Archiv für den Monat: August 2017

Eilmeldung der Stormarn-Redaktion: Fahrrad gefunden

Die Redaktion einer Zeitung möchte mit ihren Beiträgen möglichst viele Leser ansprechen. Bei der Online-Redaktion vom vom 3. Buch Abendblatt, sieht man das anders: Gestern brachte man einen Beitrag, der nur für einen einzigen Leser von Interesse ist. Mehr noch, ob die Person, die angesprochen werden sollte, überhaupt die Zeitung liest, ist unbekannt.

aus: Hamburger Abendblatt online

Hier das Corpus Delicti: Die Polizei hat ein Fahrrad gefunden. Genauer gesagt: Die Beamten haben das abgeschlossene Fahrrad bei einem Mann gefunden, der offenbar keinen Schlüssel zum Fahrradschloss gehabt hat, weshalb er es getragen und geschoben hat. Und deshalb suchte die Polizei nach einem Eigentümer des Drahtesels.

Daraus machte die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt gestern eine Eilmeldung.  Ein Beitrag, der alle Leser, denen das Fahrrad nicht gehört, so viel interessierte wie die berühmte Reisschaufel in China.

Ich schreibe das, weil die Abonnenten vom Hamburger Abendblatt für das Online-Lesen extra zahlen müssen und sich fragen: Für was eigentlich extra – für ein gefundenes Fahrrad? Mehr jedenfalls konnte man gestern nicht extra lesen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2017

Der MARKT als Trojanisches Pferd in Ahrensburg

Der MARKT ist ein Anzeigenblatt. Und die heutige Ausgabe, die Sie in Ihrem Briefkasten finden oder nicht, ist die “Ausgabe für: Ahrensburg und Umgebung”. Damit haben die Läden und Firmen in Ahrensburg und Umgebung die Möglichkeit, alte und neue Kunden in Ahrensburg und Umgebung anzusprechen.

Wenn ich auf die heutige Titelseite gucke, dann sehe ich dort eine Anzeige aus der Umgebung, nämlich aus Hamburg und vom Alstertal-Einkaufszentrum. Und im Innenteil eine ganze Seite aus der weiteren Umgebung, nämlich aus Lübeck vom Citti-Park.

So werden also Kunden aus Ahrensburg via MARKT nach Hamburg und Lübeck gelockt. Was die Ahrensburger Läden natürlich freuen wird. Aber die können dann ja in Hamburg und Lübeck werben, um potentielle Kunden von dorther nach Ahrensburg zu locken.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. August 2017

100 Prozent der neuen Azubis im Rathaus sind weiblich

Gerade hat Carola Behr (CDU) den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) übernommen, da steht sie nun auch schon in ihrer Rolle als 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters vor dem Rathaus und begrüßt die neuen Auszubildenden, die sie zuvor zur Verschwiegenheit verpflichtet hat. So wird es heute verkündet auf dem von der Stadt subventionierten Werbeportal ahrensburg24 – siehe die Abbildung!

Und was erkennen wir aus dem Bericht? Wir erkennen: Es ist dringend erforderlich, dass eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für die ausgeschiedene Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Fricke eingestellt wird. Denn alle drei Azubis der Stadt sind weiblichen Geschlechts, ein Quotenmann ist nicht erkennbar, obwohl es auch männliche Bewerber gegeben haben soll. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2017

So könnte Ahrensburg sich kulturell aufwerten

Im Bilde sehen Sie eine Skulptur. Es ist Kunst im öffentlichen Raum. Ein Mann sitzt im Café, eine Tasse in der Hand. Ich weiß nicht, wer dieser Mann ist, aber ich weiß: So könnte der in Ahrensburg geborene Dichter Waldemar Bonsels (1880-1952) auf dem Rondeel sitzen. An Stelle des Blaumanns, der dort immer noch ohne Sinn und wider den Beschluss der Stadtverordneten auf einer Schnecke steht und symbolisiert: So werden die Bürger von Ahrensburg zur Schnecke gemacht.

Stellen Sie sich vor, ein Denkmal von Waldemar Bonsels stünde tatsächlich auf dem Rondeel wie es die Abbildung zeigt! Das würde sich schnell in Stadt und Land herumsprechen. Viele Besucher, die nach Ahrensburg kommen, würden sich auf den freien Stuhl setzen und ein Foto machen lassen mit dem weltbekannten Dichter der „Biene Maja“. Und das Rondeel würde dadurch wieder etwas gepflegter aussehen als mit dem Plastik-Alien, der dort seit zwölf Jahren fehlplatziert steht und mit depressivem Gesichtsausdruck leer in die Gegend glotzt.

Im August 2005, also vor 12 Jahren, wurde das Monster aufs Rondeel gestellt. Verschenkt vom Club der Rotarier, wo die damalige Bürgermeisterin Ursula Pepper im Vorstand saß, die diese Schießbudenfigur als Bürgermeisterin in Empfang genommen und den Vertrag mit dem Plastiker Wolke unterzeichnet hat, der dem Juristen der Stadt nicht vorgelegt worden war. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. August 2017