Wie ein einziger Leserbrief eine ganze Seite der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt konterkariert

Am 23. Januar 2017 brachte das 3. Buch Abendblatt eine Seite mit der Überschrift: “Lindenhof gesperrt: So können sie (Zwischenfrage: Wer sind “sie”…?) ausweichen”. Das war in den Augen der Autofahrer höchst albern, denn Ausweichparkplätze für den Lindenhof gibt es gar nicht. Und dann kam das übliche Blabla der Redaktion mit der gesteuerten Beweisführung, dass es in Ahrensburg doch ausreichend Parkpätze gibt, wenn der Autofahrer dafür ausreichend Geld bezahlt.

aus: Hamburger Abendblatt

Das war, wie gesagt, am 23. Januar 2017. Und heute, am 27. Februar 2017 veröffentlicht die Redaktion dazu den Leserbrief einer Dame aus Bargteheide. Und die konterkariert die ganze Seite der Stormarn-Beilage in 33 Zeilen und kommt am Ende zum Punkt, wo sie fragt:

“Wieso haben die Kaufleute in Bargteheide es ermöglicht, überhaupt keine Parkgebühren zu verlangen? Komisch, hier in Bargteheide läuft es reibungslos. Die Ahrensburger werden es schon selbst irgendwann begreifen – nur dann ist vieles zu spät.”

Ja, liebe Bargteheiderin, in Ahrensburg ist vieles zu spät. Das liegt daran, dass hier die Uhren rückwärts gehen, bzw. stehengeblieben sind. In unserer Stadt hat man zwar ein teuer bezahltes Einzelhandelskonzept, das aber bloß für die Tonne ist. Und jetzt sucht man seit über zwei Jahren nach einem Konzept fürs Stadtmarketing, nachdem man zuvor alles daran gesetzt hat, die Innenstadt kaputt zu machen.

Meine Meinung: Was nun entstehen soll und mit viel Geld bezahlt werden wird, landet dort, wo das Einzelhandelskonzept bereits ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Februar 2017

8 Gedanken zu „Wie ein einziger Leserbrief eine ganze Seite der Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt konterkariert

  1. Ein Fan

    Die ersten Ahrensburger fahren schon nach Bargteheide, um dort zu bummeln und einzukaufen.

    Bis die Ahrensburger das merken, werden noch ein paar Läden kaputtgehen, aber da können dann ja weitere Filialen einziehen.

  2. H.J. Lange

    Hallo Herr Dzubilla,
    sie haben es zutreffend erkannt: Auch Rufer von außen – über die Ahrensburger Grenzzäune hinweg – wecken in der Burg-Ahrens niemand mehr auf.
    HJL

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Oh doch, Herr Lange, wenn Sie bitte mal die Auflagen-Entwicklung vom Abendblatt mit seinem 3. Buch verfolgen wollen! Man kann seine Leser schon mal für dumm verkaufen – auf Dauer aber geht der Leser so lange zum Kiosk, bis er bricht! 😉

  3. Hans Wurst

    Ahrensburg benötigt kein Einzelhandelskonzept mehr. Bei der Attraktivität einiger Geschäfte werden in Ahrensburg Geschäfte zunehmend nur noch benötigt für den Lebensmitteleinkauf im Supermarkt oder Discounter bzw. Frisör, Optiker, Apotheke, Drogerien, Hörgeräte, Sanitätshaus oder Baumärkte. Viele Waren erhält man rund um die Uhr Online. Den Service orientierten, freundlichen Mitarbeiter findet man leider nicht so häufig. Und gute Einzelhandelsläden mit Konzepten, wo man als Kunde immer mal wieder einkauft, sind leider sehr wenige in Ahrensburg vorhanden. Schade.
    Außerdem möchte die Verwaltung und die Grünen den mündigen Ahrensburger erziehen und ihn weg vom Privat-PKW lotzen. Der Weg zu den Geschäften ist so nah, dass man gut zu Fuß bzw. Mit dem Rad die notwendigen Einkäufe das ganze Jahr über erledigen kann. Ansonsten nutzt man den ÖNVP. Alle unverbesserlichen Bürger müssen für einen PKW-Stellplatz zahlen oder fahren nach Bargteheide oder Hamburg. Gut gemacht Herr …

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und die Politiker haben der Umwelt einen schlechten Dienst erwiesen. Durch mangelnde Parkplätze und unsinnige Parkgebühren müssen Autofahrer unnötig in der Stadt herumkurven. Besondern schlimm auch in Wohnstraßen, die wegen Parkplatzmangel zugeparkt sind. Da heißt es fahren, bremsen, anfahren, bremsen und so weiter und so fort. Aber das kümmert weder den Bürgermeister noch die Stadtverordneten, denn die Damen und Herren haben das Privileg, in der Rathausgarage zu parken.

      Durch Zunahme der Bevölkerung ist Ahrensburg in kürzester Zeit um rund 1.000 Autos gewachsen. Wo sind dafür analog die Parkplätze entstanden?

      Und noch etwas: Diese Hinweise auf Fahrrad und Bus kann ich nicht mehr hören. Die sind genauso albern wie würde jemand fordern, Deutschland solle sich aus dem Automobilbau zurückziehen. Kindisch.

      1. H.J. Lange

        Bei mir treffen immer wieder folgende Autofahrer-Meldungen ein:
        Es sei frustrierend, etwa mit Straßenrand-Parkplätzen in die Hamburger Straße gelockt zu werden (z.B. gegenüber “Nessler” = Ein Kaufhaus gänzlich ohne Parkhaus), dann aber dort nur ganz gelegentlich einen Parkplatz zu finden, weiter in die Hagener Allee hoppeln zu müssen, dort aber auch Keinen zu finden – und dann ? ? ?
        Und weiter:
        Es wäre besser, zu wissen, dass es für Kurzzeiteinkäufe in den beiden Straßen gar keine Parkplätze gibt, dann könne man sofort, insgesamt zeitsparend, in ein Parkhaus fahren.

        Man nennt so etwas frustgesteuerte Selbstkritik, frei von Konsequenz.
        Von Kunden, die auf das geplante Fachmarktzentrum am Beimoorweg warten.
        HJL

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Meiner Meinung nach gibt es nur eine Lösung: Tief- oder Hoch- und Tiefgarage auf dem Stormarnplatz. Dann wäre das Parkproblem in der Innenstadt gelöst. Und in der Hamburger Straße genauso wie in der Hagener Allee wäre Kurzparken mit Parkscheibe kostenlos sinnvoll. Nessler wollte übrigens unter dem Rathausplatz eine Tiefgarage bauen mit direktem Zugang ins Kaufhaus. Raten Sie mal, warum das nicht möglich ist!

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