ADFC: Gewalt gegen Autofahrer – in welchem Lande leben wir hier eigentlich?!

Dass Mitglieder und Vorstand vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) ein Rad abhaben, das habe ich in meinen Blog-Einträgen schon mehrfach gezeigt, speziell was den Unfug mit dem sogenannten “E-Lastenfahrrad” betrifft. Und nun gibt es eine Agitation des Clubs in Wentorf. Hier wollen ADFC-Mitglieder tatsächlich Kfz-Parkplätze blockieren, dort Kunstrasenteppiche auslegen und Tische und Stühle aufstellen. Warum? Um mit Autofahrern ins Gespräch zu kommen.

Das finde ich toll. Nämlich dass nur Parkplätze besetzt werden und nicht Autos in Brand gesteckt werden. Oder soll das womöglich der nächste Schritt sein…?

Würde der ADFC eine solche Aktion auch in Ahrensburg machen, wo der Verein mit seiner Lobby von der Stormarn-Redaktion Abendblatt immer wieder gehätschelt und gebauchpinselt wird, dann würde ich den Damen und Herren vom Drahtesel-Club die Luft aus den Fahrradreifen lassen. Warum? Um mit Radfahrern ins Gespräch zu kommen.

Auch die Autofahrer haben einen Club, nämlich den ADAC. (Ich bin dort kein Mitglied.) Und dieser Club soll ja seinen Mitgliedern helfen, wenn sie Probleme mit ihrem Auto haben. Wäre es nicht passend und wünschenswert, wenn ADAC-Mitglieder sich mal mit ADFC-Mitgliedern in Wentorf zusammensetzen und diesen erklären würden, dass wir in einem demokratischen Rechtsstaat leben und dass es außerdem viele Menschen gibt, die auf ihr Auto angewiesen sind, und auch nicht jeder Mensch auf einem Fahrrad fahren kann!

Postskriptum: Dass auch in Ahrensburg Kfz-Stellplätze blockiert werden, indem dort von der Stadt sogenannte “Parklets” aufgestellt werden, sei nur der Vollständigkeit halber bemerkt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. September 2021

10 Gedanken zu „ADFC: Gewalt gegen Autofahrer – in welchem Lande leben wir hier eigentlich?!

  1. Knoblauchpresse

    Eines muss ich Ihnen lassen, Herr Dzubilla: Sie können richtig viel schreiben. Und das täglich, manchmal sogar mehrfach. Ab und zu benutze ich die Archivsuche, um Ihre früheren Ansichten mit den heutigen zu vergleichen. Sie provozieren oftmals auch stark. Das tut manchmal gut und manchmal weh. Wenn das dritte Buch Abendblatt noch solche wortgewaltigen Menschen unter Vertrag hätte, wäre Zeitunglesen wieder eine Option für mich. So bleibe ich aber lieber bei der Szene Ahrensburg.
    Werden Sie vor der Wahl aber nicht zu radikal, denn später müssen Sie mit dem neuen Bürgermeister (der auch Herr Schubbert, mit oder ohne von Hobe) heißen kann, zurechtkommen. Ich pöble auch sehr gern, aber mit einem Gang niedriger kommt man auch an das Ziel, oftmals sogar schneller.

  2. Die Krähe vom Rathausplatz

    War heute mit dem Rad in der Innenstadt unterwegs und habe 4 parklets gesehen, alle teilweise mit Laub beschmutzt und ungenutzt. Wer ist und in welchem Umfang verantwortlich, wenn am / auf einem parklet eine Person verunfallt ?

  3. Radfahrer

    Ich schäme mich für die Aktion des ADFC in Wentorf. Auto- und Radfahrer immer miteinander und nicht gegeneinander. Gut auch, dass Herr Dzubilla diese schlimme ADFC-Aktion hier zur Diskussion stellt.
    @ Sinnlos-Parklets: Wenn man die wenigstens als Fahrradstellplätze nutzen könnte … Denn ordentliche Fahrradständer in ausreichender Anzahl fehlen ja auch in Ahrensburg. Man muss nur mal die ständig belegten Fahrradständer auf der Hamburger Straße unmittelbar neben Kaufhaus Nessler betrachten. Ein Zeichen, dass einheimsche Nesslerkunden vorbildlich mit dem Fahrrad zum Einkaufen kommen.

  4. Matthias Leidner

    Auch in Bargteheide wird es einen Parking Day geben. Wie übrigens in vielen Städten in der Bundesrepublik. Es geht darum die zu überzeugen, die mit ihrem Auto keine 500 m zurücklegen um beim Bäcker Brötchen zu holen.

    Der knappe Verkehrsraum hat sich nicht in gleichem Maße vergrößert wie der Fahrzeugbestand in Deutschland. Auch die größeren Fahrzeuge (SUV) benötigen mehr Platz. Das zwingt eine andere Verteilung. Das der Einzelhandel leiden würde, wenn Parkplätze durch Fahrradabstellanlagen ersetzt werden ist für Ahrensburg unbewiesen. Das Gegenteil könnte der Fall sein.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Zur Information: Matthias Leidner ist Mitglied der Grünen in Bargteheide. Und in Bargteheide dürfen Autofahrer in der City gratis mit Parkscheibe parken. Und: Werden Parkplätze in Ahrensburg abgebaut oder vom ADFC blockiert, dann fahren die Kunden aus Ahrensburg weiter nach Bargteheide oder auf die Grüne Wiese zum Einkaufen. Der Hinweis, dass Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen sollen, ist eine Diskriminierung von Menschen, die das nicht können. Und die Blockade öffentlicher Parkplätze ist illegal.

      Postskriptum: In Ahrensburg wurde die Fraktionsvorsitzende der Grünen gesehen, wie sie in einem BMW-SUV in der Tiefgarage des Rathauses geparkt hat. Gratis übrigens.

      1. Matthias Leidner

        Der behauptete Automatismus das Menschen, die nicht mit dem Fahrrad fahren können diskriminiert werden, ist nicht erkennbar und eine gerne herbeigeholte Behauptung oder sogar Unterstellung. Es geht nicht darum sämtliche Parkplätze umzuwandeln, sondern eine Gerechtere Aufteilung des knapper gewordenen Verkehrsraumes vorzunehmen. Oder sollte das Recht des freiheitlich orientierten Stärkeren ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer gelten?

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Kommen Sie doch mal nach Ahrensburg! Schauen Sie sich dort die von der Stadt gebaute Fahrradparkanlage am Bahnhof an! Hier wurden 680.000 Euro Steuergeld für Radfahrer ausgegeben. Dafür wurde der Autoparkplatz Lindenhof von der Stadt ersatzlos verkauft. Und: Diese Fahrradparkanlage steht so gut wie leer. Also, guter Herr Leidner, lassen Sie lieber den Unfug, sich in Ahrensburger Verhältnisse einzumischen!

    2. Fritz Lucke

      Zur Orientierung: ein SUV ist in den Abmessungen nur höher, das wird den Parkraum wohl nicht tangieren, Länge und Breite entsprechen denen eines größeren PKW

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