Ahrensburg huldigt immer noch einem Menschenschänder

Als ich heute durch die Sklavenhändlerstraße ging, sah ich ein Schild am Straßenschild: „Massive Wohnträume“, so versprach dort die Firma Breyer & Seck Bau und zeigte damit die eigene Ordnungswidrigkeit an, denn Werbeschilder an Straßenschildern sind bußgeldpflichtig.

Aber das ist nicht der Grund meines Blog-Eintrages, vielmehr versuche ich „Wohnträume“ und Schimmelmann in Einklang zu bringen, was mir natürlich nicht gelingt. Ich wohne seit vielen Jahren in dieser Straße und kann es immer noch nicht akzeptieren, dass die Stadt Ahrensburg die Schimmelmannstraße bis heute nicht umbenannt hat. Lesen Sie dazu bitte das nebenstehende Zitat aus dem Hamburger Abendblatt, wo aus Hamburg berichtet wird, dass es in Wandsbek sogar vier Straßen gibt, die nach diesem Menschenschänder benannt worden sind!

Zu allem Überfluss hängt auch noch ein Bild des Sklavenhändlers im Ahrensburger Schloss, wo es sogar einen Ehrenplatz gefunden hat – siehe Abbildung rechts! Warum? Etwa weil Schimmelmann das Schloss anno dunnemals von der verarmten Familie Rantzau gekauft hat, die das Herrenhaus für sich hatte erbauen lassen?

Klar waren die Zeiten früher anders. Das kann doch aber nicht der Grund sein, dass man heute großzügig über die historischen Schandtaten von Menschen hinwegsieht. Auch die Große Straße in Ahrensburg hat nach dem Zweiten Weltkrieg einen ihren heutigen Namen bekommen. Warum hat die Schimmelmannstraße immer noch ihren gestrigen…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juni 2020

6 Gedanken zu „Ahrensburg huldigt immer noch einem Menschenschänder

  1. Torsten Schmidt

    So ein Umbenennungsantrag ist doch schnell geschrieben. Warum hat das keine der in Ahrensburg ansässigen Parteien (oder das Rathaus selbst) gemacht?

  2. Kassandra

    Wir können doch schon heilfroh sein, dass wenigstens die Adolf-Hitler-Allee umbenannt worden ist in Große Straße. Warum “Große” weiß ich allerdings auch nicht; vielleicht soll sie an den Gröfaz erinnern?

  3. Torsten Schmidt

    https://youtu.be/ObvIubXWGk8
    Dieser link berichtet darüber, dass lange vor den Schimmelmanns noch andere deutsche Familien in den Sklavenhandel involviert waren. Die Augsburger Fugger finanzierten übrigens auch das dänische Königshaus, siehe Index min 11:27.

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