Ahrensburg zur Kommunalwahl: Der Süden will’s wissen

Der Süden von Ahrensburg ist sozial gut vernetzt. Was man gestern Abend im Kirchsaal Hagen erleben konnte, wo die Bürger zusammengekommen waren, um zu hören, was die Ahrensburger Parteien Ihnen Schönes vor der Wahl sagen würden. Und um Fragen zu stellen – vorrangig zu Themen, die vor den südlichen Haustüren von Relevanz sind.

Live-Übertragung auf AhrensburgTV

Über drei Stunden dauerte die Veranstaltung, wo sich Thomas Bellizzi (FDP), Peter Egan (WAB), Anne Hengstler (CDU), Cordelia König (Grüne) und Jochen Proske (SPD) den Bürgern gestellt haben, trefflich moderiert von Rechtsanwalt Rolf Finkbeiner, der selber für die FDP in Ammersbek kandidiert.

Nein, ich will hier nicht auf Inhalte der Veranstaltung eingehen, denn dafür gibt es schließlich AhrensburgTV: Martin Hoefling hat live aus dem Kirchsaal Hagen übertragen. Und das können Sie sich HIER in aller Ruhe anschauen und sich selber Ihre Meinung bilden. Mein Tipp: Gucken Sie bis zum Schluss, denn dort hören Sie nicht nur eine treffliche Fabel, sondern Sie erleben auch, dass den Bürgern der Geduldsfaden gerissen ist, was die Verwaltung und auch die Politiker betrifft. Und eine Bürgerin sprach: „Uns im Süden geht es noch gut; wir müssen auch ganz Ahrensburg im Blick haben!“

Das Organisations-Team

Die politischen Protagonisten zeigten sich zwar redegewandt, wurden von den Bürgern aber nicht immer verstanden, weil sie um den heißen Brei herumgeredet haben. Was die Veranstaltung unnötig in die Länge gezogen hat. Unangenehm fiel mir Peter Egan auf, der es nicht geschafft hat, sich – offenbar direkt von der Gartenarbeit kommend – noch ein vernünftiges Hemd anzuziehen. Das ist respektlos gegenüber den Bürgern, wenn ein Stadtverordneter sich im Luschi-Outfit präsentiert. Geht Egan vielleicht auch so zu Gesprächen bei offiziellen Anlässen für die Stadt?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. April 2018

21 Gedanken zu „Ahrensburg zur Kommunalwahl: Der Süden will’s wissen

  1. Peter Udolfson

    Was zum Teufel hat ein Outfit mit Politischer Kompetenz zu tun?

    Viel eher stellt sich doch die Frage was die Hengsler da oben macht, die nicht mehr antritt und diverse andere CDU Vertreter im Raum waren!

    Oder berichtet sie nicht mehr Negativ über die CDU, seit dem diese Werbung auf ihrem Blog macht?

    Was die Veranstaltung unnötig in die Länge gezogen hat waren meiner Meinung nach weniger die Aussagen der Politiker, als viel mehr die Zuschauer welche wohl nicht richtig zugehört haben. Bei einigen hatte man eher das Gefühl das diese gar keine Antworten WOLLTEN, sondern sich einfach mal auslassen……

    … Dann doch lieber im schlabber-look. Das ist wenigstens Bürgernah.

    Die einzigen die an diesem Abend wirklich Antworten geliefert haben, waren die FDP, WAB und SPD.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Das ist wie bei TV-Duellen vor einer Wahl: Die Meinungen der Zuschauer sind hinterher kontrovers. Das ist auch der Grund, warum ich die Diskussion nicht kommentiert habe, sondern das den Wählern mit Hilfe von AhrensburgTV selber überlasse. Bemerkenswert ist, dass der Saal zu Beginn voll besetzt war und sich schon vor dem Ende sichtbar geleert hatte. Ich selber empfand die Diskussion als ziemlich langweilig. Es war auch kein Wahlkampf der Parteienvertreter, denn besonders die Herren zogen mehr oder weniger am selben Strick in die gleiche Richtung.

