Kirchen sind Gotteshäuser. Und wenn die Kirche ihre Kirchen verkauft, dann geschieht das wegen mangelnden Gottvertrauens. Und bei der katholischen Kirche in Stormarn betrachtet man einige der Kirchen nicht mehr als Gotteshäuser sondern als Immobilien und will sie verkaufen. Und wenn Sie einen Blick auf das Foto links aus dem Stormarner Tageblatt werfen, dann sehen Sie im vergrößerten Ausschnitt, wie Kirchenvertreter vor ihrem Kirchengebäude stehen und grinsen. Frage: Was gibt es da noch zu grinsen, meine Herren?!
Aber zu meinem Casus Belli: Wer kauft eine Kirche? Es ist zu vermuten, dass Käufer nur an Grund und Boden interessiert sind und weniger bzw. gar kein Interesse am Bauwerk haben. Denn darin lassen sich keine Wohnungen erstellen, sondern es wäre allenfalls möglich, hier vorübergehend Notunterkünfte für Flüchtlinge einzurichten an Stelle von Turnhallen. Also droht der Abriss…?
Natürlich lässt sich eine Kirche auch umwidmen – wenn Sie bitte mal nach rechts schauen wollen: So könnte ein Gebäude auch von einer anderen Glaubensrichtung übernommen werden, wobei nur die Kirchturmsspitze ausgetauscht werden müsste. Oder der Teufel zieht in die Kirche ein, wenn zum Beispiel der Teufelsclub aus Bargteheide dort eine Filiale eröffnen würde – siehe die beiden Fotomontagen!
POSTSKRIPTUM: Wie man eine christliche Kirche auch retten kann, hat der Förderverein St. Johannes (evangelisch-lutherisch) in Ahrensburg gezeigt.
“Von Katholiken und Protestanten gleichermaßen genutzt
Der Dom St. Petri im sächsischen Bautzen zählt zu den baukünstlerisch bedeutendsten mittelalterlichen Sakralbauten in Sachsen. Sein besonderer geschichtlicher Rang beruht auf seiner Nutzung als größte und älteste Simultankirche Deutschlands: Die katholische Kirchengemeinde nutzt den Chorraum, die protestantische das Langhaus für ihre jeweiligen Gottesdienste. ” – und das seit 1524.
Der Zufall wollte es, daß ich die Kirche vor ca 20 Jahren entdeckte und ca 10 Tage später vor ca 30 “Kämmerern” beider Konfessionen einen Vortrag hielt über Immobilien-Management. Da durfte dieses Beispiel beim Thema “Wirtschaftlichkeit” nicht fehlen.
Doch das Kirchturmdenken war wörtlich zu nehmen.
Grinsen: klar doch, gibt doch eine große Summe Geldes für die Pension in die Kasse