Der Ahrensburger Schildbürgerstreich mit dem Duschhaus aus dem Jahre 2017

Liebe Mitbürger, Sie erinnern sich vielleicht noch daran: Im Dezember 2017, also vor über zwei Jahren, hat die Stadt Ahrensburg den Bau eines zweistöckigen Umkleide- und Duschhauses am Rande des Stormarnplatzes beschlossen. Und am 26. März 2019, also vor einem Jahr, schrieb Janina Dietrich im 3. Buch Abendblatt: „Ahrensburg startet Umkleidehaus-Bau auf dem Stormarnplatz“.

26. März 2019: “Die SPD wollte den Bau des Umkleidehauses aufschieben, um zunächst über die Zukunft der Fußballfelder auf dem Stormarnplatz zu diskutieren und „Fehlinvestitionen zu vermeiden“. (Abb. frei nach Abendblatt)

Heute schreiben wir den 3. März 2020, und am Stormarnplatz steht noch kein Umkleidehaus. Zum Glück nicht. Denn es wäre ein Gebäude, das mehr kosten wird als 4 Einfamilienhäuser zusammen. Und das so nötig ist wie eine Dünenlandschaft auf dem Dach einer Tiefgarage hinter dem Rathaus von Ahrensburg, die Bauamtsleiter Kania in seiner Büttenrede am vergangenen Rosenmontag in Eigenregie gebaut hat.

Jeder Bürger in der Stadt, der seine grauen Zellen noch halbwegs in Schuss hat, wird zugeben müssen: In wenigen Jahren wird es die Fußballfelder auf dem Stormarnplatz nicht mehr geben. Möglicherweise fällt die Entscheidung für eine Verlegung schon dann, wenn der Kunstrasen erneuert werden muss. Und dann ist das 1,2 Millionen Euro teure Umkleidehaus an der vorgesehenen Stelle flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig.

Und jeder, der denken kann, der denkt: Wenn die Umkleide- und Duschmöglichkeiten für Sportler im Bruno-Bröker-Haus unzureichend sind, dann werden neben dem Fußballfeld eben Container aufgestellt.

Ich erinnere daran: Die Kinder der Grundschule Am Reesenbüttel wurden zwei Jahre lang in Containern untergebracht, und zwar nicht für einmal wöchentlich eine halbe Stunde duschen. Warum sollen Container für Sportler nicht zumutbar sein, Herr Bürgermeister? Weil gewisse Damen und Herren in der Stadt nicht wissen, wohin mit dem Geld der Steuerzahler…? Oder haben Sie einen auswärtigen Investor, der das finanzieren wird…?

Auch der ATSV, der stärkste Benutzer der Fußballplätze, hat sich inzwischen von dem Bauvorhaben distanziert. Und für mich wird dieses Haus das Nachfolgemodell vom Ahrensburger Luxus-Klo, das es damals nicht nur ins Schwarzbuch der Steuerzahler gebracht hat, sondern auch ins Zweite Deutsche Fernsehen, wo Ahrensburg deutschlandweit zum Schilda des Nordens gemacht wurde.

Frage: Wollen wir wirklich eine Fortsetzung haben mit dem Unfug, der dort am Stormarnplatz passieren soll? Arbeiten wir Bürger nicht hart für unser Geld, von dessen Steueranteil dieses Haus gebaut werden soll?! Vor über zwei Jahren kam der Beschluss für den Bau. Haben die Sportler seither im Regen geduscht und sich hinter den Büschen umgezogen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. März 2020

3 Gedanken zu „Der Ahrensburger Schildbürgerstreich mit dem Duschhaus aus dem Jahre 2017

  1. Till S. nicht aus Ahrensburg

    Merken die Ahrensburger Bürger eigentlich gar nicht, wie sie von bestimmter Seite verschaukelt werden? In der Stadt leben Familien mit Kindern unterhalb der Armutsgrenze, die Schlange vor der Tafel wird immer länger, und die Stadt baut ein Ukleide-und-Duschhaus für 1.200.000 Euro. Als Kindern sagte man uns bei bösem Tun immer: “Pass bloß auf, der liebe Gott sieht alles!” Das aber scheint offenbar auf CHRISTliche Demokraten nicht zuzutreffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)