Wort zum Sonntag: Wie der Bürgerentscheid kurzfristig vom Tisch kommen könnte, damit wieder Friede wird in Ahrensburg

Harald Dzubilla

Heute ist Sonntag, der Tag des Herrn. Und in diesem meinem Blog-Eintrag will ich heute mal die satirischen Untertöne weglassen und versuchen, die Parteien in Ahrensburg – gemeint sind die JA- und NEIN-Sager beim Bürgerentscheid – an einen Tisch zu bringen, um eine vernünftige Lösung zu finden, mit der alle leben können. Und das, meine lieben Mitbürger, meine ich ganz ernst und ohne Hintergedanken. Also geben Sie Obacht!

Es geht um eine attraktive und lebendige Innenstadt von Ahrensburg. Eine City mit Zukunft für Menschen und Läden. Und dazu bedarf es ausreichender Parkplätze für Autos, damit jeder (m/w/d) die Möglichkeit hat, nach Ahrensburg zu kommen, hier einzukaufen in den Geschäften und auf dem Wochenmarkt, um dann seinen Kofferraum vollzuladen und anschließend vielleicht noch ein Restaurant zu besuchen, ein Café oder einfach nur einen Spaziergang zu machen mit der Eistüte in der Hand, denn die Einkäufe müssen Autofahrer ja nicht mitschleppen, weil sie zuvor im Kofferraum verstaut werden können. Weshalb Autofahrer ja auch zweifelsohne die “besseren” Kunden sind für die Läden und Wochenmarkthändler.

Dabei wäre es schön, wenn Autos nicht im Wege stehen oder durch die Einkaufsstraßen rollen müssen, bloß um einen Parkplatz zu suchen. Und deshalb – schauen Sie bitte auf diese beiden Bilder:

Sie sehen den Teil des Stormarnplatzes zwischen Juki42 und Stormarnstraße. Hier könnte ein Parkhaus gebaut werden, wie der Ahrensburger Kaufmann Matthias Timm (Nessler) es dermaleinst angeboten hatte. Das darf natürlich nicht so ein hässliches Gebilde sein wie das Parkhaus Alte Meierei, sondern ein naturbegrüntes Gebäude sollte es sein, das dort wunderschön in die Landschaft passen würde – im Gegensatz zum 2,4-Millionen-Euro-Duschhaus auf der anderen Seite des Platzes, das dort wie ein Fremdkörper steht und ziemlich unansehnlich ist.

Das Parkhaus könnte die Stadt Ahrensburg bauen. Wenn das am Gelde scheitern würde, dann wäre ein Investor zu finden wie eben die Firma Nessler, falls der Inhaber noch Interesse daran an. Und damit hätte die Stadt sogar Einnahmen durch den Verkauf des Grundstücks und müsste sich um nichts mehr kümmern. Und sollte es zu einem Rathaus-Erweiterungsbau kommen: Erforderliche Parkplätze wären im Parkhaus vorhanden. Cool, Herr Bürgermeister, oder?!

Und dann, liebe Leute, wäre das Thema “Parkplätze in der Innenstadt” ein für allemal vom Tisch. Und unter Politik, Kaufleuten und Bürgern herrscht dann Friede, Freude, Eierkuchen; und man könnte sich wieder um andere Angelegenheiten kümmern, die wichtig für uns Bürger sind.

Für dieses Vorhaben müssten Parteizwänge gelockert und Altersstarrsinn abgebaut werden genauso wie der Beton in den Köpfen von Verschwörungstheoretikern.

Und wenn mein Vorschlag jetzt nicht ankommt: Es könnte beim Bürger ein Thema sein bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr. Dann werden die Karten bei den Parteien neu gemischt und ein neues Spiel wird Ernst.

POSTSKRIPTUM: Sollte Bauamtsleiter Peter Kania kommen und mal wieder erklären: “Das geht nicht!”, dann sollte er gleichzeitig auch erklären, wie es denn gehen könnte. Denn dafür wird der städtische Dienstleiter ja schließlich von uns Bürgern bezahlt.

POST POSTSKRIPTUM: In einem Parkhaus am Stormarnplatz könnten am Wochenende auch Flohmärkte wetterunabhängig stattfinden. Und Musikveranstaltungen und andere Events, wo die Besucher ein Dach Solardach überm Kopf haben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. August 2022

13 Gedanken zu „Wort zum Sonntag: Wie der Bürgerentscheid kurzfristig vom Tisch kommen könnte, damit wieder Friede wird in Ahrensburg

  1. Christian Schmidt

    Lieber Herr Dzubilla,

    Ihre Darstellung ist etwas fehlerhaft. Das Parkhaus war etwas größer dimensioniert.
    Es hätte die komplette Fläche zwischen der Straße und den Fußballfeldern eingenommen.
    Für Begrünung oder Erhalt des Grünzuges wäre kein Platz mehr gewesen.

    Ein weiteres Stahlgerippe in der Innenstadt, wäre eine Bausünden, die sie hätten kritisieren können.

