Fake-News: Lokalreporter vom Abendblatt wollen einen “17-Punkte-Plan für Ahrensburg” erkannt haben – inklusive Weihnachtsmann!

Ahrensburg ist bekanntlich die Partnerstadt von Schilda. Und der Stormarn-Teil im Hamburger Abendblatt ist die “Gartenlaube” der Stadt, also eine Postille für Schildbürger. Und die lesen dort heute im 4. Buch: „Lob und Kritik für Ahrensburgs 17-Punkte-Plan“. Das Dumme an dieser Aussage ist nur: Es gibt überhaupt keinen 17-Punkte-Plan für Ahrensburg, sondern ein derartiger Plan ist ein Märchen, das die Stormarn-Redaktion ihren Lesern als Tatsachenbericht verkaufen will. 

Es gibt für die Stadt Ahrensburg weder ein Marketing-Konzept noch eine Werbekampagne. Es gibt nur einen Maßnahmenkatalog von vielen  Geldausgabemöglichkeiten inklusive Weihnachtsmann. Und Motive für Plakatanschläge gibt es, wo eigentlich nur noch der „Blaumann“ fehlt – um mal eine bildliche Metapher in den Raum zu stellen, mit der die Anschläge auf die Stadt, die der City-Manager per Poster ausüben möchte, verdeutlicht werden – siehe hierzu auch die vier Abbildungen links!

Leser von Szene Ahrensburg haben bereits ein paar Kostproben bekommen aus dem Konvolut, das der City-Manager zusammengestellt hat. In meinen Augen wenig Einfall sondern reichlich Einfalt, bestehend aus gesammelten alten Hüten und Gemeinplätzen, wie es sie überall im Lande gibt.

Das Abendblatt-Reporter-Team Janina Dietrich und Carl Schreiber schreibt heute von „Lob und Kritik“ zu den Plänen des City-Managers. Hierzu zitieren sie in ihrem Beitrag: Ewa und Sven Leya (“Herrenhaus”), Axel Strehl (Restaurant Strehl), Götz Westphal (“Bild & Rahmen”), Silke Dahlmann (“Boutique La Joliette”) und Tanja Rohde (“Koti”). Und zwei von den Befragten wollen hauptsächlich mehr Parkplätze für ihre Kunden. (Die hat der Pity-Manager allerdings nicht auf seinem Plan, denn er präferiert ja Fahrräder.) Und zwei Ladeninhaber wünschen sich mehr Sauberkeit in der Innenstadt.

Der Vollständigkeit halber: Axel Strehl vertritt die Dehoga, den Deutschen Hotel- und Gaststätten-Verband in Schleswig-Holstein. Und der Gastronom meint: “Alles, was gemacht wird, bringt uns weiter.” Deutlicher kann man Resignation gar nicht ausdrücken, denn auch Axel Strehl weiß: Unfug, der gemacht wird, bringt niemanden weiter. Und Götz Westphal spricht als Vorsitzender des Ahrensburger Stadtforums und erklärt inhaltsoffen neutral: „’Als Unternehmerverein begrüßen wir alle Maßnahmen, die zu einer höheren Kundenfrequenz in der Innenstadt führen’.”

Götz Westphal (Ahrensburger Stadtforum)

Und weiter im Wortlaut von Götz Westphal: “‘Wir haben in den vergangenen Monaten in ständigem Kontakt zu unseren Mitgliedern deren Sorgen und Nöte aus erster Hand erfahren. Die Pandemie hat dazu geführt, dass man sich ein Bild von der Innenstadt machen konnte, wie sie ohne Einzelhandel aussehen würde – trostlos.’“

Apropos “trostlos”: Damit sind wir wieder bei den Vorstellungen des städtischen Angestellten Christian Behrendt, der für ein Stadtmarketing für Ahrensburg sorgen soll und dafür in seinem ersten halben Jahr im Rathaus aus einem Marketing-Fachbuch geklaut zitiert hat und ganz viele Plakate entworfen hat. Ich kann allerdings aus diesen seinen Plakaten nichts ablesen, was den Kaufleuten in der Innenstadt die Sorgen abnehmen würde und Kunden in die Läden bringen könnte. Sie vielleicht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Mai 2021

4 Gedanken zu „Fake-News: Lokalreporter vom Abendblatt wollen einen “17-Punkte-Plan für Ahrensburg” erkannt haben – inklusive Weihnachtsmann!

  1. Harald Dzubilla Artikelautor

    Natürlich können wir Ahrensburger nicht allzu viel von Christian Behrendt erwarten. Der Mann hat schließlich auch noch andere Verpflichtungen, wenn man seinen Firmen-Veröffentlichungen glauben darf:

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