Während der Blogger von der Szene Ahrensburg sich fragt, welche Vorteile wir Ahrensburger von der geplanten S4 haben, gibt unser Ministerpräsident die Antwort: Wir können mit einer S4 den Hamburger Jungfernstieg ohne umzusteigen erreichen. Donni, Donni aber auch! Denn genau das können wir schon heute mit unserer U-Bahn, und zwar von Ahrensburg-Ost genauso wie von Ahrensburg-West. Auch zu den Landungsbrücken können wir bequem mit der U-Bahn fahren und müssen dabei nur einmal umsteigen auf demselben Bahnsteig.
Frage an Sie, meine lieben Mitbürger: Wie häufig müssen Sie von Ahrensburg zum Jungfernstieg bzw. zu den Landungsbrücken – täglich? Oder vielleicht einmal im Monat oder noch weniger? Und das können Sie nicht mit der U-Bahn schaffen, sondern dafür brauchen Sie unbedingt eine S-Bahn und einen weiteren Bahnhof am U-Bahnhof Ahrensburg-West?
Nein, liebe Leute, mit der S4 bekommt Ahrensburg die Lasten, während Menschen aus dem Umland – sprich: Transitreisende! – davon einen Nutzen haben. Und die Lasten für Ahrensburg sind enorm und werden unsere Stadt verändern, und zwar nicht zum Positiven.
Übrigens: Die Deutsche Bahn ist so verschuldet, dass sie sich den Bau einer S4 im Grunde garnicht leisten kann, auch wenn Gelder dafür vom Staat kommen. Deshalb noch einmal mein wohlgemeinter Rat an die Verantwortlichen: Lassen Sie die S4 nur bis Hamburg-Rahlstedt fahren. Zum Nutzen von Mensch, Tier und Umwelt. Und es wäre zu guter Letzt auch kostensparend.
Ach ja, die Transit-XXXL-Donnerzüge von Skandinavien bis Italien und zurück: Auch die müssen nicht unbedingt bei Tag und Nacht und in kurzen abständen durch Ahrensburg rasen – es gibt Alternativen!
Ich konnte mir wiederholt im Elbtal einen Eindruck davon verschaffen, was es bedeutet, wenn die Donnergüterzüge mit 25 – 40 Waggons – manchmal nur im Abstand von wenigen Minuten – auf der 2gleisigen Strecke von Tschechien nach Dresden und umgekehrt verkehren – ganztägig und natürlich auch sonntags.
Von erholsamer Ruhe in den schönen Orten im Elbsandsteingebirge z.B. ist es seit dem Ausbau der Strecke längst vorbei. Personenzüge fahren dort natürlich auch noch – aber die sind nicht das Problem.
An einem Streckenabschnitt war gerade eine Lärmschutzwand im Bau.
Ein Teilstück war schon fertig.
Sie ist geschätzt 6-7 Meter hoch, bewahrt zwar den Ort am gegenüberliegenden Ufer vor dem Lärm, verhindert aber auch zum Teil den Blick auf die Landschaft.
Ich erblickte auch einige einzeln stehende einstmals schöne Häuser in wunderbarer Lage an der Elbe – verlassen.
Kein Wunder, wenn die Donnerzüge in wenigen Metern Abstand vorbeifahren.
Ich hoffe, dass Ahrensburg vor dem angedrohten Schicksal verschont bleibt – und andere an der Bahnstrecke liegende Orte auch – denn dann ist es aus mit ruhigem Wohnen – und der Preis für die in Gleisnähe gelegenen Immobilien wird in den Keller fallen.
Und der Investor von der Alten Reitbahn will direkt an den Bahngleisen neben dem Regionalbahnhof nicht nur ein Kino bauen, sondern auch ein Wohnhaus. Und jetzt auch noch – man lese und staune! – ein Hotel. Und Ahrensburgs Bürgermeister gefällt das mit dem Hotel.
Herr Günther und auch Herr Tschentscher sollten lieber am 06.06. in den Alfred-Rust-Saal kommen, um zu sehen, welche Kultur- und auch Naturgüter durch die Entscheidung ihrer Länder, eine S4 zu bauen, gefährdet bzw. zerstört werden
Sehr geehrter Herr Körner,
da haben Sie einen Punkt.
Um dieses Projekt möglicherweise zu stoppen, oder
zumindest erträglich zu gestalten, könnte hier ein EU-Gesetz helfen:
Die Habitat-Richtlinie, auch Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) genannt, ist eine Richtlinie der Europäischen Union, die darauf abzielt, die biologische Vielfalt durch den Schutz natürlicher Lebensräume und wild lebender Tiere und Pflanzen zu erhalten. Sie verpflichtet alle Mitgliedstaaten, Maßnahmen zu ergreifen, um den bestehenden Erhaltungszustand der Arten und deren Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse
zu erhalten. Diese Richtlinie gibt es seit Juni 1992.
Ich gehe einmal davon aus, dass unsere Verwaltung diesen Umstand geprüft hat.
