Bildungs-, Kultur- & Sportausschuss bringt Geld für Lilliveeh

Manchmal gehen Gelder in unserer Stadt nicht den geraden Weg, sondern sie schleichen sich über einen Umweg. So ist zu vernehmen, dass der Bildungs-, Kultur- & Sportausschuss beschlossen hat, dass wir das Kulturzentrum am Marstall nicht mehr wie bisher mit jährlich 84.000 Euro bezuschussen, sondern fortan 104.000 Euro dafür löhnen müssen. Das ist eine Steigerung von rund 24 Prozent. Warum…?

Der Trägerverein begründet das laut 3. Buch Abendblatt mit „steigenden Kosten für die Betreuung der Licht- und Tonanlage im Marstall“. Und vermutlich wirtschaftet der Verein nach wie vor so miserabel, dass man diese Kosten nicht selber verdienen kann.

Bemerkenswert ist: Im Marstall findet nicht etwa jeden Tag eine Veranstaltung statt, sondern nur dann und wann und hin und wieder. Im laufenden Monat sind es mal ganze vier Abende, wenn ich das richtig erkundet habe.

Wir wissen aber: Der Verein gibt regelmäßig Geld aus, das er gar nicht hat, für Reklame auf dem Werbeportal ahrensburg24, wo Lilliveeh auch redaktionell immer fleißig für die Veranstaltungen wirbt, die natürlich alle toll sind – wenn sie nicht mal wieder ausfallen wie am vergangenen Samstag. Von Januar bis Dezember könnten diese Werbekosten durchaus ein Großteil von den 20.000 Euro sein, die nun von der Stadt übernommen werden, nachdem die man ja schon selber durch die Stadtwerke das Werbeportal von Lilliveeh von Anfang an unaufhörlich finanziert.

Fazit: Der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss sorgt dafür, dass es Lilliveeh mit ihrer “Rathaus-Postille” auch weiterhin gut gehen soll.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. März 2017

16 Gedanken zu „Bildungs-, Kultur- & Sportausschuss bringt Geld für Lilliveeh

    1. Stormarnerin

      Konzertankündigungen und alle anderen kulturellen Ankündigungen werden von allen lokalen Zeitungen, online oder gedruckt, für gemeinnützige Vereine immer kostenlos veröffentlicht. Das hat mit kommerzieller Werbung nichts zu tun. Das wird auch von ahrensburg24.de so gehandhabt.

        1. Stormarnerin

          Alles was ein gemeinnütziger Verein der “allGemeinheit” mitteilen (anzeigen) möchte, wird kostenfrei veröffentlicht. Deshalb kann es für gemeinnützige Vereine gar keine Anzeige geben. Das liegt in der Natur der Sache.
          Ich lese den Blogbeitrag so, dass man/frau sich ärgert, dass der Marstall mehr Geld für die Technik haben möchte und die hiesige Kritik darin liegt, dass der Verein eigenständig nicht genug Geldmasse ran schafft. Bis dahin ist es sachlich klar.
          Das hat aber alles nichts mit Anzeigen oder Ankündigungen zu tun.
          Hier werden zwei Bereiche vermischt.

          1. Harald Dzubilla Artikelautor

            Ihrer Meinung nach werden Anzeigen vom Marstall, die vom Absender auch als Anzeigen gestaltet wurden und vom Werbeportal als Anzeigen gekennzeichnet sind, von ahrensburg24 nicht als Anzeigen berechnet? Das werden andere gemeinnützige Vereine in Stormarn aber gern hören und ihre Anzeigen zur kostenlosen Veröffentlichung an ahrensburg24 schicken. Und gilt das nur für den Kulturverein Marstall?

  1. Stormarnerin

    Was ist im kulturellen Bereich eine Anzeige? Und woher wissen Sie, dass der Marstall oder andere ihre Ankündigungen als Anzeige markieren?
    Ein gemeinnütziger Verein schaltet keine Anzeigen.
    Und selbstverständlich freut es alle anderen gemeinnützigen Vereine. Schon seit Jahrzehnten. Lange bevor es ahrensburg24.de gab.

      1. Stormarnerin

        Jo!
        Das ist natürlich sehr ungeschickt. Und bringt aber den Marstall in eine falsche Ecke. Denn der hat ja den Text: “Klicken Sie auf die Anzeige, um mehr zu erfahren ” nicht geschrieben oder gar hinzugefügt.

        Es bleibt dennoch eine Veranstaltungsankündigung und die muss kein Verein in diesem Land bezahlen.

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Sogar das Ahrensburger Netzwerk (Frage: kein Verein?) hat eine Anzeige auf ahrensburg24 geschaltet, um die Frauenbeauftragte Gabriele Fricke als Werbefigur zu präsentieren. In diesem Zusammenhang: Selbst unser aller Bürgermeister wurde als Testimonial in einer Anzeige für toom gezeigt.

  2. Stormarnerin

    Sie schreiben: es könnten von Januar bis Dezember so an die 20.000 € an Werbekosten zusammen kommen und der Verein hat dieses Gekd gar nicht. …. ????
    Ein gemeinnütziger Verein bekommt seinen Status, weil er ohne Gewinn einem öffentlichen Interesse dient. D. H. alle Einnahmen fließen immer wieder dieser Zweckbestimmung zu.

    ich wäre sehr vorsichtig hier mit solchen Zahlen zu jonglieren. Jeder Verein legt Rechenschaft gegenüber dem Finanzamt ab. Rein Buchhakterisch, aber auch darüber wofür er sein Geld ausgibt (Zweckbestimmung) er kann also kein Gekd ausgeben, das er nicht hat…….

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wenn der Verein das Geld hätte, das er ausgibt, dann müssten wir Bürger nicht pro Jahr rund 100.000 Euro dazulegen. (Klar, auf diese Weise hat er das Geld natürlich 😉 )

    1. Stormarnerin

      Lieber Herr Dzubilla,
      der Marstall ist ein gemeinnütziger Verein. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
      Und alle Maßnahmen und Veröffentlichungen stehen im Zusammenhang mit Veranstaltungen – auch der Ticketverkauf.

  3. Stormarnerin

    Nein, Netzwerke sind keine Vereine und ich gehe davon aus, dass dort auch bezahlt wird.
    ……. ……….. ………. das weiß nur Frau Veeh.

    Ich beziehe meine Darlegungen ausschließlich auf den Marstall-Beitrag.
    Dass Steuern auch für Kultur verwendet werden ist auch zunächst grundsätzlich in Ordnung.

    Wer in Ahrensburg etwas vom Kuchen abbekommt ist natürlich ein spannendes Thema, und dass die Stadt von einem Gutsherren regiert wird, ist auch bekannt. Aber all das hat mit der Blogthematik erst einmal nichts zu tun.
    Der Marstall darf Veranstaltungen kostenfrei veröffentlichen und schafft damit finanzielle Freiräume für seine Tätigkeit. Die notwendige Lichttechnik möchte er finanziert haben, um seiner Tätigkeit weiterhin angemessen nachgehen zu können.
    Nichts Befremdliches, öfntlich bekannt gegeben und damit transparent.
    Auch das Kleine Theater in Bargteheide wird in der Hardware von der Stadt mit finanziert.
    Aus den Einnahmen der Veranstaltungen kann das keine Institution leisten.

    Wenn eine Kommune Geld für die Kultur in die Hand nimmt, sollten wir uns freuen. Das sichert unsere Zukunft.
    Wohin die Gekder gehen und zu wem – und immer zu den selben – und so weiter, da können sich die Bürger ja einmischen.

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