    2. Daniel

      Ich stimme Ihnen völlig zu: Der Schlabber-Look von Herrn Egan sagt nichts über seine politische Kompetenz sondern geht konform mit den Schrotträdern der WAB in der Innenstadt. Warum wurden die eigentlich entfernt? Diese Dinger sagen doch nichts über die politische Kompetenz der WAB. Oder doch…?

  2. Anne Frey

    Lieber Herr Dzubilla,
    Sie haben sich ja sehr allgemein gefasst, vermutlich in der Erwartung, dass Ihre Leser Konkreteres beisteuern. In der Tat macht es Sinn, eine Veranstaltung durchzuführen , bei der vorrangig die Probleme einzelner Stadtteile zur Sprache kommen. Im Waldgut Hagen z.B. gibt es weder eine Kita noch einen Hort noch eine Schule oder einen einigermaßen akzeptablen öffentlichen Kinderspielplatz.

    Zwischenzeitlich habe ich die Berichterstattung von Frau Veeh zu dieser Veranstaltung auf ahrensburg24 gelesen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Frau Veeh und ich auf zwei unterschiedlichen Veranstaltungen waren. Frau Veeh beschränkt sich im Wesentlichen darauf, das wiederzugeben, was die Politiker so von sich gaben. Das Interessante an dieser Veranstaltung waren aber nicht die Statements der Politiker sondern die Diskussion, die zwischen den Bürgern und den Politikern geführt wurde. Diese Form gelebter Demokratie klammert Frau Veeh in ihrer Reportage größtenteils aus , mit Ausnahme der Diskussion, die zum Schluss über das Vorgehen der Verwaltung beim Ausbau des Spechtweges geführt wurde.

    Im Verlauf der Diskussion stellte sich immer wieder die Frage, warum SPD , FDP und WAB neue Baugebiete (Optionsgebiete) im Ahrensburger Süden ausweisen wollen, die allesamt im Landschaftsschutzgebiet liegen würden. Meines Erachtens hat keiner der Vertreter der drei Parteien darauf eine überzeugende Antwort geben können.

    z.B. Herr Bellizzi: “In einem neuen Baugebiet hätte die Stadt ein Vorkaufsrecht.”
    dagegen: Das Vorkaufsrecht der Stadt besteht immer.

    z.B. Herr Proske: “Ahrensburg hat 13000 Einpendler pro Tag. Für die brauchen wir Wohnraum.”
    dagegen: Diese Zahl an Einpendlern hat es schon immer gegeben. Das heißt nicht, dass diese Einpendler auch in Ahrensburg wohnen wollen.

    z.B. Herr Egan: ” Im Landschaftsschutzgebiet gibt es keine große Artenvielfalt, die geschützt werden müsste.”
    dagegen: Hier geht es nicht um Artenvielfalt sondern um den Schutz und den Erhalt des gewachsenen Landschaftsbildes. Das kommt allen Bürgern zugute.

    Die Diskusion drehte sich auch um die Frage des Wachstums und die Grenzen des Wachstums. Tatsächlich hat Ahrensburg mit mehr als 34 000 Einwohner heute bereits die Zahl an Einwohnern überschritten, die eigentlich für das Jahr 2030 vorgesehen war. Dazu sind derzeit ca. 1200 zusätzliche Wohneinheiten im Bau oder in der Planung. Für viele der anwesenden Bürger war deshalb nicht nachvollziehbar, warum weitere potentielle Wohngebiete im Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden sollen. Hinzu kommt die katastrophale Unterversorgung der Stadt mit Kitas, die von vielen Bürgern heftig kritisiert wurde. Die Bürger erwarteten also die Prioritäten der Politik ganz klar im Bereich einer besseren Ausstattung mit Kitas und Schulen, einer besseren Infrastruktur und nicht in Form zusätzlicher Wohngebiete.

