Der MARKT als Witzblatt und zwei offizielle Werbewitzfiguren aus der Stadt Ahrensburg

An diesem Wochenende veröffentlicht das Anzeigenblatt MARKT wieder einmal seine beliebten Anzeigenkollektiv-Seiten unter der Überschrift: “HIER LEB’ ICH, HIER KAUF’ ICH”. Unter diesem Slogan werben Läden und Dienstleister im Wochenblatt, und zwar in der Ausgabe “Ahrensburg/Bargteheide/Trittau”. Tenor: Vor Ort einkaufen, denn das hat viele Vorteile für die Kunden und für die soziale Gemeinschaft vor Ort. Und für die Anzeigenkunden vom MARKT ebenfalls.

Beim MARKT allerdings propagiert man das selber mit Januskopf. Der Verlag hat zwar einen Laden in bester Ahrensburger Innnenstadtlage, aber versuchen Sie mal, hier eine Anzeige aufzugeben oder wie früher Tickets für Veranstaltungen zu kaufen – rien ne va plus! 

Und völlig “Abgefahren!” ist  in dieser Kampagne die Anzeige eines Zweiradfachgeschäftes aus Hamburg (!) – wenn Sie mal einen Blick auf die Abbildung werfen wollen! Und auf derselben Seite steht auch noch das Inserat eines Händlers aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg. Damit konterkariert der Verlag die eigene Aktion für den Einkauf vor Ort.

Und dann veröffentlicht der MARKT auf seinen Werbeseiten auch einen offiziellen Beitrag der Stadt Ahrensburg. Hier empfehlen Bürgermeister und Bürgervorsteher den Einkauf vor Ort, denn: “Mit den Steuereinnahmen kann die Stadt dann zum Beispiel in neue Schulgebäude und neue Fahrzeuge für die Feuerwehr investieren.” Und als Beweis für diese Steuereinnahmen weist  Bürgervorsteher Stukenberg ausdrücklich auf den “Unverpackt”-Laden in der Großen Straße hin, den er namentlich empfiehlt, und den Wochenmarkt. Also Empfehlungen, die ziemlich deutlich gegen die Supermärkte und andere Läden in der Ahrensburger Innenstadt gerichtet sind. 

Mehr noch: Glaubt Bürgervorsteher Stukenberg allen Ernstes, dass der “Unverpackt”-Laden und die Wochenmarkt-Händler, welche vermutlich genauso wenig in Ahrensburg ihre Steuern entrichten wie der neue Wochenmarkt-Abkassierer Fümel aus Trappenkamp, dass die für die Ahrensburger Stadtkasse von derart relevanter Bedeutung sind, dass es für den dortigen Einkauf ausdrücklich einer amtlichen Empfehlung der Stadt Ahrensburg bedarf? Oder ist das nur ein grüner Gag von Benjamin Blümchen?

Last but not least: In dem Beitrag der Stadt Ahrensburg wird nicht nur auf einen Einkaufsbummel hingewiesen, sondern auch auf einen “Kunstbummel”. Da fehlt nur noch der Hinweis auf die Parklets in der City. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. April 2024

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