Offener Brief an Aminata Touré, Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein:

Sehr geehrte Frau Ministerin,

dem Werbeportal der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG habe ich entnommen, dass Sie die Schirmherrin sein sollen für den sogenannten “EhrenamtPreis 2023” der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Bei diesem Preis soll es darum gehen, “Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine” zu würdigen. Und: “Der Preis ist eine ideelle Auszeichnung, die mit einer Urkunde verbunden ist.” Was bedeutet: Soziales Engagement soll mit einem Stück Papier ausgezeichnet werden, das von einem Dr. Michael Eckstein unterschrieben wird.

Zu Ihrer Information: Dr. Michael Eckstein und die BürgerStiftung Region Ahrensburg haben einen Spendenfonds für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet und Geld von Bürgern gesammelt. Diesen Spendenfonds habe ich öffentlich als dubios bezeichnet und eine zum Himmel stinkende Unverschämtheit genannt. Und ich habe die Bürger aufgefordert, ihr Geld nicht an den Fonds des Paten von Ahrensburg zu spenden. Das Landgericht Hamburg, das die BürgerStiftung daraufhin angerufen hatte, hat mich in meiner Meinung bestätigt.

Geld aus diesem Ukraine-Spendenfonds der BürgerStiftung wurde an die Volkshochschule Großhansdorf überwiesen für Sprachkurse von Ukraine-Flüchtlingen. Eine Leistung der BürgerStiftung Region Ahrensburg ist für mich nicht erkennbar, weil die Stiftung nach meinen Erkenntnissen aus eigenen Mitteln garnicht gestiftet hat.

Der sogenannte “EhrenamtPreis 2023” soll nach Angaben der BürgerStiftung Region Ahrensburg von einer Jury vergeben werden, der angehören: “Dr. Michael Eckstein (BürgerStiftung Region Ahrensburg, Jule Niehus (Stadtjugendring Ahrensburg), Hildegard Steil-Ströhmann (pensionierte Gymnasiallehrerin), Dr. Christina Westphal (Ärztin in Ahrensburg) und Christian Wendt (BürgerStiftung Region Ahrensburg).” Ob diese Jury kompetent ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Für mich sind diese Juroren nur ein Alibi, eine Lachnummer, der Sie sich anschließen würden, wenn Sie dort die Schirmherrschaft tatsächlich übernehmen.

Sehr geehrte Frau Ministerin, meinen Sie wirklich, Sie können mit gutem Gewissen als Schirmherrin bei dieser Aktion der BürgerStiftung Region Ahrensburg auftreten, wo möglicherweise ehrbare Bürger in Ehrenämtern mit einem wertlosen Stück Papier “belohnt” werden, das sie sich vermutlich nicht  mal auf ihre Toilette hängen werden, weil es einfach zu hart ist?

Ich bitte Sie sehr herzlich, Ihre diesbezügliche Entscheidung noch einmal zu überdenken! Oder plausibel zu begründen.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Dzubilla

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. September 2023

5 Gedanken zu „Offener Brief an Aminata Touré, Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein:

  1. Sabine Heinrich

    Klasse, Herr Dzubilla,
    nun bin ich ja mal gespannt, ob Sie eine Antwort erhalten! Wenn überhaupt, wird die Frau Ministerin bei der Stadt Ahrensburg nachfragen lassen – und dort wird man ihr versichern, dass Herr Eckstein ein ehrenwerter Mann und Herr Dzubilla ein Querulant ist. – Der Herr Doktor hat (wohl) Verbindungen bis in die höchsten Kreise – und ich wette – er und sein Team wird den Ehrenamtspreis mit großem Brimborium verliehen bekommen – dann haben die lokalen Medien endlich wieder etwas zu schreiben! – Sollte ich die Wette verlieren, spende ich 100€ für die SOS-Kinderdörfer. Versprochen!

    1. Gertrud Twieg

      Hallo Herr Dzubilla,
      ich hoffe sehr, dass Ihr Bemühen und die Anfrage an die Ministerin endlich einmal Aufklärung von anderer Seite bringt. Es wäre wirklich gut eine Stellungnahme zu bekommen und Ihre 100.-Euro, Frau Heinrich wären auf jeden Fall gut angelegt.
      Wie sieht es eigentlich mit der schnellen Beantwortung Ihrer Fragen, seitens unseres Bürgermeisters aus.
      Das ist ja nun auch schon ein paar Tage her, oder.
      Freundliche Grüße
      Gertrud Twieg

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Heute vor einer Woche, liebe Frau Twieg, habe ich meine Fragen in der Stadtverordneten-Versammlung gestellt. Fragen, die bereits seit Juli im Rathaus bei Herrn Dorow vorliegen. Antworten habe ich bis heute noch nicht bekommen.
        Liebe Grüße – Harald Dzubilla

  2. K. Klausnitzer

    Eine Stiftung, die eine Urkunde stiftet für Menschen, die sich ehrenamtlich für das Wohl anderer Menschen eingesetzt haben. Dieser Dr. Eckstein sollte endlich stiften gehen!

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