Gender-Glosse: Nur Männer brechen in Häuser ein? ;–)

Wie Leser von Szene Ahrensburg wissen, bin ich kein Anhänger vom grenzenlosen Gendern. Was meint, dass ich nicht gendergerecht schreibe und dabei mindestens acht Möglichkeiten im Sprachgebrauch ausübe. Weshalb Fanatiker des Genderns mir Sexismus vorwerfen können, weil ich eben nicht grundsätzlich geschlechtsneutral formuliere.

In diesem Zusammenhang verweise ich aktuell auf Janina Dietrich, emsige Reporterin beim 3. Buch Abendblatt. Sie liefert ihren Lesern heute einen Blaulichtbeitrag online mit der Überschrift: „Ahrensburg: Einbrecher gelangen durch Fenster in Wohnung“ – siehe die Abbildung links mit dem üblichen Symbolfoto, auf dem eine neutrale Person zu sehen ist!

Die Reporterin scheint mehr zu wissen als die Polizei erlaubt, denn schon in der Überschrift ist von Mehrzahl die Rede. Allerdings lässt die Schreiberin das im nachfolgenden Wortlaut  wieder offen und berichtet über „der oder die Täter“.

Mein Casus Belli jedoch ist folgender: Janina Dietrich ist offenbar überzeugt davon, dass der sich Einbruch im Lilienweg von einem Mann oder mehreren Männern gemacht sein muss, denn von einer Täterin oder von Täterinnen ist nirgendwo die Rede. Und das empfinde ich als Diskriminierung des männlichen Geschlechts! Warum müssen wir Männer automatisch Einbrecher sein bzw. als Synonym dafür stehen, wenn es sich auch um eine Einbrecherin gehandelt haben könnte und das ebenso im Plural der Fall gewesen sein kann?!

Janina Dietrich, die mit ihrem Vor- und Nachnamen genauso weiblich wie männlich ist, hätte auch geschlechtsneutral über eine „Person“ berichten können oder über mehrere „Personen“. Und sie hätte auch bei der Polizei noch einmal rückfragen können, ob wirklich nur „Zeugen“ gesucht werden, wie angeführt, oder ob sich auch Zeuginnen melden können.

Doch wie eingangs gesagt: Ich selber halte das Gendern im Großen und Ganzen für albern. Nur möchte ich deshalb nicht in der Berichterstattung von Janina Dietrich als potentieller Straftäter beschrieben werden! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Februar 2020

Ein Gedanke zu „Gender-Glosse: Nur Männer brechen in Häuser ein? ;–)

  1. Observator

    Dazu fällt mir ein, dass “Die Katze auf dem heißen Blechdach” auch kein Kater gewesen ist, sondern eine Einbrecherin!

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