    Die Unterschiede zwischen den Parteien, die in der Berichterstattung von ahrensburg24 und der Stormanrbeilage oft bis zur Unkenntlichkeit verwischt werden, waren an diesem Abend mit beiden Händen zu greifen. Hinzu kommt, dass vor allem Frau Hengstler (CDU), aber auch Frau König (Grüne) sich um klare und direkte Aussagen und Antworten bemühten, während diese Klarheit den Herren von SPD, FDP und WAB leider immer wieder abging.

    Wer das Bauen im Landschaftsschutzgebiet ablehnt, hat also bei der Kommunalwahl nur die Möglichkeit, entweder CDU oder Grüne zu wählen.

  3. Anne Frey

    @Herr Dzubilla: Bei allem Respekt vor dem, was Herr Höfling den Bürgern zur Verfügung stellt. Es macht immer einen großen Unterschied , ob man bei einer dreistündigen Veranstaltung dabei war, oder ob man die Veranstaltung hinterher im Internet verfolgt. Wenn ich die Veranstaltung entweder ganz oder nur in Teilen im Internet gesehen hätte, wäre mein Eindruck mit Sicherheit auch ein anderer. Mein Lob gilt den Veranstaltern und all denen , die sich auf den Weg dorthin gemacht haben.

  4. Rohde

    Wenn die Menschen ins Theater gehen und es schon verlassen, bevor das Stück zu Ende ist, dann hat ihnen das Schauspiel zweifelsohne nicht gefallen. Ich wette: Hätte man nicht einen liberalen Rechtsanwalt als Moderator gewählt, sondern stattdessen den Blogger Dzubilla – die Leute wären bis Mitternacht geblieben. Aber welcher Politiker will das schon.

  5. Martin Hoefling

    Sehr geehrte Anne Frey,
    vielen Dank für Ihre positive Erwähnung!
    Da ich diese Übertragung ohne jede Bezahlung
    durchgeführt habe, freue ich mich um so mehr
    über Ihre Anerkennung.

    Mit sonnigem Gruß,
    Martin Hoefling
    Ahrensburg.TV

  6. Frieda B.

    Ich betrachte den Ton, den Herr Udolfson in diesem Blog gegenüber Frau Hengstler an den Tag legt, als äußerst flegelhaft. Es heißt immer noch Frau Hengstler und nicht “die Hengstler”. Es steht Herrn Udolfson auch nicht zu, Frau Hengstlers Anwesenheit auf dem Podium zu kritisieren, weil sie nicht mehr für die nächste Legislaturperiode antirtt. Frau Hengstler hat als Lehrerin an der Stormarnschule ganz nebenbei auch noch einen anstrengenden Beruf.

  7. R. Mueller

    @Frau Frey : Zunächst einmal möchte ich mich bei Frau Frey für den ausführlichen Bericht aus der Versammlung bedanken. Ich kann Ihren Zweifel an den Wachstumsplänen von SPD, WAB und FDP nur bestätigen. Die WAB hat vor wenigen Tagen eine Modellrechnung auf ahrensburg24 veröffentlicht, die hinten und vorne nicht stimmt. Bis zum Jahr 2023 sollen 1200 zusätzliche Wohneinheiten fertiggestellt werden durch Innenverdichtung. Laut Rechnung der WAB fehlen dann bis zum Jahr 2030 noch 900 Wohneinheiten, die auch durch die Bebauung der Landschaftsschutzgebiete ermöglicht werden sollen. Das Ganze ist aber eine Milchmädchenrechnung. Der Fehler beruht darin, dass die WAB so tut, als ob die Innenverdichtung mit dem Jahr 2023 abgeschlossen wäre. Die Innenverdichtung wird aber selbstverständlich auch nach dem Jahr 2023 weitergehen. Es gibt also keinen Grund, die Ahrensburger Landschaftsschutzgebiete zu zerstören.