Oder ?
Ich denke, der Widerstand gegen das Bahnprojekt ist
leider vergebens. Die Entscheidung ist in der (Bundes)-
Politik und der Bahn schon lange gefallen. Da können
Sie noch so stichhaltige Argumente vorbringen.
Sobald der Fehmarn-Belt-Tunnel fertig ist, donnern
diese Züge durch Ahrensburg. Das wird die Wohnqualität
erheblich beeinträchtigen und wir werden mit einer erheblichen
Lärmbelästigung leben müssen. Daran werden auch die
“tollen” Lärmschutzwände nichts ändern.
Aber die gute Nachricht, diese Wände sollen ja durchsichtig
sein, zumindest so lange, wie diese nicht beschmiert sind.
Wir können dann den Lärm nicht nur hören, sondern auch
noch besichtigen. Toll !!!!
Es ist für mich, nach Lage der Dinge, völlig unverständlich
wie man diesem Objekt positiv gegenüberstehen kann.
Das mit dem Investor, der ein Kino, Wohngebäude und ein
Hotel auf dem “EDEKA Gelände” bauen will, ist für mich nicht
nachvollziehbar. Wenn man sich einmal die Größe des
Grundstückes ansieht, fehlt mir die Fantasie, wie das alles
zusammen passen soll. Um das Projekt einigermaßen wirtschaftlich
umzusetzen, müssen sie ja schon mindestens 4 Geschosse unter die
Erde bauen. Am besten die Wohnungen, dann hört man den Lärm
von den Donnerzügen nicht. Dass unserem Bürgermeister dieser
Unsinn gefällt, darf nicht verwundern, da er ja auch ein Befürworter
der S4 ist. Da kann man nur hoffen, dass unsere amateurhafte
Verwaltung anständige Verträge mit dem Investor abgeschlossen hat.
Zweifel dürfen hier angebracht sein.
Nachtrag: Die gewaltigen Erschütterungen dürften auch dafür sorgen, dass die Bausubstanz einiger Häuser nachhaltig beschädigt wird.
Hoffen wir, dass zumindest die Unterführungen aus den 70er oder 80er Jahren der massiven Belastung standhalten!
Ich möchte nicht, dass mir in einem der Fußgängertunnel ein Güterzug vor die Füße fällt.
Das habe ich jetzt so salopp geschrieben – aber ich meine es todernst!
Na, wenn Ihnen etwas auf den Kopf fallen sollte,
dann haben Sie ja noch Ihren Aluhut auf,
den Sie ja nach eigener Aussage seit 2020 tragen.
Das meine ich natürlich NICHT ernst !
🙂 🙂 🙂 !!!
Ich verstehe einfach nicht, warum es so viele Menschen gibt, die glauben, dass das S4 – Projekt in seiner jetzigen Form nicht mehr zu verhindern ist. Diese Einstellung ist es, die eine Verhinderung unmöglich machen könnte. Ich möchte doch einmal sehen, was passiert, wenn hunderte von Menschen auf der Straße protestieren.
Ich jedenfalls gebe nicht auf und werde weiter versuchen, Entscheidungsträger zu einer Einstellungsänderung zu bewegen. Es ist die regionale wie die überregionale Politik, die recht einfach eine Planänderung möglich machen könnte, aber oft lässt das eigene Ego das nicht zu. Viele Politiker In Ahrensburg haben nicht mehr diese starre Haltung, die noch vor 4 Jahren vorherrschte. Das ist meine Hoffnung.
Michael Kukulenz
Herr Kukulenz, da haben Sie sich ja ein großes Ziel gesteckt. Aber wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Nur eine kleine Anmerkung. Glauben Sie ernsthaft, daß Sie hunderte von Menschen zum Protest auf
die Straße bekommen? Ich habe den Eindruck, daß das Thema S4 der Ahrensburger Bevölkerung am “Arm”
vorbei geht! Hauptsache man kann Tausende von Menschen auf die Straße bringen die gegen “Rechts” demon-
strieren! Das ist doch heutzutage Thema Nummer 1 !! Aber natürlich wäre es super, wenn wir genauso viele
Menschen mobilisieren könnten vor unserem Rathaus und dem Kieler Landtag zu protestieren!!!
Glaube ich aber eher nicht.
Aaaaber liebe und doch nur unzureichend vorgeprägten Protestler,
in Wirklichkeit verdrängen Sie doch nur den enormen Nutzen der mit lärmender Musik unermüdlich auf sich aufmerksam machenden Zugschlange.
Denn die damit hin und her geschafften Güter und Verbrauchsprodukte müssen doch schließlich irgendwie und am Ende der “Lieferkette” zu uns umworbenen Konsumenten und willigen Verbraucherinnen geschafft werden – zur Sicherung unseres lieb und teuer gewordenen WOHLSTANDES und zur Ankurbelung des ewigen WACHSTUMS.
Das ist doch wirklich ALTERNATIVLOS. Das müssen Sie doch einsehen !
HJL