Wo keine Südtangente entstehen darf, dort dürfen auch keine neuen Gleise verlegt werden

Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt lautet heute: “Ahrensburg Politik beerdigt die Südtangente”. So behauptet es Auto Lutz Kastendieck, der in seinem Bericht erklärt, wer bzw. was “Ahrensburger Politik” ist, nämlich einzig und allein der Bau- und Planungsausschuss, der den CDU-Antrag mehrheitlich abgelehnt hat. Dieser Ausschuss aber kann nur eine Vorentscheidung treffen, weil die endgültige Entscheidung von der Stadtverordneten-Versammlung getroffen wird.

Abb. frei nach Abendblatt + Kammmolch

Wenn etwas “beerdigt” wird, meine lieben Mitbürger, dann ist es tot und kann nicht mehr zu neuem Leben erweckt werden. Jedenfalls nicht zu einem irdischen Leben. In dem Bericht der Zeitung steht am Ende jedoch: “So bleibe als einziger Hoffnungsschimmer die Überarbeitung des Flächennutzungsplans, der im Frühjahr nächsten Jahres ansteht. Da werde das Thema wieder eingebracht.”

Das bedeutet: Die Südtangente ist noch nicht beerdigt, weil sie noch nicht mausetot ist. Höchstens scheintot. Es besteht folglich Hoffnung. Und deshalb ist die Schlagzeile über diesem Beitrag etwas voreilig formuliert. Was ja beim 3. Buch Abendblatt öfter mal der Fall ist, wenn es um politische Entscheidungen geht, die von der Redaktion gern vorweggenommen weden.

Aufmerksamer Zuhörer: Bürgermeister Michael Sarach in der Veranstaltung der Bürgerinitiative in der Ahrensburger Stadtbücherei

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Bürgermeister Michael Sarach bestätigt in dem Bericht, was ich bereits in Zusammenhang mit dem angedachten Transitgüterverkehr durch Ahrensburg  geschrieben habe:

 „Wenn es Alternativen gibt, sind Eingriffe in FFH-Gebiete aussichtslos. Damit würde man vor keinem ordentlichen Gericht durchkommen.“

Was bedeutet: Die Bahn müsste bei ihrem geplanten Eingriff in das Ahrensburger Tunneltal vor ein unordentliches Gericht ziehen, um den Bau der neuen Gleise vielleicht doch noch durchführen zu können. Aber solche Gerichte gibt es höchstens in der Türkei. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Oktober 2019

2 Gedanken zu „Wo keine Südtangente entstehen darf, dort dürfen auch keine neuen Gleise verlegt werden

  1. Martens

    Ich erinnere mich, dass es früher mal Herr Lutz Wendler von der Stormarnbeilage war, der die Beschlüsse der Stadtverordneten häufig verkündet hat, bevor diese überhaupt was beschlossen hatten. Und was macht der Herr Wendler heute? In der Stormarnbeilage habe ich lange nichts mehr von ihm gelesen.

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