April, April, der Citymanager darf nicht machen, was er will!

Heute steht der 1. April auf dem Kalender, und dieses ist nach volkstümlichem Brauch der Tag de Schabernacks! Und solchen Schabernack kredenzt uns heute die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt mit der Überschrift: „Diese Ziele setzt sich Ahrensburgs Citymanager“, worüber Sie bereits auf Szene Ahrenburg am 11. März 2022 lesen konnten.

Zitat: Abendblatt Stormarn

Und dann geht es los mit dem 1. Aprilscherz zum heutigen Tage. Wir erfahren: „Christian Behrendt will Konzept für Stadtmarketing in Kürze präsentieren.“ Was bedeutet das? Es bedeutet: Seit Mitte November 2020 werkelt der Citymanager ohne ein Konzept vor sich hin. Drollig, oder?! Das ist in meinen Augen so, wie würde man bei einem Corona-Schnelltest die Stäbchen in den Hintern schieben, um ein Resultat zu erhalten.

Und nun schwebt dem Citymanager vor, dass in der Rampengasse die „Aufenthaltsqualität“ und damit die „Aufenthaltsdauer“ erhöht wird. Zu diesem Zweck sollen wir Bürger zahlen, und zwar dafür, das die Rampen in der Gasse “farbenfroher” (!) gestaltet werden „etwa durch Aufmalen einer Hecke“. Klar, das würde sogar die Vögel in die Rampengasse locken – aufgemalte natürlich, die dann gegen die nicht mehr „grauen Bauern aus Beton” fliegen werden.

Aber es kommt noch sensationeller: Behrendt hat nach rund 16 Monaten (!) seiner Tätigkeit als Citymanager der Schlossstadt erkannt: Mit dem Schloss und seinen Geschäften“ kann Ahrensburg Tages- und Tagungstouristen anlocken“. Donni, donni aber auch, auf so eine geniale Idee muss erst mal jemand kommen, der als Medienfluglehrer aus Schönberg nach Ahrensburg geflogen kam, um hier Citymanagement zu machen.

Und was der Citymanager sonst noch will: „… vor allem Wasser. ‚Ahrensburg braucht Wasserspiele und Wasserläufe’, sagt Behrendt. ‚Das macht eine Innenstadt attraktiv.’“

Doch der Citymanager Christian Behrendt kann nicht machen, was er will. In der Zeitung lesen wir: „’Eine Herausforderung meiner Tätigkeit ist, dass ich oftmals nicht einfach etwas machen kann’, sagt Behrendt. ‘Ich kann vor allem Vorschläge machen, habe aber kein Veto- oder Weisungsrecht.’ Für seine Maßnahmen sei oft ein Konsens nötig, in der Politik und in der Stadtverwaltung. ‘Manchmal werde ich schon innerhalb der Verwaltung überstimmt’, sagt er über den Hintergrund seiner Arbeit.”

Fazit: Verwaltung (= der Bürgermeister) und Politik (= Familie Levenhagen) bestimmen, wie die Ahrensburger City gemanagt werden soll. Die Kaufleute, für die ein Citymanagement vorrangig betrieben wird, haben dabei offensichtlich null Mitbestimmungsrecht.

Das Dumme ist: Die Bestimmer-Familie Levenhagen hat ihren Laden nicht in der City von Ahrensburg, sondern sie residiert in Norderstedt. Also dort, wo der Ahrensburger Citymanager zuvor als “Quartiersmanager” tätig gewesen und am Ende gescheitert ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. April 2022

2 Gedanken zu „April, April, der Citymanager darf nicht machen, was er will!

  1. P. Kirchberger

    Sie sind aber richtig streng mit CM Behrendt. Immerhin bemüht er sich, etwas auf die Beine zu stellen. Und wenn man ihn bremst, dann kann er auch nicht zeigen, was er kann.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Online schreibt das Abendblatt in diesem heutigen Beitrag: “Christian Behrendt ist seit mehr als einem Jahr im Amt. Er will die Innenstadt attraktiver machen und Stadtmarketing voranbringen.” So so.

      Richtig ist: Christian Behrendt ist sein 16 1/2 Monaten im Amt. Und wenn er wirklich die Innenstadt attraktiver machen will: Warum hat er das dann nicht in diesen 16 1/2 Monaten getan bzw. vernünftige Vorschläge gemacht? Und welches “Stadtmarketing” will er voranbringen – es gibt doch noch gar kein Konzept für ein Stadtmarketing. Warum fordert er dieses Konzept nicht vom Bürgermeister ein, der ja erklärt hat, dass der Citymanager für dieses Konzept gar nicht zuständig ist? Ist Familie Levenhagen dafür vielleicht zuständig? In diesem Fall frage ich: Wo sind die Menschen in Rokokokostümen in der City…? Kommen die erst, wenn die Läden ausgestorben sind, weil der Citymanager es bis heute nicht geschafft hat, das Thema Parkplätze aufzugreifen…?

      Und nicht zu vergessen: Der Mann steht mit rund 70.000 Euro im Rathaus auf der Gehaltsuhr, wie mir der Bürgermeister erklärt hat!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)