Bürgerentscheid & Demokratie: Bekommen die Linden in der Ahrensburger City nun doch einen Kastenschnitt…?

Wir erinnern uns: Stadt und Politik wollten die Köpfe der Linden in der Großen Straße kastenförmig beschneiden. Das war im Jahre 2009. Und damals gab es lauten Protest bei den Bürgern unserer Stadt und ein Verein mit dem Namen “Bürger für Ahrensburg” wurde gegründet, der dann mittels Bürgerentscheid dafür gesorgt hat, dass wir Ahrensburger uns damals nicht noch lächerlicher machen mussten, als wir es zur selben Zeit bereits mit dem “Muschelläufer” getan hatten, den uns die damalige Bürgermeisterin aufs Rondeel hatte stellen lassen. 

Altersstarrsinn?

Heute stelle ich eine Frage in den Raum und also lautend: Was wäre, wenn z. B. Grüne & WAB einen Antrag an die Verwaltung der Stadt Ahrensburg richten würden mit der Forderung, dass der Bürgerentscheid aus dem Jahre 2009 wieder aufgehoben wird und die Linden in der Großen Straße kastriert würden…?

Sie denken, damit würden die Fraktionen sich nicht nur lächerlich, sondern auch unglaubwürdig machen bis zum Geht-nicht-mehr? Aber genau das wollen die beiden Fraktionen aktuell machen, denn Grüne & WAB wollen den Bürgerentscheid vom 18. September 2022 für eine “Lebendige Innenstadt” aufheben lassen, wofür sie einen entsprechenden Antrag (siehe unten rechts!) gestellt haben. Und das ist wirklich kein Scherz, liebe Ahrensburger, das ist ein Skandal!

Was verrät dieses Vorgehen dem gemeinen Bürger? Mir bestätigt es, was ich schon immer über die WAB geschrieben habe: Ein Quartett aus billigen Lobbyisten, Ignoranten und Vergreisten. Und erkennbaren Lügenbolden. Dass sich die Grünen mit diesem Häufchen der Verwirrten zusammentun, spricht nicht für deren Verstand, zumindest nicht Sachverstand. Aber Ahrensburgs Grüne sind ja bekanntlich nicht nur grün im Parteibuch, sondern auch noch hinter ihren Ohren. Und dass der Antrag der Grünen ausgerechnet vom Schulleiter einer Großhansdorfer Grundschule unterzeichnet worden ist, legt die Vermutung nahe, dass der Staatsbeamte vielleicht ein Gegner unserer Demokratie sein könnte und darum möglicherweise besser bei der AfD aufgehoben wäre.

Alarmsignal für Ahrensburg!

Es genügt der Partei und dem Verein offensichtlich nicht, dass der Bau einer S 4 zu einer Katastrophe für die Ahrensburger Innenstadt führen wird, nein, jetzt sollen auch noch die Kunden gezielt von der Innenstadt ferngehalten werden, indem man ihnen öffentliche Parkplätze wegnehmen will. Nachvollziehbare Argumente dafür haben die Freizeitpolitiker nicht, aber sie wollen sich trotzdem auf den Weg machen und die Geschäftsleute in der City aufsuchen, um denen billige Döntjes zu erzählen. Zum Beispiel den größten Marketing-Witz seit es Kaufleute gibt:

(Zitat:) “Kund*innen, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen, geben über die Zeit hinweg oft mehr Geld aus als Autofahrer.”

Klar, und im Himmel ist Jahrmarkt. Und die Fußgänger – und besonders die aus dem Umland – tragen ihre Einkäufe in  Handtaschen und Bollerwagen von Laden zu Laden. Und die Radfahrer kommen in Scharen in die Stadt auf ihren Lastenrädern, mit denen sie auch ihre Kids, die Getränkekisten und den Opa samt Rollator transportieren können – siehe auch nebenstehenden Bericht aus der BILD-Zeitung!

Und was ist mit all den Mitarbeitern in den Läden, Büros und Praxen in der Innenstadt? Sollen die auch zu Fuß kommen oder mit dem Fahrrad?

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Mein Tipp für alle Geschäftsleute in der Ahrensburger City: Wenn ein Vertreter von Grünen oder WAB bei Ihnen im Laden aufkreuzt und Ihnen erklären will, dass eine “Verbesserung der Aufenthaltsqualität – mehr Kundschaft” bedeutet (Musterbeispiel: Parklets 😉 ), dann fragen Sie die Damen und Herren doch mal, ob weniger Grüne und WAB-Politiker nicht mehr Lebensqualität in Ahrensburg bedeuten würden! Denn diesen Fraktionen haben wir es zu verdanken, dass die Parkplätze Lindenhof und Alte Reitbahn an auswärtige Investoren verscherbelt worden sind, was in meinen Augen eine Veruntreuung städtischer Ressourcen gewesen ist. Und wenn Grüne & WAB auf die neue Tiefgarage auf der Alten Reitbahn hinweisen, dann wollen sie den Bürgern damit Sand in die Augen streuen. Zum einen sind das Kundenparkplätze von Edeka, die der Supermarkt zum anderen am Bahnhof auflösen wird.

