! Die Bürger, die an den Gleisen wohnen, die werden doch enteignet und großzügig entschädigt, sodass sie dann in die Parkallee umziehen können. Oder sogar nach Großhansdorf. Und die Kammmolche aus dem Tunneltal nehmen sie gleich mit als Haustiere.

      1. H.J. Lange

        Ich stimme ein:
        Aber Frau Heinrich! Auch Sie müssen doch einfach nur begreifen, dass es sich um GÜTER-Züge handelt, die GÜTER alternativlos hin und her und wieder zurück transportieren müssen. Also GÜTER, die für das alternativlos ewige Wachstum des Goldenen Kalbs WACHSTUM dringend benötigt werden.
        Schließlich verbrauchen wir Menschen heute doch erst die halbe Welt pro Jahr.
        HJL

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