44,5 % der Ahrensburger haben falsch gewählt

Die Wahlbeteiligung in Ahrensburg lag gestern bei 55,5 Prozent. Das bedeutet: Nur etwas mehr als die Hälfte der Bürger hat von ihrem Wahlrecht auch Gebrauch gemacht. Und das empfinde ich als sehr traurig. Es zeigt, dass diese Nicht-Wähler kein Wir-Gefühl für unsere Stadt haben. Und daran zu arbeiten, sollten sich alle Parteien auf ihre Fahnen schreiben.

Tolles Fazit auf ahrensburg24!

Der Wahlausgang hat mich nicht verwundert. Auch der Erfolg der Grünen war für mich keine Überraschung. Denn Umwelt ist ein Thema, das alle Bürger betrifft. Und weil besonders junge Menschen umweltfreundlich denken und das Wahlalter mit 16 Jahren begonnen hat, haben die Grünen hier vermutlich großen Zuspruch bekommen. Und wenn Ahrensburg in Zukunft mit “Jamaika” regiert, dann wäre dieses analog zur Landesregierung. 😉

Auch den Einzug der Linken habe ich erwartet. Die Plakat-Kampagne dieser Partei bestand aus populistischen Parolen mit Versprechen, die nach Aussagen der Linken durch Neuverschuldung finanziert werden sollen. So wurde die Partei zum Sammelbecken für viele Unzufriedene und Protestler, die sich nicht mehr von der SPD vertreten fühlen wie dermaleinst schon Oskar Lafontaine.

Wenn auch die CDU einige Stimmen verloren hat, so bleibt sie dennoch stärkste Kraft in der Stadtverordneten-Versammlung und hat sogar noch zwei Sitze dazubekommen. Bei allem Respekt für die Grünen: Für mich waren die Christdemokraten der eigentliche Wahlsieger, weil die Damen und Herren alle ihre Mandate direkt erzielt haben. Das bedeutet: Alle Stadtverordnete dieser Partei haben das Vertrauen der Wähler durch ihre Persönlichkeit gewonnen und sind nicht über die Parteien-Liste in die Stadtverordneten-Versammlung gerutscht. Und wenn Sie sich den Stimmenanteil der designierten Fraktionsvorsitzenden Thomas Bellizzi (FDP), Peter Egan (WAB) und Jochen Proske (SPD) in ihren Wahlkreisen mal anschauen, dann wissen Sie, wovon ich rede.

Zwischen den Absätzen: Roland Wilde (CDU), der für die Christdemokraten ein sehr beachtliches Ergebnis erzielt hat, wird auch nach der Wahl wieder das Amt des Bürgervorstehers übernehmen.

Das Fazit des Wahltages finden wir bei Monika Veeh, die auf ahrensburg24 reichlich bezahlte “Gastbeiträge” der Parteien veröffentlicht hatte und diese Werbebeiträge auch noch auf Facebook gestellt hat. Die sensationelle Zusammenfassung von Lilliveeh lautet: “Kommunalwahl in Ahrensburg: Die Schlossstadt irgendwo zwischen schwarz und links-rot” – siehe die Abbildung!

Ja, “irgendwo”, Lilliveeh. Und irgendwie werden sie sich dann schon zusammen raufen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Mai 2018

3 Gedanken zu „44,5 % der Ahrensburger haben falsch gewählt

  1. Peter Egan

    Ich werde das Gefühl nicht los, als wenn sich von Ihren sonst so beflissenen Kommentator/innen niemand für das zentrale Element der Demokratie, nämlich die Wahl, interessiert.
    Die Piraten haben mal von “liquid democracy” geträumt und damit der AfD und den Menschenverächtern das Tor zur Hölle geöffnet.
    Und wofür stehen die Szene-Kommentaren?
    Keine Ahnung von den Fakten , aber anonym alles besser wissen und Ehrenamtler diffamieren?
    Zum Glück hat die AfD nicht in Ahrensburg kandidiert, sonst hätte das veantwortungslose Gerede mancher Kommentatoren in diesem Blog über Politik und Verwaltung den Siegeszug der Rassisten und Demokratiefeinde hoffähig gemacht.
    Ich habe fertig

  2. Uwe Bartels

    Sehr geehrter Herr Egan, den Inhalt Ihres Kommentar kann ich nicht nachvollziehen. In wie weit die hier kommentierenden Leser “Ahnung von Fakten” haben, vermag ich nicht endgültig zu beurteilen. Ebenso vermag ich nicht einzuschätzen, in wie weit die Anonymität, einer gewissen, teils sicherlich auch überzogenen Kritik, Vorschub leistet (vermutlich ist es so) – ich jedenfalls kommentiere nur unter meinem wirklichen Namen. Dennoch hat sich ein politischer Mandatsträger einer Diskussion und auch einer anderen Sichtweise zu stellen. Selbst wenn es schwer fällt. Die Tatsache, dass jemand ein politisches Ehrenamt inne hat (die Entscheidung politisch tätig zu werden trifft der mündige Bürger ja schließlich selbst) schützt nunmal nicht vor Kritik. Und gerade der kritische Diskurs ist einer der wesentlichen Bestandteile des demokratischen Prozesses (natürlich unter Einhaltung von Anstand und Benehmen). Dass hierzu im Jahre 2018 auch und besonders die soziale Medien, Blogbeiträge etc. genutzt werden, versteht sich jawohl von selbst. Nehmen Sie doch die Möglichkeiten eines/dieses Blog wahr und kommentieren Sie, nehmen Sie Stellung zu aus Ihrer Sicht kontroversen Tatsachen oder “falschen” Fakten, regen Sie das Gespräch an und nehmen Sie Kritik (vielleicht auch unfaire) einfach an (Sie sind ja nun auch schon ein paar Tage im Geschäft und haben sich sicherlich ein großes Maß an Gelassenheit und Souveränität angeeignet). Und vielleicht stellen Sie ja auch das eine oder andere mal fest, dass die geäußerte Kritik gar nicht so falsch ist und greifen das Thema bzw. eine andere Sichtweise auf. Oder stellen die Fakten dar, das wäre ja auch eine Möglichkeit.
    Ach übrigens würde ich mich auf eine nachvollziehbare Darstellung des von Ihnen geschilderten Zusammenhang von einem direkt demokratischen System zu “Menschenverächtern, AfD, Piraten etc” freuen, ich kann diesen nämlich nicht direkt herstellen.
    Fazit: Ein politischer Mandatsträger sollte Gelassenheit und Ruhe bewahren, an der Diskussion teilnehmen und sich nicht “schmollend” in eine Ecke stellen (damit ist jetzt ausdrücklich keine Diffamierung gemeint). Herzliche Grüße

  3. Anne Frey

    Guten Morgen Herr Egan,
    Sie unterstellen den Kommenatatoren von Szene-Ahrensburg pauschal, dass sie sich nicht für die Demokratie interessieren (“…….niemand für das zentrale Element der Demokratie, nämlich die Wahl interessiert”). Viele Beiträge ud Kommentare aus den letzten Wochen setzen sich aber sehr detailliert mit der Wahl auseinander. Ich verweise dazu z.B. auf meinen Beitrag und meine Kommentare vom vergangenen Wochenende und die Diskussion, die ich dazu mit Herrn Christian Schmidt von den Grünen geführt habe. Ich kann mich auch nicht an irgendwelche Beiträge oder Kommentare erinnern, in denen ehrenamtliche Politiker diffamiert worden wären. Von daher laufen Sie mit Ihrem Kommentar Gefahr, genau das zu tun, was Sie anderen vorwerfen.

    I

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