Parkplatzgebühr: Und dann ist da noch die WAB mit dem Stadtverordneten Dr. Detlef Steuer

 Aus dem 3. Buch Abendblatt konnten wir gestern zum Antrag der CDU auf “Aussetzung der Parkgebühren” erfahren, der allein von der FDP unterstützt wird: „Heftige Kritik an dem Vorstoß gab es von den übrigen Fraktionen. ‚Die CDU sollte ihren Fokus auf Parkplätze endlich mal ablegen und auch ihren Glauben, dass mehr Parkplätze einer Stadt helfe’“, sagte Detlef Steuer (WAB). Sein Vorschlag: Das Geld sollte lieber für Marketingmaßnahmen ausgegeben werden.“

Zuvorderst: Geld für Marketing hat die Stadt bereits ausgegeben. Für Vorarbeiten zu einem Konzept für das Stadtmarketing von Ahrensburg, das von einer Steuerungsgruppe unter der Regie der Agentur CIMA und auch unter Beteiligung der WAB entwickelt wurde. Jedoch: Kurz vor der Umsetzung wurde mit Stimmenmehrheit von WAB und CDU und Grünen alles gestoppt und damit eine monatelange Arbeit und viel Geld in die Tonne getreten. Rund 63.000 Euro hatte die Stadt für den über zwei Jahre dauernden Prozess an die Beratungsfirma CIMA aus Lübeck gezahlt.

Bis heute haben sich die Stadtverordneten von CDU, Grünen oder WAB gegenüber den Bürgern der Stadt für ihr amateurhaftes Gehabe nicht entschuldigt. Geschweige denn, dass die Fraktionen sich bereiterklärt hätten, gemeinsam die 63.000 Euro der Stadt zu erstatten. Es ist schließlich das Steuergeld der Bürger, das hier veruntreut worden ist par ordre du mufti.

Berauscht von ihrer eigenen Wichtigkeit, spielten die drei Fraktionen sich stattdessen auf als Marketing-Koryphäen par excellence. Der originellste Vorschlag des Trios, der symbolisch ist für ihre Gedanken: Als Marketingmaßnahme sollen Menschen in Rokoko-Kostümen durch Ahrensburg laufen und für Aufsehen sorgen.

Nein, mehr Parkplätze helfen der Stadt überhaupt nicht, Herr Dr. Steuer. Aber weniger Parkplätze helfen, dass weniger Kunden von außerhalb in die Innenstadt kommen. Nur außerhalb der City helfen Parkplätze der Stadt natürlich, weshalb sie dort reichlich und für die Autofahrer kostenlos entstanden sind und weiterhin entstehen sollen, nicht zuletzt unterstützt von der WAB und ihrem Sprücheklopfer Peter Egan.

Angenommen, liebe Mitbürger, das CCA hätte keine Tiefgarage gebaut – glauben Sie ernsthaft, dass diese Shoppingimmobilie das bis heute überlebt hätte? Oder was wäre das AEZ in Poppenbüttel ohne seine ungezählten Parkplätze? Und warum, glauben Sie wohl, tut sich der Investor vom Lindenhof so schwer seine Ladenlokale zu vermieten, wo es keine Parkplätze gibt für Kunden, die von außerhalb kommen?

Mein Tipp an den Steuer-Mann der WAB: Herr Doktor, ziehen Sie sich ein Rokoko-Kostüm an und gehen Sie damit vor der nächsten Kommunalwahl auf Werbetour durch die Stadt. Ich bin sicher: Sie werden auffallen und sich dabei genauso albern vorkommen wie Ihre Gedanken es sind zum Thema Parkplätze und Marketing. Könnte es vielleicht eventuell und möglicherweise sein, dass Sie ein Radfahrer sind und die Bürger umerziehen wollen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juni 2020

5 Gedanken zu „Parkplatzgebühr: Und dann ist da noch die WAB mit dem Stadtverordneten Dr. Detlef Steuer

  1. Kenntsichaus

    Zu diesem Thema ist mir Folgendes aufgefallen: Die Stormarnredaktion vom HA veröffentlicht immer wieder eine Grafik, auf der Parkhäuser und Parkplätze gezeigt werden. Das Perfide: Jeder weiß, dass das P+R-Parkhaus Alte Reitbahn einzig und allein für Bahnfahrer frei ist. Und an den Markttagen Mittwoch + Sonnabend steht der Rathausplatz gerade in der Einkaufszeit nur mit Randplätzen zur Verfügung.

    Was also bezweckt die Redaktion mit der Abbildung? Vielleicht um auf die privaten und teuren Parkhäuser Woldenhorn und Alte Meierei hinzuweisen, für die man schon in Vergangenheit vielfach die Werbetrommel gerührt hat?

  2. Fritz Lucke

    Tolle Idee: was hilft ein Marketing, wenn die Infrastruktur (z.B. Parkplätze) nicht stimmig ist. Vielleicht sollten die steuerzahlenden Gewerbetreibenden entscheiden und nicht die abgehobene Politik

  3. Observator

    Dr. Detlef Steuer ist Fachmann für Computergestützte Statistik. Und wir kennen doch alle die Steigerungsform von „Lüge“, nämlich:

    Lüge – Meineid – Statistik

  4. john

    Als Alt-Ahrensburger und Neu-Großhandsorfer kann ich nur empfehlen: weiter so Ahrensburg!!! Ich freue mich über immer mehr Ahrensburger Gesichter in Gro0hansdorf.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Die Ladeninhaber in Großhansdorf sind dem Ahrensburger Bürgermeister dankbar für jeden Parkplatz, den er abbaut. (Das ist kein Gag, das weiß ich aus persönlichen Gesprächen.) Und für mich bedeutet WAB: Wir Ahrensburg-Bestatter.

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