Ahrensburger Stadtverordnete sollen über das abstimmen, was wir Einwohner genauso benötigen wie einen Airport in der City!

Eine meiner Lieblingsgraphiken von meinem Lieblingsgraphiker A. Paul Weber ist der Heilige Antonius, der den Fischen predigt. Dieses Bild hängt in meinem Büro. Und genauso wie der gute alte Antonius komme ich mir auch häufig vor – siehe die Abbildung! Und zu meiner nächsten Predigt müsste ich am 23. Juni 2025 in den Marstall gehen und in der Einwohnerfragestunde der Stadtverordnetenversammlung meine Worte an die dortigen Politiker richten und sie beschwören, gegen alles zu stimmen, was unserer Stadt einen weiteren Bahnhof samt Bahn bringen soll.

Damit meine ich TOP 10 der Tagesordnung und also lautend: “Machbarkeitsstudie Bahnhof Ahrensburg-West – Grundsatzbeschluss zur Vorzugsvariante für die weitere Planung”. Doch ich vermute, dass ich es mir nicht antun werde, mir das anzuhören, was dort beredet wird, weil ich nicht glaube, dass die Mehrheit der Politiker inzwischen zur Vernunft gelangt ist und zum Resultat: Ahrensburg muss sich gegen eine S4 versperren, weil dieses Vorhaben nicht dem Gemeinwohl der Bürger unserer Stadt dient, sondern es dient primär Pendlern aus dem Umkreis von Ahrensburg.

Was ich aber tue: Ich stelle den betreffenden Antrag der Verwaltung an die Politik – 2025_047_Vorlage – zur allgemeinen Kenntnis hier auf Szene Ahrensburg und dazu die “Machbarkeitsstudie” der Firma BahnStadt GmbH – 2025_047_Anlage_Vorl_2025_47_Grundsatzbeschluss_Bahnhof_Ahrensburg_West. Und Sie wissen ja, was die Abkürzung “GmbH” bedeutet, nämlich: Gehste mit, biste hin!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juni 2025

12 Gedanken zu „Ahrensburger Stadtverordnete sollen über das abstimmen, was wir Einwohner genauso benötigen wie einen Airport in der City!

  1. Charles

    Die sind total irre. Nicht nur, dass der Rahmenplan Stadteingang jetzt ans Tageslicht gezerrt wird, wo nebenbei weitere geschätzte mind. 5000 Einwohner angesiedelt werden können. Nein, in unmittelbarer des FFH-Gebietes wird ein Turmbahnhof geplant, von dessen Dach aus man sich möglicherweise bald das noch schöne FFH-Gebiet ansehen könnte. Man muss sich das mal vorstellen. Heimgartenschule für 100 Millionen, Sanierung des Woldenhorn-Trogs (Unterführung Bahntrasse) für 5 Millionen, Neubau Hagener Allee für 3 Millionen und jetzt noch ein neuer Bahnhof für geschätzte 20 Millionen einschließlich erforderlicher Enteignungen und möglicherweise in enger Abstimmung mit einem berüchtigtem Investor (K…), der sich ob seiner zahlreich erworbenen Immobilien bereits die Hände reibt. Das stinkt zum Himmel. Ahrensburg, Hamburgs schöne Nachbarin, wo sich die Investoren die Klinke in die Hand geben und blütenreiche Tüten stehen lassen.

    1. Stiller Beobachter

      @Charles, Sie untertreiben. Der Neubau der Heimgarten-Schule wurde zuletzt auf 111,9 Millionen Euro geschätzt. Und wenn Sie unsere Verwaltung kennen, dann wissen Sie, dass Schätzungen von dort ebenfalls untertrieben sind.

  2. Wolfgang

    Jetzt wird mir so langsam klar warum das Rathaus zu klein ist.
    Man denkt zwar immer, dass doch viele der Beschäftigten wie in der Privatwirtschaft Homeoffice machen, Büroräume zunehmend überflüssig werden und man Abläufe optimiert. Doch für diesen ganzen Unfug braucht die Verwaltung viel Personal. Hier wird alles supergenau mehrfach durchgekaut bis der Blödsinn perfekt ist, die Ahrensburger maximal malträtiert werden können und die Kosten explodieren.

    1. Kirchberger

      Hinzu kommt, dass Ahrensburg mit neuem Bürgerportal online geht, aber totzdem werden statt wniger immer noch mehr Mitarbeiter beschäftigt, die alle im Rathaus gar keinen Platz mehr finden.

  3. Lionel Huts

    Sagen Sie das mit dem Flughafen nicht zu laut, sonst werden bald wohl die Planungen für den AWA (Ahrensburg West International Airport) aufgenommen.

    Fairerweise muss man aber sagen, dass das mit der S4 vor allem von der Vorgängerverwaltung unter Ursula Pepper verbockt wurde und die Ahrensburger Bürgerinnen und Bürger, als die Entscheidungen anstanden, mehrheitlich desinteressiert waren. Es ist ja nicht so, dass die Planungen nicht jahrelang (!) bekanntgewesen wären und die Stadt Ahrensburg nicht durchaus das Recht gehabt hätte, Einwendungen vorzubringen, was sie nicht getan hat.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Stimmt. Allerdings wusste man zu Zeiten von Ursula “Uschi” Pepper noch nicht, welche Folgen das für unsere Stadt haben wird. Immerhin wird das Wohnungsproblem damit gelöst werden, denn wer kann, wird wegziehen. Und das nicht zuletzt wegen mangelndem Lärmschutz, denn die vielgepriesenen Schutzwände fangen den Lärm der Donnerzüge am Boden vielleicht auf, nicht aber den, der darüber hinweggeht.

    2. Charles

      Die Entscheidung wurde auf Länderebene zwischen Hamburg und Kiel in Absprache mit der Bundesregierung getroffen. Leider haben im Kreis Stormarn alle Politiker nur die Vorteile sehen wollen, während in Ostholstein die Lokalpolitik frühzeitig vor den Planfeststellungsverfahren dagegen angegangen ist…mit Teilerfolgen für die Ostseebäder.

  4. Charles

    Schallwellen werden durch die Lärmschutzwände vor Ort bis zur Wandhöhe abgehalten, aber oberhalb der Wände in bisher ruhige weiter entfernte Bereiche umgelenkt…

  5. Beuteahrensburger

    … und dann noch die neue P+R Anlage. Die wird noch mehr Pendler von östlich der Stadt anziehen. Ratet mal, wo die dann durchfahren werden…
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Sinn und Zweck eines Eingemeindungsvertrages ist – zumindest nicht für die untergegangene Gemeinde

  6. Harald Dzubilla Artikelautor

    Und im Rathaus zuständig in Sachen Bahn ist ein Genosse von Boege, der meines Wissens mal Mitarbeiter bei der Bahn war, und der zu Zeiten von Pepper Stadtverordneter der SPD gewesen ist: Rafael Haase, Bahnberater von Bürgermeister Boege (SPD). Passt doch wie Arsch auf Brille, oder….?!

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