Und auch dass dem Inhaber vom Kaufhaus Nessler, der ein öffentliches Parkhaus am Stormarnplatz bauen wollte, diesbezüglich Knüppel in den Weg geworfen wurden, haben wir u. a. den ignoranten Grünen und der arroganten WAB zu verdanken.

Aber wir wissen ja, was Demokratie in Ahrensburg bedeutet: Die Bürger entscheiden – und Verwaltung und Politik machen nach Gutsherrenart das, was sie wollen. Und das Irre dabei ist: Die Politiker tragen für ihre Entscheidungen null Verantwortung und haften für nix. Und wenn alles den Bach runtergegangen ist, dann ziehen sie sich aus der Politik zurück.

Und wer haftet gegenüber den Bürgern dafür, wenn der Käufer der Alten Reitbahn trotz Schnäppchenpreis das Kino am Bahnhof nicht wie versprochen bauen wird, wie ich es von Anfang an auf Szene Ahrensburg prophezeit habe…?

Mein wiederholter Tipp an das Ahrensburger Stadtforum: Erklären Sie den Ahrensburgern mit Flyern, Plakaten und in Anzeigen, was die Folgen wären, wenn der Bürgerentscheid tatsächlich aufgehoben wird!

POSTSKRIPTUM: Dass die Hamburger Straße noch nicht saniert und neugestaltet ist, das verdanken wir der städtischen Verwaltung. Und den Grünen und der WAB.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2025

8 Gedanken zu „Bürgerentscheid & Demokratie: Bekommen die Linden in der Ahrensburger City nun doch einen Kastenschnitt…?

  1. Observator

    Hinweis an die Verwaltung: Allein der Abbau der Parklets würde ein Dutzend freie Stellplätze in der City ergeben.

  2. Sabine Heinrich

    Herr Dzubilla, Sie schrieben, dass der Schulleiter der Großhansdorfer Grundschule eventuell ein Gegner unserer Demokratie sein könnte – und – jetzt kommt’s – “…darum besser bei der AfD aufgehoben wäre.”
    Bitte erklären Sie mir, warum die AfD Gegner unsere Demokratie sein soll?
    Und damit über 20 % – bis teilweise weit über 60% – all ihre Wähler Demokratiegegner?

      1. Sabine Heinrich

        Ach – und daran glauben Sie noch – was von Tagesschau und Heute veröffentlicht wird?
        Ich bin zutiefst enttäuscht von Ihnen – ehrlich!
        Ich hatte gehofft, dass Sie sich “vollumfänglich” informieren – und vollumfängliches Informiertsein ist nicht gegeben, wenn man nur auf das zurückgreift, was durch die von uns zwangsfinanzierten regierungsfreundlichen Sender verbreitet wird.
        Außerdem hatte ich gehofft, dass Sie nicht nur auf einen Beitrag der Tagesschau verweisen, sondern Ihre ganz eigene persönliche Stellungnahme dazu abgeben, warum die AfD in Ihren Augen demokratiefeindlich sein soll.
        Also: Warum ist in IHREN Augen die AfD demokratiefeindlich?

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Frau Heinrich, was Sie anschneiden, das ist nicht das Thema dieses Blog-Eintrags. Und ich verspüre auch keine Lust, Zitate von Höcke an dieser Stelle zu wiederholen, nach denen er wegen Äußerung einer verbotenen Parole der nationalsozialistischen SA zu einer Geldstrafe verurteilt worden ist. Und die Leser von Szene Ahrensburg können sich ihre eigene Meinung nach Ihrem Kommentar selber bilden.

  3. Sabine Heinrich

    Nun – da haben Sie sich geschickt einer von mir ganz konkret gestellten Frage zu entziehen versucht.
    Aber – trauen Sie sich doch und werfen Sie auch einmal einen entspannten Blick auf alternative Medien!
    Die Erkenntnisgewinne können erheblich sein – wenn man das will.

  4. Jürgen S.

    Kommen wir zurück zum Thema: Nach dem Bürgerentscheid sind nunmehr zwei Jahre und neun Monate vergangen! Zeit genug um sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen. Die Lösung ist gefunden: Grüne und WAB sind nach einem 33monatigen Dornröschenschlaf aufgewacht und haben sich entschlossen so weiterzumachen, als wäre zwischenzeitlich nichts passiert. Wozu soll man sich auch mit dem Willen des Souverän auseinandersetzen, wenn er den Grünen und der WAB nicht gefällt. Wozu eigene konstruktive Lösungsansätze entwickeln, wenn es doch reicht den Bürgerentscheid auszusitzen und nach 33 Monaten zum Ausgangspunkt zurückzukehren und so zu tun, als wäre nichts geschehen! Aber genau hier liegt die Tragik, denn wir haben 33 Monate verloren um die Innenstadt konstruktiv weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch den seit Jahren der Jugend versprochenen “Urbanen Park” zu realisieren, der nunmehr, dem Antrag folgend, sicher nicht vor 2028 realisiert weden kann. Ein staubiger provisorischer Parkplatz ist sicherlich kein Ersatz. Ich will und werde mich jedoch nicht daran gewöhnen, dass anpacken und lösen durch nichtstun und aussitzen ersetzt wird!

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