  8. Rüdiger

    Herr Proske (SPD) beruft sich immer gern auf das Gemeinwohl. Es dient aber nicht dem Gemeinwohl, wenn man Einfamilienhäuser im Landschaftsschutzgebiet bauen möchte. Dort würden auch nicht die Polizisten und Erzieherinnen wohnen, für die sich Herr Proske sonst einsetzt, sondern bevorzugt kaufkräftige Hamburger, die gern ins Grüne ziehen wollen. Die gleiche Kritik gilt auch für FDP und WAB, die allesamt kurz vor der Wahl ihr Herz für das Wohl der Erzieherinnen geöffnet haben. Bisher haben aber weder WAB noch FDP etwas dafür getan, dass sich eine Erzieherin eine Wohnung in Ahrensburg leisten kann.

  9. Anne Frey

    Nachdem ich den Bericht in der Stormarnbeilage gelesen habe, kann ich meine gestrige Medienschelte gleich fortsetzen. In der Berichterstattung der Stormarnbeilage werden ganz klar diejenigen Parteien favorisiert, die den Plänen der Verwaltung für die zukünftige Bebauung im Landschaftsschutzgebiet am meisten entsprechen. Das sind SPD, WAB und FDP. Die Vertreter dieser Parteien werden gleich zweimal ausführlich im Wortlaut zitiert, Herr Egan wird sogar mit Bild und Zitat darunter abgelichtet. Frau Hengstler von der CDU wird dagegen überhaupt nicht zitiert sondern nur am Rande erwähnt. Zudem wird die Aussage der CDU, dass mit ihr eine Bebauung im Landschaftsschutzgebiet nicht machbar ist, komplett weggelassen. Die Zitate von Herrn Proske (SPD) umfassen 10 Druckzeilen, Herr Bellizzi (FDP) bekommt einen ganzen Absatz bzw. insgesamt 13 Zeilen, Herr Egan bekommt ebenfalls 10 Zeilen plus Bild, Frau Koenig (Grüne) wird nur mit einem Halbsatz zitiert (2 Zeilen) und Frau Hengstler (CDU) wird überhaupt nicht zitiert.
    Interessant ist zudem, dass gerade eine Äußerung von Herrn Egan groß herausgehoben wird. “Wir können die Entwicklung nicht aufhalten ….. ” So wird dem Leser der Eindruck vermittelt, als ob Bauen im Landschaftsschutzgebiet etwas Naturwüchsiges sei , das man nicht aufhalten könne.
    Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, dass die Stormarnbeilage durch ihre Berichterstattung diejenigen Parteien im Wahlkampf unterstützt, die die Wachstumspläne der Verwaltung in vollem Umfang umsetzen wollen.

  10. Der Spatz vom Rathausdach

    Wie kommen Politiker eigentlich zur Tatsachenbehauptung, dass die Menschen, die in Ahrensburg arbeiten, auch in Ahrensburg wohnen wollen? Der Redaktionsleiter der Stormarnbeilage zum Beispiel kommt jeden Tag aus Hamburg. Glauben Sie, dieser Einpendler könnte sich in Ahrensburg keine Wohnung leisten?

  11. Fritz aus Ahrensburg

    Die Stormarnbeilage macht ihrem schlechten Ruf wieder einmal alle Ehre. Diese Zeitung ist weder informativ noch überparteilich.

  12. Peter

    Sehr geehrter Herr Dzubilla,
    seit einiger Zeit verfolge ich Ihren Blog.
    Zu Gute halten will ich Ihnen, dass Sie den Fokus auf viele Sachen lenken, die einer näheren Betrachtung würdig sind.
    Allerdings geschieht das immer wieder in einer biederen und aufgesetzt humorigen Art, die dermaßen von oben herab kommt, dass es einen schüttelt. Der für Sie ziemlich peinliche Hinweis auf die „falsche“ Oberbekleidung des Herrn Egan ist dafür nur ein Beispiel. Sie werten das als Zeichen mangelnden Respekts gegenüber den Bürgern.

