Wettervorhersage ist wie ein Blick in die Glaskugel

Auf dem Boulevard erreichte den BILD-Leser die Meldung: “US-Wetterdienst warnt vor EXTREM-SOMMER in Europa”. Eine Meldung, die für mich vergleichbar ist mit: “Donald Trump warnt auf Twitter vor seinen Feinden”. Und überhaupt: Was bedeutet “Warnung”? Eine Warnung ist die Vorhersage eines Schadens, der möglicherweise kommt, der aber noch unterbunden oder gelindert werden könnte. Eine Warnung lenkt also die Aufmerksamkeit auf eine drohende Gefahr.

Ein Extrem-Sommer kann nicht unterbunden werden. Und gelindert werden kann die Gefahr allenfalls durch Klimaanlagen und ausreichend kühle Getränke, die man sich als Vorrat anschaffen sollte. Und so könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Meldung über einen extremen Sommer aus einer Kampagne der US-Getränkeindustrie stammt. 😉

Aber kommen wir zur Wettervorhersage in Deutschland. Was dort online schon für die kommenden drei Tage angezeigt wird, das erfolgt nicht selten nach einem Blick in die Wahrsagekugel. Wie häufig haben wir schon erlebt, dass das Wetter, was dort angezeigt wird, sich nicht bewahrheitet hat. 

Wenn wir planen, an die Ostsee zu fahren, schauen wir zuvor auf die Prognose der Wetterdienste. So sind wir schon nach sonniger Prognose losgefahren und landeten im Regen. Und vor Ort im Hansapark haben wir das Wetter auf dem Smartphone noch einmal nachgeguckt. Und siehe hier: Es wird plötzlich Regen angezeigt, wo woher noch leichte Bewölkung zu sehen war.

Ich habe das Gefühl, dass die Leute, die diese Wetterdienste betreiben, zuerst einmal schätzen. Und dann gucken sie aus Fenster und regulieren dann ihre Schätzung nach persönlicher Sicht, und zwar stundenweise.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juni 2019

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)