Graffiti, ein stilles Örtchen und eine rauchgeschädigte Tussi

Es gibt diverse Arten von Graffiti: Schöne und unschöne, genehmigte und nicht genehmigte. Mir gefallen schöne und genehmigte Sprühwerke. Und ich hasse Graffiti, die einfach nur Schmierereien sind und in einer Nacht- und Nebelaktion angebracht wurden.

Das Graffito mit dem Fischchen an einer Mauer am Grauen Esel ist zwar nicht sonderlich originell, aber es ist immerhin ein wenig lustig und erfreut die Spaziergänger. Und besser als eine triste Mauer ist es allemal. Aber ich bezweifle, dass hier eine Erlaubnis des Eigentümers vorgelegen hat. Und in diesem Fall hätte der Sprayer auch keine Nachsicht verdient sondern eine Bußgeldstrafe und eine Rechnung über die Kosten zur Beseitigung.

Der Schmierfink dagegen, der die Bäume in der Innenstadt mit einem T besprüht hat, weiß offenbar nicht, dass er Unfug angestellt hat – siehe die Abbildung rechts! Deshalb sollte er ausfindig gemacht werden und von der Stadt mit einem Verwarngeld bestraft werden. Denn es ist nicht nur unschön, Bäume mit Farbe zu besprühen, sondern es ist auch absolut blödsinnig.

In der Hamburger Straße sah ich, dass dort jemand ein WC geparkt hat. Und ich dachte natürlich sofort an das 150.000-Euro-Klosett, das die Stadt in der Innenstadt aufstellen will, und zwar passenderweise direkt vor einem Wurstladen in der Großen Straße.

Wer das Häuschen in der Hamburger Straße aufgestellt hat, weiß ich nicht. Aber vielleicht ist es ja auch gar kein WC, sondern es ist der von den politschen Parteien angekündigte soziale Wohnungsbau im Rahmen der Innenstadtverdichtigung…? 😉

Ich saß in der Rampengasse vor den Wappen unserer Partnerstädte. Daneben standen und saßen ein paar junge Menschen – siehe das Foto unten rechts!

Die Dame, die mir dort den Rücken zugekehrt hat, die hatte allen Grund dazu. Denn gerade hatte sie ihre Zigarette ausgeraucht und die glimmende Kippe auf den Gehweg geworfen. Ich rief ihr zu: „Hallo, Sie haben Ihre Zigarette verloren!“ Worauf sie sich nicht etwa peinlich berührt gezeigt und den Glimmstengel aufgehoben hat, sondern sie kehrte mir demonstrativ nicht nur den Rücken zu sondern auch ihren dicken Hintern.

Ja, was ich schon immer gesagt habe: Rauchen schädigt nicht nur die Gesundheit, sondern es vernebelt auch das Gehirn. Zumal direkt neben den Bänken ein Papierkorb angebracht ist, der auch einen Behälter für Zigarettenreste hat. Und die besagte Raucherin ist nicht die einzige Süchtige, die ihre Kippen auf dem Pflaster des Gehweges entsorgt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2018

15 Gedanken zu „Graffiti, ein stilles Örtchen und eine rauchgeschädigte Tussi

  1. Markus

    Wäre das meine Tochter, würde ich ihr a) sagen, dass Rauchen schadet, b) Zigaretten auf den Boden schmeißen nicht in Ordnung ist und c): Das keiner das Recht hat, ohne ihr Einverständnis Bilder von ihr ins Internet zu stellen und sich dann über ihren Körper lustig zu machen, und dass ich mir den Typen, der das tut, persönlich vorknöpfen werde. Nichts rechtfertigt das, wirklicht nichts. Das ist wirklich sehr daneben.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wenn das Ihre Tochter wäre, dann hätten Sie bei Ihrer Erziehung etwas falsch gemacht. 😉 Und nach meiner Erfahrung nützt ein Hinweis gar nichts. Aber, Markus, trösten Sie sich, es gibt ja Menschen, die dafür bezahlt werden, dass sie die Zigarettenreste von dummen Tussis (wieder eine körperliche Beleidigung!) und doofen Typen vom Boden aufsammeln. Toll, nicht? Meine Tochter hat mit ihren Klassenkameraden aus der Grundschule gerade einen Umwelttag gemacht und mir anschließend erzählt, dass sie ganz viele Zigaretten auf den Wegen gefunden und eingesammelt hat. Ich habe meine Tochter gelobt.