    Wie wäre es mit Respekt gegenüber den ehrenamtlichen Stadtverordneten, die sich an einem warmen Abend, den man auch gut zu Hause hätte verbringen können, den Fragen der Bürger stellen? Und nicht nur an diesem Abend für die Stadt arbeiten, sondern immer wieder, viele Abende im Jahr?

    Zu Ihren hochmütigen Sottisen finden sich dann immer wieder in paar Claqueure, die Ihnen Beifall klatschen. Ich kann nachvollziehen, dass Sie das genießen. So müssen Sie Ihre kleinen Privatfehden nicht im stillen Kämmerlein abhandeln, sondern, dem Internet sei Dank, finden sich immer wieder Leute, die Ihnen Beifall klatschen.
    Das sei Ihnen unbenommen.

    Allerdings, wie es scheint, haben Sie doch für alles eine Lösung/einen besseren Weg/wissen, wie es richtig geht.

    Wie wäre es nun, wenn Sie nicht nur immer wieder mit selbstzufriedener Häme um sich werfen würden, sondern in mühsamer Arbeit nach Feierabend in den Gremien mitarbeiten würden? Nicht nur hochnäsig meckern würden, sondern die kleinteilige Arbeit der Entscheidungsfindung mittun würden. Sich immer wieder hinsetzen, zuhören, Meinungen entwickeln, verwerfen, neu anfangen? Damit könnten Sie die Gemeinschaft unterstützen und voranbringen.

    Ist Ihnen zu mühsam? Das kann ich verstehen. Mir auch. Und auch ich finde einige Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung nur schwer nachvollziehbar oder falsch. Aber bevor ich diese immer wieder mehr oder weniger subtil der Unfähigkeit bezichtigte, würde ich lieber versuchen, mich konstruktiv einzubringen.
    Destruktivität bringt keine Gemeinschaft weiter, egal wobei!

    Mit freundlichen Grüßen
    Peter

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Peter –

      vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar, den ich beantworte, obwohl Sie anonym geschrieben haben. Warum anonym? Sind Sie ein Politiker? Ein Beamter? Ein gemeiner Bürger? Ein Journalist? Oder ein Feigling? Ich schreibe doch meine Kritik auch unter meinem Namen. Haben Sie vielleicht etwas zu verbergen…?

      Ich könnte mir meine Antwort leicht machen und sagen: Wenn Ihnen Szene Ahrensburg nicht gefällt: Lesen Sie stattdessen ahrensburg24, denn dort ist die Welt noch in Ordnung. 😉 Oder lassen Sie sich von oben herab manipulieren von der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt.

      Aber ich komme speziell zu Ihrer Anmerkung nach dem Motto: “Die Politiker arbeiten ehrenamtlich; und statt zu meckern, machen Sie mit und machen Sie es doch besser!” Das ist genauso, würden Sie dem Fußballkommentator vorschlagen: Geben Sie sich nicht so kritisch oder gar ironisch in Ihren Kommentaren, sondern gehen Sie selber auf den Platz und schießen Sie die Tore! Oder der Theaterkritiker soll keine Kritiken schreiben, sondern selber auf die Bühne gehen und so weiter und so fort.

      Was Sie nicht beachtet haben: Ich schreibe hier ein Blog und keine Tagesschau. Ich habe meine Meinung, und diese Meinung verkünde ich. Und wenn mir als Bürger der Schlabberlook eines Stadtverordneten missfällt, dann bin ich so ehrlich, das auch zu äußern und nicht zu denken: Der Mann arbeitet doch ehrenamtlich, da kann er nicht gekleidet sein wie der deutsche Außenminister auf Staatsbesuch. Zu Ihrer Information: Ich gehe auch nicht zum Neujahrsempfang der Stadt in Jogginghose und im Unterhemd, weil ich mich damit bequem fühle. Das würde ich als respektlos gegenüber den Gastgebern empfinden. Wenn Sie anderer Meinung sind, dann ist das Ihre Sache.

