Heile, heile Gänschen: Wie das Stadtforum Ahrensburg gegen das Heilmittelwerbegesetz (HWG) verstößt

Zur Information vorab: Niemand darf Heilung versprechen, nicht einmal Ärzte oder Heilpraktiker dürfen das tun. Sagen dürfen sie lediglich, dass sie bestimmte Methoden gegen Krankheiten anwenden. Auch wenn ein Arzt beispielsweise verkündet, dass er mit “geistigen Methoden” arbeitet, geht er dabei ein Risiko ein. 

Das Ahrensburger Stadtforum verbreitet die Werbung eines “Drachenschamanen”, der “Heilung” verspricht. Dafür stellt das Stadtforum dem “Drachenschamanen” die Webseite der Kaufleute zur Verfügung. Nach meiner Einschätzung haftet das Stadtforum damit ebenso wie ein Verlag, der eine Anzeige veröffentlicht, die offenkundig gegen das Heilmittelwerbegesetz verstößt. Denn die Werbung des “Drachenschamanen” ist genauso dubios wie rechtswidrig.

Aber Stadtforum-Scheffe Götz Westphal denkt vermutlich an Berlichingen, wenn ich ihn auf diesen Missstand aufmerksam mache. Is’ ja schließlich gerade Stadtfest in Ahrensburg, da kann der Drachenschamane heute vielleicht auf dem Rondeel noch als Feuerspucker auftreten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juni 2024

9 Gedanken zu „Heile, heile Gänschen: Wie das Stadtforum Ahrensburg gegen das Heilmittelwerbegesetz (HWG) verstößt

  1. Gertrud Twieg

    Der Schamane sagt: „ Ich stelle mich in den Dienst des Heiligen“. Wer ist dieser Heilige?
    Und in welchen Machtbereich begibt sich ein Behandelnder, bewusst oder unbewusst?

      1. Gertrud Twieg

        Hallo Herr Dzubilla,
        so einfach und lustig ist das nicht. Diese Heiler stehen immer unter dem Machtbereich einer bestimmten Macht, die ebenfalls eine Macht auf die zu Behandelen ausübt und auch heilen kann.

  2. Nestbeschmutzerin

    Ha! Drachen (weibliche) habe ich während meines jahrzehntelang ausgeübten Berufs mit zum Schluss nur noch weiblichem Personal zur Genüge kennengelernt!
    Als Schamaninnen wären sie bestens geeignet gewesen, wenn es z.B. um Tratsch und Mobbing gegangen wäre.
    Leider war keine von ihnen bereit, Blut zu spenden – das DRK hätte mit dem Blut dieser Weiber gutes Geld machen können!

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