    Hier ist die Zeichnung, wie das Parkhaus ausgesehen hätte.

    https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/getfile.asp?id=118532&type=do

    Viele Grüße
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Schmidt –

      Meine Fotomontage ist nur ein Layout, um die Optik darzustellen. Bitte erklären Sie nicht, was nicht geht, sondern wie es dort gehen könnte. Ich habe mir den Ort selber angesehen und kann mir vorstellen, dass dort etwas Vernünftiges gebaut werden könnte – wenn man es will.

      Freundliche Grüße
      Harald Dzubilla

  2. Anne Frey

    Das einfachste wäre gewesen, die Stadt hätte auf dem Lindenhofparkplatz oder auf dem Parkplatz Alte Reitbahn ein öffentliches Parkhaus gebaut. Die Kosten für den Bau wären schnell wieder durch die Parkgebühren hereingekommen, die Stadt hätte damit die Flächen für den öffentlich rechtlichen Gebrauch erhalten und damit auch noch langfristig Gewinn gemacht. Es wäre also ein leichtes gewesen, mit geringem Aufwand eine autoarme Innenstadt herzustellen.
    Beide Chancen wurden vertan. Das Ganze wäre so nicht passiert, wenn es in Ahrensburg ein langfristiges Parkraumkonzept gäbe. Es kann auch nicht angehen, dass die Parkplätze in den privaten Parkhäusern als Ersatz für den Wegfall von mehreren hundert öffentlich rechtlichen Parkplätze mitgezählt werden. Zudem dürfen Parteien nicht dafür werben, dass die Bürger in den privaten Parkhäusern parken sollen. Private Parkhäuser unterliegen dem unternehmerischen Risiko ihrer Betreiber. Das sind private Unternehmen. Die Stadt oder die Parteien dürfen aber nicht für ausgewählte private Unternehmen in dieser Stadt Reklame betreiben. Das wäre ein Verstoß gegen die Grundsätze des Wettbewerbs, dem private Unternehmen unterliegen.

  3. Christian Schmidt

    Lieber Herr Dzubilla,

    sehr gerne erkläre ich Ihne was dort gehen könnte.
    Bitte schauen sie sich den Beschluss des BPA am 16.06.2021 zu diesem Bereich an.

    https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/si0057.asp?__ksinr=3836

    Es gibt einen erhöhten Raumbedarf für die Bücherei und die VHS, der an diesem Standort gut deckt werden kann. Dafür kann am “alten” Standort der VHS dringend benötigter sozialer Wohnungsbau realisiert werden.

    Ein Parkhaus an der Stormarnstraße, ist nicht nötig. Es gibt ein Gutachten, in dem mit wissenschaftlicher Methodik, nachgewiesen wurde, dass es in Ahrensburg mehr als genug Parkplätze gibt. Dieses Gutachten wurde mit einem zweiten Gutachten kontrolliert, dass zu dem selben Ergebnis kommt.

    Nach der Faktenlage, ist die Zusammenführung von Bücherei und VHS die sinnvollste Nutzung dieses städtischen Gebietes.

    Viele Grüße
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Schmidt –

      wie Sie eigentlich wissen sollten, hat die Stadtbücherei gar keinen tatsächlichen Raumbedarf. Und wenn das Gebäude der VHS nicht aufgestockt oder angebaut werden kann, dann kann die VHS auch zusätzliche Räume unserer Schulen mit verwenden, z. B. im geplanten Neubau im Schulzentrum am Heimgarten. Wo liegt hier ein Problem?!

      Sie schreiben: “Es gibt ein Gutachten, in dem mit wissenschaftlicher Methodik, nachgewiesen wurde, dass es in Ahrensburg mehr als genug Parkplätze gibt. Dieses Gutachten wurde mit einem zweiten Gutachten kontrolliert, das zu dem selben Ergebnis kommt.”

      Frage: Warum verbreiten Sie so einen Schwindel?! Es gibt weder ein Gutachten mit “wissenschaftlicher Methodik” noch gibt es irgendeine Untersuchung, die repräsentativ ist für das gesamte Jahr. Und bei einer albernen Zählung wurden auch noch vermietete Stellplätze in privaten Parkhäusern mitgezählt.

      Bitte seien Sie als Stadtverordneter doch so freundlich und unterlassen Sie es in Zukunft, die Bürger mit Fake-News zu verunsichern!

      Freundliche Grüße
      Harald Dzubilla

    2. Rohde

      Ich muss Ihnen Recht geben, Herr Schmidt. Denn je mehr Parkplätze in der Innenstadt abgebaut wurden und noch werden, desto weniger Autofahrer kommen hierher zum Einkaufen. Und je weniger Autofahrer kommen, desto weniger Läden werden das überleben. Und wenn es weniger Läden gibt, dann wird es mehr als genug Parkplätze geben.

      Wie Sie argumentieren, ist wirklich lächerlich und eines Stadtverordneten nicht würdig. Und ich verweise auch auf den Kommentar von Frau Frey, dass Sie es in Zukunft bitte unterlassen sollen, private Parkhäuser zu bewerben.