      Kennen Sie einen Journalisten in Ahrensburg, der sich wie ich – nicht zuletzt auch mit der Unterstützung von vielen Kommentatoren – konstruktiv in die Verwaltungsarbeit und Politik von Ahrensburg eingebracht hat…? Lesen Sie bitte meine Beiträge aus den letzten 10 Jahren, bevor Sie mir antworten. Aaaber – und damit sind wir wieder am selben Punkt: Wieso muss ein Blogger überhaupt Anregungen geben und sich in die Thematik einbringen, für die der Bürger – also auch ich – die Politiker als seine Stellvertreter gewählt hat? Hat jemand die Gewählten vielleicht mit Gewalt gezwungen, sich zur Wahl zu stellen?

      Zu Ihrer Info: Ich war schon sehr häufig in Ausschusssitzungen und Stadtverordneten-Versammlungen. Warum kommen dort immer weniger Bürger hin? Ich verrate es Ihnen: Weil es quälend ist, zuhören zu müssen, ohne dass man sich selber zu Wort melden kann. Und deshalb melde ich mich via Szene Ahrensburg zu Wort – unabhängig und überparteilich (!). Ich könnte mich auch statt dessen in die Sonne legen oder vor die Mattscheibe setzen oder Schach spielen.

      Auf jeden Fall: Vielen Dank, dass Sie hier mitlesen! 😉

      Und noch etwas: Sie unterstellen mir, ich würde in meinem Blog “Privatfehden” betreiben. Diese Unterstellung weise ich entschieden zurück. Dafür werden Sie nicht einen einzigen Beweis finden.

      Mit freundlichen Grüßen
      Harald Dzubilla

      Postskriptum: Warum wohl, glauben Sie, habe ich an einem einzigen Tag mehr Bürger auf meinem Blog als die Stadtverordneten im Laufe eines ganzen Jahres im Marstall haben…?