      1. Markus

        Es geht um den dicken Hintern.
        Und das ist nicht in Ordnung. Absolut nicht.
        Sie scheinen sich ja für so einen Mustervater zu halten, dass sie jetzt schon die Hand dafür ins Feuer legen, dass Ihre Grundschultochter in zehn Jahren nicht mal möglicherweise etwas verbotenes tut. Falls doch: Das würden Sie als Vater dann auch in Ordnung finden, dass sie ein anderer mann von hinten knipst und im Internet Kommentare übern Ihren Hintern ablässt?! Jetzt mal ehrlich: Nehmen Sie das Foto und den entsprechenden Passus raus, so was ist wirklich nicht in Ordnung.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Sie verweisen selber auf den “dicken Hintern”. Aber erklären Sie mir doch mal, warum “dicker Hintern” denn “nicht in Ordnung ist”? Hätte ich besser “dünner Hintern” schreiben sollen?

          Zu Ihrer Info: Es gibt im Volksmund einen Spruch, der lautet: “Beweg mal Deinen dicken Hintern”, wenn jemand etwas tun soll. Zum Bespiel seine Zigaretten vom Gehweg sammeln.

          Postskriptum: Vielleicht lesen Sie erst mal hier, bevor Sie über dicke Hintern mosern: https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sonstige/07843/

          1. Markus

            Am besten, man schreibt als älterer Mann in einem Artikel, in dem es um weggegworfene Zigarettenstummel geht, GAR NICHTS über Hintern von jungen Frauen, die man ohne Einwilligung knipst. Kapieren Sie das eigentlich wirklich nicht? Warum posten Sie den Arag-Link? Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich weggeschmissene Zigarettenstummel toll finde? Meinetwegen kann man dafür noch drastischere Strafen einführen, nur zu, mich stören die auch, sehr sogar. Aber so ein Internetpranger gehört nicht dazu.

          2. Harald Dzubilla Artikelautor

            Wenn Sie etwas nicht wissen, dann sollten Sie sich informieren, bevor Sie motzen. Hätte ich die Dame lieber von vorn fotografieren und mit dem Bild zur Polizei gehen und Anzeige erstatten sollen…?

            Zu Ihrer Information: Personen, die nicht erkennbar sind, dürfen ohne ihr Einverständnis abgebildet werden.

  2. S. Wagner

    Ich hätte die Lulle aufgehoben und sie auf dem Hosenboden der Raucherin ausgedrückt. 😉 Zum Glück laufen in der Stadt kaum Kinder barfuß herum. Ich habe mal auf einer Gartenparty erlebt, wie ein Kind barfuß auf eine brennende Zigarettenkippe getreten ist, die ein Idiot in die Sandkiste geworfen hatte. War gar nicht lustig.

    1. Gertrud Tammena

      Na, na, das kommt hier wohl der Anstiftung zu Körperverletzung und sexualisierter Misshandlung sehr nahe. Pranger war früher.
      Und Sie, Herr Dubilla, ermöglichen das ? Haben Sie sich als Jugendliche denn niemals bewußt und dämlich provokativ danebenbenommen ?
      Könnte man als lebenskluger Mensch denn nicht anders reagieren, um solch ein Fehlverhalten klarzumachen – vielleicht mit einer direkten ruhigen freundlich-humorvollen Ansprache ?

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Ich denke, jeder Leser wird das für sich entscheiden können. Ich habe nicht gedacht, dass der Kommentator seine Androhung ernst gemeint hat, denn natürlich wäre das Körperverletzung. Mit seinem Smilie hat er deutlich erkennbar gemacht, dass er es nicht so gemeint hat wie es geschrieben steht.

        Wie Sie lesen können, habe ich es mit einer humorvollen Ansprache versucht. Daraufhin hat die Frau nicht geantwortet oder entsprechend reagiert und die Zigarette auch nicht wieder aufgehoben, sondern sie hat mir demonstrativ ihr Hinterteil zugekehrt. Dass Ihr Vergleich mit “Pranger“ unpassend ist, wissen Sie selber: Hier wird niemand erkennbar dargestellt.

  3. Jan Lehmhaus (“Lektor”)

    “ … Personen, die nicht erkennbar sind, dürfen ohne ihr Einverständnis abgebildet werden.”

    Ja. Sie beherzigen aber, dass “Erkennbarkeit” durchaus auch dann gegeben sein kann, wenn das Gesicht der abgebildeten Person nicht zu sehen ist?
    Und beweisen vielleicht doch so viel Anstand – oder wahlweise Vorsicht –, Bild und Gemeinheit zu löschen?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Welche “Gemeinheit” meinen Sie? Das Wegwerfen einer brennenden Zigarette auf den Gehweg vielleicht? Eine andere Gemeinheit kann ich aus dem Blog-Eintrag nicht ablesen.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo M.Schneider – genau das ist meine Kritik: Ein Förster verwendet – genauso wie ein Sprayer – eine Farbspraydose. Warum beschmiert er damit die Bäume? Eine Markierung mit einem Band, das man hinterher leicht entfernen kann, wäre wohl eine vernünftigere Lösung, meinen Sie nicht?

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