Nicht nur im Hafen von Hamburg gibt es einen „He lücht”, sondern auch im Rathaus von Ahrensburg

Kennen Sie Torsby, meine lieben Mitbürger? Falls nein, kläre ich Sie auf: Torsby ist die nördlichste Gemeinde der schwedischen Provinz Värmland. Und der Hauptort der Gemeinde Torsby ist Torsby. Und spätestens an dieser Stelle werden Sie sich vielleicht fragen: Was hat Torsby auf Szene Ahrensburg verloren? Und meine Antwort lautet: Aus der Stadtkasse von Ahrensburg sind in diesem Jahr 60.000 Euro nach Torsby geflossen.

Auflösung: Die Stadt Ahrensburg hat sich im September aus Torsby vier sogenannte „Parklets“ kommen lassen im Gesamtpreis von 60.000 Euro. Um im Haushalt der Stadt hat man jährlich weitere 3.600 Euro vorgesehen für die Wartung dieser Stadtmöbel. Und wenn Sie das Stichwort „Parklets“ in die Suchmaske von Szene Ahrensburg eingeben, dann werden Sie nachlesen können, was ich von diesem Sperrmüll auf den Fahrbahnen der Innenstadt halte.

So, und nun zur aktuellen Fortsetzung! Wie Sie bereits gestern auf Szene Ahrensburg in einem Kommentar von Hartmut Bade (FDP) gelesen haben, hat der Umweltausschuss am Mittwoch mit großer Mehrheit beschlossen , dass die Verwaltung nicht weitere sechs Parklets für zusätzliche 90.000 Euro in Schweden bestellen darf. Ich wiederhole: Sechs weitere Parklets für weitere 90.000 Euro!

Im 3. Buch Abendblatt ist heute zu lesen, dass den Anträgen von CDU, SPD und FDP gegen weitere Parklets auch die Linke und die WAB zugestimmt haben, sodass die Stadt damit keinen weiteren weiteren Sperrmüll auf die Straßen der Innenstadt stellen darf.

Und nun komme ich zu meinem eigentlichen Punkt in diesem Blog-Eintrag. Und der wird verursacht von Jan Richter, einem Insassen des Rathauses im Fachbereich für Umwelt. Und dieser Jan Richter äußert sich heute in der Zeitung wie folgt:

„Die Sitzmöbel werden von den Bürgern gut angenommen, das haben uns Gastronomen auch bestätigt.“

Wohlgemerkt: Das ist eine amtliche Aussage aus dem Rathaus im Schilda des Nordens! Und ich möchte mal wissen, welche Ahrensburger Gastronomen dem Herrn Richter bestätigt haben, dass die Parklets von den Bürgern gut angenommen werden. Vielleicht Wein-Ahrens in der Manhagener Allee? Dieser Gastronom hatte das Parklet vor seinem Bistro in der Manhagener Allee sofort nach der Aufstellung mit Kissen und Decken mit Beschlag belegt, um es für seine Gäste zu reservieren, wie man es kennt von den Handtüchern auf den Sonnenliegen von Malle – siehe die Abbildung oben! Was bedeutet: Der Gastronom hat sich auf Kosten der Stadt bereichert, indem er seinen Außenbereich durch das städtische Parklet vergrößert hat. Pfiffig aber nicht so ganz rechtmäßig.

Parklets sind meiner Meinung nach kein Gewinn für die Gastronomie. Eher für die Kunden der Penny-Open-Air-Bar in der Rampengasse, die seither ihr Bierchen bequemer in der Hagener und Manhagener Allee konsumieren können. Aber selbst die habe ich noch nie auf so einem verdrecken Möbel sitzen oder liegen gesehen. Vielleicht in der Nacht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Dezember 2021

2 Gedanken zu „Nicht nur im Hafen von Hamburg gibt es einen „He lücht”, sondern auch im Rathaus von Ahrensburg

  1. Die Krähe vom Rathausplatz

    Wenn die Gastronomen so positiv sprechen, warum kaufen sie die Parklets der Stadt nicht ab und stellen diese in ihren Biergarten

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