Der “Wiedererkennungswert von Mobilitätsstationen im Sinne einer Markenbildung” kann leider nicht gefördert werden 😂🤡🤗

Ich schlapp mich lach! Der Grund: Nachdem ich auf Szene Ahrensburg mehrfach auf den Unfug mit Designer Fahrradboxen hingewiesen habe, die der Bürgermeister für 186.000 Euro am Regionalbahnhof Gartenholz aufstellen lassen wollte, da haben die Politiker urplötzlich kalte Füße bekommen. Reporter Filip Schwen berichtet auf Abendblatt Online: “5.800 Euro pro Stellplatz: Aus für Designer-Fahrradboxen”.

Das Dumme ist nur: Die Stadtverordneten hatten die Dinger schon genehmigt. Und der Bürgermeister hat die Kosten von 186.000 Euro in Gedanken bereits an das Designbüro überwiesen. Ich zitiere aus dem Abendblatt Stormarn:

“Um den Wiedererkennungswert der Mobilitätsstationen im Sinne einer Markenbildung zu fördern, sollten in Ahrensburg keine marktüblichen, sondern eigens für die Schlossstadt entwickelte Module eingesetzt werden. Mit der Konzeption wurde das Designbüro André Stocker Design aus Dreieich bei Frankfurt beauftragt.”

Nun also Pustekuchen! Doch wie kommen die Politiker jetzt aus der Nummer heraus, um ihr Gesicht vor den Bürgern zu wahren? Die pfiffige Lösung: Man erklärt einfach, dass mit dem geplanten Bau der S4 heute noch nicht absehbar ist, ob der beabsichtigte Standort für die Designer-Boxen dann noch haltbar ist. Und darum, meine lieben Mitbürger, lache ich mich schlapp.

Und dann liefert der Reporter noch einen dicken Klops. Er schreibt: “Bislang verfügt Ahrensburg lediglich am Regionalbahnhof in der Innenstadt an der Ladestraße über verschließbare Stellplätze. Dort gibt es seit September 2020 eine Bike-and-ride-Anlage.Was er dabei aber nicht erwähnt, das ist die Tatsache, dass die dortige Bike-and-ride-Anlage seit ihrer Fertigstellung leer vor sich hinparkt. (Zur Erinnerung: Hier gab es zuvor blühende Naturgärten, die den Betonplatten weichen mussten!)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Mai 2025

6 Gedanken zu „Der “Wiedererkennungswert von Mobilitätsstationen im Sinne einer Markenbildung” kann leider nicht gefördert werden 😂🤡🤗

  1. Sabine Heinrich

    Als Nurradlerin verfolge ich alles aufmerksam, was mit der Fahrradinfrastruktur auch in Ahrensburg zu tun hat.
    Sie haben geschrieben, dass die Stadtverordneten dieses – tschuldigung – größenwahnsinnige Projekt genehmigt haben.
    Ach – ist es nicht ein wunderbares Gefühl, wenn man Geld, welches nicht das eigene und gar nicht vorhanden ist – mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen kann?
    Können Sie mal bitte herausfinden, ob wirklich ALLE Stadtverordneten dafür gestimmt haben, welcher Partei sie angehören?
    Ein unsachliches PS.
    Ich glaub’, es hackt! Designer-Fahrradboxen in einer Stadt, die pleite ist, in der die Radwege z.T. das Niveau von Straßen in der 3. Welt haben – geht’s noch?
    Viele Grüße von der Insel der Seligen, auf der Autofahrer nicht verfolgt und vertrieben werden (was auch dem Einzelhandel zugute kommt) – und sehr viel für Radfahrer getan wird.

  2. Harald Dzubilla

    Warum wohl ist die Überschrift beim HA ONLINE von gestern eine andere als bei der gedruckten Ausgabe, die morgen erscheint?

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