  13. Peter

    Sehr geehrter Herr Dzubilla,
    ich schreibe anonym, so wie das viele hier auf Ihrer Seite tun. Ich gebe Ihnen aber Recht, dass eine volle Namensnennung sicher besser wäre. Im Netz ist das anonyme Schreiben mitunter jedoch einfach der seelischen Befindlichkeit zuträglicher. Da bin ich wohl nicht so robust wie Sie.
    Sie können sicher sein, dass ich die Anonymität nicht zum Pöbeln nutzen, sondern konstruktiv bleiben werde.
    Der Vergleich mit Fußball- oder Theaterdarbietungen liegt neben der Sache, denn hier werden in der Regel Profis von Profis beurteilt.
    Natürlich ist ein Blog nicht die Tagesschau. Allerdings haben Sie eine Kommentarfunktion freigeschaltet, also wird kommentiert, auch wenn darin Kritik an Ihrem Blog geäußert wird, die dann auch einmal von Ihrer Meinung abweichen kann.
    Den Schlabberlook eines Stadtverordneten zu kritisieren, ist natürlich legitim. Ebenso ist es legitim, sich über eine solche Kritik zu wundern. Um es ganz knapp auszudrücken: Im 21. Jahrhundert kann man auch im T-Shirt angemessen gekleidet sein.
    Ihre Beiträge habe ich nur selektiv aus den letzten vielleicht fünf Jahren gelesen. Konstruktive Argumentation ist mir dabei nicht als erstes ins Auge gesprungen. Ein Blogger muss gar nichts. Aber wenn er sich immerzu mit der Attitüde des Oberschlauen zu Wort meldet, wäre es doch schön, wenn er seine Kompetenz zum Nutzen des Gemeinwesens in die Gremien einbrächte.
    Natürlich hat niemand die Gewählten mit Gewalt gezwungen, sich zur Wahl zu stellen. Das ist ziemlich plumpe Polemik.
    Dennoch darf man sie respektieren als Abgeordnete, die viel Einsatz zeigen und dabei leider auch oft nicht nur gegen Ihre, Herr Dzubilla, sondern auch gegen meine Interessen arbeiten.
    Das ist nun einmal so in einem Gemeinwesen, dass nicht jeder sich mit seinen Wünschen durchsetzen kann. Dieser Interessenausgleich ist harte Arbeit und führt naturgemäß nicht immer zu Ergebnissen, die jeden zufriedenstellen.
    Sie schreiben, ich würde nicht einen einzigen Beweis dafür finden, dass Sie „Privatfehden“ betrieben. Das ist gewiss. Beweise werde ich dafür nicht finden. Einige Indizien sind mir allerdings schon untergekommen.
    Ich finde es großartig, dass Sie sich für die Belange der Stadt interessieren und Sachen in die Öffentlichkeit transportieren, die den meisten sonst vielleicht verborgen blieben. Aber, wie bereits ausgedrückt, konstruktiv ist für ein Zusammenleben immer förderlicher als destruktiv. Und eine destruktive Tendenz meine ich aus Ihren Veröffentlichungen herauszulesen.
    Zu Ihrem Postskriptum: Ein Grund dafür, dass Sie so viel mehr Zustrom auf Ihrer Seite haben als die Versammlungen der städtischen Gremien im Marstall, mag die unterhaltsame Schreibe sein, die sie hier zeigen.
    Ein anderer Grund mag darin liegen, dass es eben einfach umso vieles müheloser ist, am Computer zu lesen oder zu schreiben, als sich auf den Weg zu machen und seine Zeit abends im Marstall als Zuhörer einer Sitzung zu verbringen.
    Mit freundlichen Grüßen

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Anonymus! Nur eine ganz kurze Antwort: Ich bin ein Bürger und erlaube mir, Stadtverordnete zu kritisieren, die in meiner Heimatstadt über Menschen, Schicksale und viele Millionen Gelder der Bürger entscheiden. Und Sie kritisieren mich doch auch, obwohl ich hier als Freizeit-Blogger nur einem Hobby nachgehe. Was kann ich dafür, dass immer mehr Ahrensburger meine unmaßgebliche Meinung lesen wollen?! 😉 Freundliche Grüße – Harald Dzubilla

  14. Peter

    Die Antwort gibt sich wohl von selbst, da er ein bezahlter Chef der Verwaltung ist und nicht einer der ehrenamtlichen Stadtverordneten, von denen hier (leicht ersichtlich) die Rede war.

  15. Martens

    Wie bitte? Der Bürgermeister wird bezahlt? Für was denn? Dafür, dass er Chef der Verwaltung ist? 😉

  16. L. Lorenz

    Was ist denn das für ein ausgemachter Unsinn, > Peter <.
    Auch ich war schon in vielen Gremien ehrenamtlich tätig. Über Kritik habe ich mich immer gefreut, weil sie mir gezeigt hat, daß mein Engagement Beachtung findet. Natürlich gibt es immer Andersdenkende, das ist wichtig, befruchtend und demokratisch.
    Wer in der Politik in einem demokratischen Land tätig ist, muß auch die negative Bewertung seines Tuns abkönnen. Wenn jemand eine andere Meinung zu einem bestimmten Thema hat, als man selbst, ist derjenige dann doch nicht mein Feind und schlecht, sondern viel eher jemand, der sich mit der Materie auseinandersetzt und damit absetzt von der sogenannten schweigenden Masse, also ein mündiger Bürger.
    Und der ist am Sonntag gefragt!

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