    3. Observator

      Hallo Herr Schmidt!

      Sie wollen ein “Kulturhaus” an den Fußballplätzen bauen? Haben Sie vielleicht in den letzten Wochen und Monaten keine Nachrichten mehr gehört? Viele Bürger kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz in Gegenwart und Zukunft, und Sie tun als Politiker so, als wäre die Welt in Ahrensburg völlig in Ordnung. In welchem Paradies leben Sie eigentlich? Mein Tipp: Sorgen Sie dafür, dass endlich sozialer Wohnungsbau entsteht auf den heutigen Fußballplätzen, die ein Relikt sind aus dem vorigen Jahrhundert.

      Endlich mal aufwachen! Die Zeiten sind nicht mehr so wie früher. Herr Habeck bestätigt Ihnen das: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Habeck-in-Flensburg-Erhebliche-Wohlstandsverluste-stehen-bevor,habeck970.html

    4. Peter Holzer

      Sehr geehrter Herr Schmidt,

      bezüglich sozialer Wohnungsbau, den Sie anführen: Erzählen Sie den Bürgern doch mal, warum die Grünen kräftig dazu beigetragen haben, dass städtische Bauplätze verscherbelt wurden an Investoren und damit für KiK, Tedi und Edeka, anstatt dass dort der von Ihnen angeführte soziale Wohnraum entstanden ist oder ein Parkhaus! Oder wissen Sie darauf keine Antwort?

      Mit schönen Grüßen
      Martens

  4. Henning Sußebach

    Leider wäre das Thema auch mit einem weiteren Parkhaus nicht “vom Tisch” – weil trotzdem völlig gesunde, nur eben sehr bequeeeeeme Kund*innen weiterhin mit ihren Autos durch die Straßen kurven und warnblinkend in zweiter Reihe vor der Reinigung halten würden, um dort ihre vier Hemden abzuholen. Bloß nicht die 200 Meter zum Parkhaus laufen! Das ganze Thema, muss man mal sagen, hat zu einem gewissen Grad auch mit Denk- und Lauffaulheit zu tun.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Parkhaus? Sie meinen doch nicht etwa die privaten Parkhäuser von Theodor Hoffmann? Dann wissen Sie vielleicht nicht, warum viele Bürger dort bewusst nicht parken. Zum einen wegen der hohen Gebühren. Zum anderen haben die Menschen nicht vergessen, dass Hoffmann ein mehrfach vorbestrafter Mann ist, der viel Leid über Ahrensburger Bürger gebracht hat. So etwas sitzt bei vielen Menschen immer noch tief.

    2. Frau Behnemann

      Solche Kunden und Kundinnen, wie Herr Sußebach sie beschreibt, gibt es tatsächlich, und ich ärgere mich auch darüber, wenn ich das beobachte. Aber es gibt auch die Ansage der Stadt, dass auf den Parkuhren eine “Brötchen-Taste” für Kurzparken eingerichtet wird, die auch eine “Hemden-Taste” sein könnte. Haben Sie diese Taste schon mal irgendwo gesehen?

  5. Anne Frey

    Herr Christian Schmidt von den Grünen behauptet in seinem heutigen Beitrag in diesem Blog, dass in einem von der Stadt Ahrensburg in Auftrag gegebenen Gutachten “mit wissenschenschaftlicher Methodik” nachgewiesen sei, “dass es in Ahrensburg mehr als genug Parkplätze gibt” ( Originalzitat Christian Schmidt). Die Linke und der BUND benutzen in Ihren Verlautbarungen die gleichen Formulierungen, sodass davon auszugehen ist, dass die Gruppierungen, die den Bürgerentscheid zu Fall bringen möchten, sich genauestens abgesprochen haben. Offensichtlich war es die Absicht, hier ein Totschlagargument ins Feld zu führen, damit die Bürger nicht weiter nachfragen. Tatsächlich ist dieses Gutachten aber im höchsten Maße fragwürdig, weil die privaten Parkhäuser in der gleichen Weise mitgezählt werden wie die öffentlich rechtlichen Parkplätze. Hier handelt es sich um einen gravierenden methodischen Fehler, der in einem ernst zu nehmenden Gutachten nicht vorkommen dürfte. Der private Betreiber des Parkhauses Alte Meierei könnte z.B. morgen seinen Drahtkäfig wieder abbauen, ohne dass die Stadt darauf irgendeinen Einfluss nehmen könnte. Und Herr Luserke kann die 50 Parkplätze in seiner privaten Tiefgarage unter dem Rahtausplatz so lange ungenutzt lassen, wie es ihm gefällt. So etwas liegt im freien Ermessen eines privaten Unternehmers. Die privaten Parkhäuser können also nur als Zusatzangebot gesehen werden, nicht aber als Ersatz für mehrere hundert öffentliche Parkplätze, die in den letzten Jahren ersatzlos gestrichen wurden.

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