Wer einer Story auf Facebook nicht vertraut, der bekommt die Bestätigung der Wahrheit von Dorothea Benedikt

Aktuelle Story aus der Abendblatt-Stormarn-Redaktion online: „Fahrgäste gefangen im Regionalexpress nach Ahrensburg“ lautet die sensationelle Überschrift des Beitrages. Mit Symbolbild, versteht sich. Und wer weiterliest, was Reporterin Dorothea Benedikt hier berichtet, der …

aus: Hamburger Abendblatt online

… lacht sich am Ende darüber kaputt. Denn der Leser erfährt, dass eine Tür eines Regionalzuges von Hamburg nach Lübeck sich nicht öffnen ließ. Und eine Tür im nächsten Waggon war gesperrt. Deshalb musste ein Ahrensburger bis nach Bad Oldesloe weiterfahren.

Weder der Name des Ahrensburgers wird in der Tatsachenbehauptung genannt, noch wurde er im Bild vorgestellt. Warum nicht? Ich vermute: Dorothea Benedikt kennt diesen Ahrensburger überhaupt nicht. Und woher kennt sie die Geschichte vom Gefangenen im Regionalzug nach Ahrensburg –  hat sie die Tatsachen wenigstens persönlich recherchiert…?

Die Reporterin gesteht, dass von dem Fall selber nur gelesen hat. Wo? Bei Facebook. Originalzitat: “Mit diesen Worten beschreibt der Ahrensburger sein und das Schicksal weitere Fahrgäste in einem Post bei Facebook”.

aus: Hamburger Abendblatt online

Und dann erklärt Dorothea Benedikt kleinlaut: „Eine Bahnsprecherin bestätigte diesen Vorfall zwar nicht. Schließt aber nicht aus, dass es zu solchen Vorkommnissen kommen könne.“

Ja, liebe Leute, in der Theorie sind alle Vorkommnisse bei der Bahn möglich. Da hätte ein Zug auch rückwärts fahren können. Oder in einem Abteil könnte zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Ahrensburg eine wilde Sex-Orgie stattgefunden haben, über die ich gleich mal auf Facebook berichten werde, damit Dorothea B. etwas zu schreiben hat. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Januar 2019

2 Gedanken zu „Wer einer Story auf Facebook nicht vertraut, der bekommt die Bestätigung der Wahrheit von Dorothea Benedikt

  1. Observator

    Viel interessanter ist, was ich heute in der U-Bahn gesehen habe: Es gibt hier keine Abfallbehälter mehr, die wurden abmontiert! Vielleicht kann Dorothea B. mal darüber berichten und den Fahrgästen erklären, wo sie zukünftig ihre Bananenschalen und Bierdosen während der U-Bahnfahrt entsorgen sollen? Außerdem wollte ich immer schon mal erfahren, warum die Regiozüge eine Toilette haben,, die U-Bahnzüge aber nicht. Und das, obwohl die Fahrt mit der Regiobahn zwischen HH-Hbf und Abg kürzer ist als mit der U-Bahn. Empfehlung für die Überschrift: “Fahrgäste mussten in der U-Bahn nach Ahrensburg in die Hose pinkeln”.

    Und dazu noch eine Frage: Krieg ich dafür ein Informationshonorar vom Abendblatt?

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