Ist das Peter-Rantzau-Haus vielleicht eine Ergänzung zur Ahrensburger Tafel?

Das Ahrensburger Peter-Rantzau-Haus ist eine gute Sache. Für alle Szene-Leser, die mehr darüber wissen wollen, habe ich den Text über diese Sozialeinrichtung von der Homepage der Stadt heruntergeladen und auf Szene Ahrensburg gestellt – siehe am Fuße dieses Blog-Eintrages! Aber ich habe auch allgemeine Fragen zum Peter-Rantzau-Haus und ganz spezielle zum morgigen “Sommer-Fest”.

Schauen Sie bitte auf die Abbildungen links! Sie sehen dort eine Einladung zum “Sommer-Fest”, wo es allerlei zu sehen, zu hören, zu essen, zu trinken und zum Mitmachen gibt. Und neben das Einladungsplakat habe ich Zitate gestellt aus einem Bericht im Abendblatt Stormarn vom 25.11.2020, wo Sie von den finanziellen Problemen der AWO lesen, die in der Corona-Zeit entstanden sind, und wo die Stadt Ahrensburg als Geldgeber eingesprungen ist. So, wie die Stadt auch die Hälfte der Betriebskosten für das Peter-Rantzau-Haus alljährlich an die AWO überweist.

Nun könnte man denken, dass die AWO mit dem “Sommer-Fest” einen guten Gewinn machen wird. So, wie es kürzlich beim “Matjes-Fest” in Großhansdorf  der Fall gewesen ist, wo der Lions Club mehr als 10.000 Euro für soziale Projekte eingenommen hat – siehe die nebenstehende Abbildung aus dem MARKT!

Allerdings: Auf dem Plakat der AWO steht nichts von Eintrittsgeld für das “Sommer-Fest” im Peter-Rantzau_Haus. Auch auf der Homepage der Stadt Ahrensburg fand ich keinen Hinweis auf ein Eintrittsgeld!

Dann habe ich den Stormarn-Teil vom Abendblatt aufgeblättert und dort gesehen: 11 Mitarbeiter des Peter-Rantzau-Hauses präsentieren sich fröhlich mit dem Veranstaltungsplakat. Und die Redaktion der Zeitung gibt allen ihren Lesern, ob jung oder alt, ob arm oder reich, ob Bettler oder Bürgermeister den Hinweis: “Eintritt frei”.

Wenn diese Angabe korrekt ist, dann fragt sich der gemeine Bürger: Ist das Peter-Rantzau-Haus vielleicht so etwas wie ein “Armenhaus”, wo Menschen, die wirtschaftliche Not leiden, Zuflucht finden und gratis beköstigt und unterhalten werden? Wer aber kontrolliert am Eingang den Notstand der Besucher wie es zum Beispiel bei der Ahrensburger Tafel üblich ist…?

Ich will hier nur am Rande ergänzend die Frage aufwerfen, warum die AWO seit Beginn des Hauses dort einzig und allein als Trägerin des Hauses fungiert. Gibt es diesbezüglich keine Alternative? Oder ist die AWO aufgrund der Tatsache, dass der örtliche Geschäftsführer bis vor kurzem noch Stadtverordneter (SPD) gewesen ist, der Grund dafür, dass die freundlichen Kollegen der anderen Fraktionen ihm deshalb das Peter-Rantzaus-Haus im Endlos-Abonnement zugebilligt haben – mal ganz abgesehen davon, dass das Trio Pepper-Sarach-Boege als SPD-Genossen der AWO näherstehen als dem DRK?

So, und nun die Beschreibung des Peter-Rantzau-Hauses auf der Homepage der Stadt Ahrensburg und also lautend:

Peter-Rantzau-Haus – Mitten im Leben

Die Bürgerbegegnungsstätte “Peter-Rantzau-Haus” in Ahrensburg steht unter dem Leitmotiv “Aktivieren, beraten, integrieren, verbinden, betreuen und vernetzen!”. Dementsprechend vielfältig sind die offenen Angebote für alle Generationen, jedoch orientiert sich das Haus mit seinen Veranstaltungen überwiegend an den Menschen “in der Mitte des Lebens”.

Im Peter-Rantzau-Haus gestalten Bürgerinnen und Bürger aktiv ihre Freizeit, treffen sich mit anderen und gehen ihren kulturellen, kreativen oder sportlichen Neigungen nach.

Das Peter-Rantzau-Haus fördert ausdrücklich das freiwillige, ehrenamtliche Engagement und unterstützt Interessierte beim Aufbau neuer Angebote.

Angeboten werden Gedächtnistraining, Gymnastik, Tanzen, Literatur- und Gesprächskreise, Handarbeiten, kreatives Gestalten, PC-Kurse, Ausflugsfahrten, Schach, Bridge, Scrabble, Kartenspiele, Vorträge zu gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Themen, Musikgruppen, gesellige Runden, Fotografie, Kochkurse und vieles mehr. Alle Angebote können barrierefrei erreicht werden.

Ebenfalls im Peter-Rantzau-Haus beheimatet ist die Leitstelle “Älter werden”. Sie hat den Auftrag, zu allen Fragen rund um das Älter werden in Ahrensburg zu informieren, neutral zu beraten und Unterstützung zu bieten.

Weitere kostenfreie Beratungsangebote und Sprechstunden werden im Peter-Rantzau-Haus von der Alzheimer Gesellschaft Stormarn, den Ämterlotsen, dem Sozialverband Deutschland, von Donum vitae, dem Behindertenbeirat, den Wirtschaftsenioren und dem Netzwerk “trotzALTER” abgehalten.

Im Cafe können Besucher bei selbstgebackenen Kuchen und Kaffee gemütlich beisammen sitzen. Engagierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer verwöhnen die Gäste während der Woche von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Ein wechselnder Mittagstisch wird in der Zeit von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr angeboten.

Das Peter-Rantzau-Haus wird von der Arbeiterwohlfahrt Ahrensburg e.V. im Auftrag der Stadt Ahrensburg betrieben und unterhält zur Qualitätssicherung einen Fachbeirat, der sich aus Vertretern der Stadt, den ortsansässigen Wohlfahrtsverbänden und den Kirchen zusammensetzt.

SoVD-Gütesiegel an das Peter-Rantzau-Haus verliehen

Das Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg ist am 06. September 2017 vom Sozialverband Deutschland (SoVD), Landesverband Schleswig-Holstein, mit dem „Gütesiegel für ein besonderes Engagement für die Teilhabe von behinderten und älteren Menschen in der Gesellschaft” ausgezeichnet worden.

Mit der Ehrung würdigt der SoVD die erfolgreichen Bemühungen das Haus an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen anzupassen.

Weitere Informationen stehen im Internet unter: www.peter-rantzau-haus.de.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2023

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