„Ein Taxi“, so erklärt es Wikipedia, „ist ein öffentliches Verkehrsmittel zur gelegentlichen Personenbeförderung, dessen Fahrer einen Personenbeförderungsschein benötigt und gegen Bezahlung nach Taxameter den Fahrgast direkt zum gewünschten Ziel befördert. Taxis sind meist Limousinen oder Kombis.“
Ob ein Taxi wirklich als „öffentliches Verkehrsmittel“ zu beurteilen ist, also in einem Atemzug genannt werden kann mit Bahn, Bus, Schiff, Fähre und Flugzeug, das bezweifle ich, und zwar von der Sachen her. Aber egal, es geht mir in diesem Blog-Eintrag um etwas ganz anderes, nämlich um das Thema: ioki gegen Taxi.
Ich habe heute am U-Bahnhof Ahrensburg-West gesehen, wie auf dem Parkstreifen, wo bisher nur Taxis stehen durften, ein Fahrzeug parkte von ioki Hamburg, dem On-Demand-Shuttle im ÖPNV. Und damit werden nicht nur den Taxiunternehmen die Standplätze weggenommen, sondern auch deren Kunden, die bei ioki zum HVV-Tarif plus Aufpreis im Einsatz sind. Und das sind Fahrpreise, die kein Taxiunternehmer bieten kann. Weil diese Privatfirmen nicht staatlich subventioniert werden, sondern allein von ihrer Arbeit leben müssen und von ihrem Gewinn auch noch Einkommen- und Gewerbesteuern zahlen müssen.
In einem Wort: Ein On-Demand-Shuttle ist ein Wettbewerber zur privaten Taxiwirtschaft, der dieses Gewerbe in den Ruin treiben könnte.
Hierzu mal wieder eine der von mir geliebten Metaphern: Die Stadt Ahrensburg bestellt für 60.000 Euro Tische und Stühle und stellt die in der Innenstadt überall dort auf, wo Restaurants zu finden sind. Und alle Bürger, die hier Platz nehmen, können via eine App ihre gewünschten Speisen und Getränke bestellen, die von einem On-Demand-Service in Elektro-Fahrzeugen (siehe: Amazon-Lieferwagen!) gebracht und serviert werden. Und das zu Preisen, wie sie nur eine Großkantine von Firmen bieten kann. Und gesponsert wird dieser bequeme und preiswerte Service für die Bürger durch die Stadt Ahrensburg und den Kreis Stormarn mit der Begründung: Ein Elektro-Fahrzeug ersetzt viele private Autos, die unsere Umwelt belasten. Und zu den Essplätzen sollen die Bürger mit dem Fahrrad kommen oder zu Fuß, was ja auch gesund ist.
Und wenn es tatsächlich auch Menschen gibt, die nicht Fahrrad fahren können und nicht mehr gut zu Fuß sind? Dann bitte über die App den ioki-On-Demand-Shuttle kommen lassen! Der Preis dafür ist im Menü des Essens enthalten.
Leider gibt es bei der Thematik “E-Autos” einen Haken: der erforderliche Strom wird nicht immer umweltschonend produziert, die für das Auto erforderlichen Batterien sind aufgrund der Werkstoffe absolut umweltschädlich.
Dann sollte ioki aber schleunigst auf Benziner umrüsten! 😉
Ihre Idee mit der Stadtküche auf Rädern finde ich garnicht mal so schlecht. Ich hoffe nur, dass diese Idee nur deshalb nicht zum Tragen kommt, weil sie von Szene Ahrensburg stammt und nicht aus dem Rathaus. 😉
Steht auch Ahrensburg – Ost auf Taxiplatz. Oder quer auf 4 P+R Parkplätzen. Weg mit IOKI.
Überflüssig wie Dünnschiss.
Warum subventionieren Staat und Stadt nicht stattdessen das Taxigewerbe? Oder will man das partout kaputtmachen, um Arbeitsplätze bei örtlichen Unternehmen zu beseitigen?
Zitat Hamburger Abendblatt Lokalausgabe Stormarn:
Die Stadt hat mittlerweile den offiziellen Förderbescheid über 939.121 Euro für den einjährigen Testbetrieb erhalten. „Damit sind alle Kosten, die uns durch das Projekt entstehen, vollständig gedeckt“, sagt Klimaschutzmanagerin Jule Lehmann.”
Und was hat die Stadt mit den 939.121 Euro gemacht?
Ich glaube nicht, dass das Geld dem örtlichen Taxigewerbe als Schadenersatz zugute gekommen ist. Ich vermute eher, dass die Summe aufgeteilt wurde auf alle Stadtverordneten, die für IOKI gestimmt haben.
Ioki ist toll! Ja, blöd für Taxiunternehmen. Aber ist vielleicht einfach nicht mehr Zeitgemäß, für 10min. Fahrt mit dem Taxi 10-15€ zu zahlen.