Wie dämlich ist das denn: Bürgermeister Sarach bewertet einen Umzug innerhalb einer Straße als Beweis dafür, dass “die Stadt ein guter Wirtschaftsstandort ist”!

3. Buch Abendblatt: Die Überschrift “Ahrensburg hat einen neuen Toom-Baumarkt” ist eine absolute Zeitungsente. Richtig ist: Der Toom-Baumarkt ist umgezogen, und zwar vom Kornkamp in den Kornkamp. Und das bezeichnet Michael Sarach als Beispiel dafür, dass “der neue Baumarkt” beweist, “dass die Stadt ein guter Wirtschaftsstandort ist”.

aus: Hamburger Abendblatt

Bisher lag der Hagebaumarkt in der Straße Kornkamp vor Toom, nun ist es umgekehrt. Und während der Hagebaumarkt ein Familienbetrieb ist, gehört Toom zum Rewe-Konzern. Ob der in Ahrensburg auch versteuert, weiß ich nicht. Aber vermutlich war deshalb nicht nur der Bürgermeister bei der Eröffnung anwesend, sondern auch Landrat Henning Görtz. Und sogar der schwarze als auch der tote Tobias waren gekommen, nämlich Koch (CDU) und von Pein (SPD). Als Begründung für Görtz und Sarach berichtet das 3. Buch Abendblatt, dass beide Herren sich “über das Angebot an Grills” informiert haben.

In dem Werbebeitrag für Toom findet der Leser auch noch folgenden Hinweis: “Neu in Ahrensburg angeboten wird eine Verkaufsfläche der Einrichtungsmarke “Depot” mit Wohnaccessoires, Geschenk- und Dekorationsartikeln.” Und das verstehe ich nicht so ganz.

Zum einen ist “Depot” nicht “neu in Ahrensburg”, sondern bereits im CCA vorhanden. Und zum anderen: Hatten die Stadtverordneten sich nicht darauf festgelegt, dass im Industriegebiet von Ahrensburg sogenannte “innenstadtrelevanten Waren” nur in ganz beschränktem Ausmaß neu angeboten werden sollen? Und nun kommt mit “Depot” ein Markt, der komplett Waren anbietet, die eigentlich in die Läden der Innenstadt gehören? Wie das? Ein Versehen der Verwaltung…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Februar 2017

5 Gedanken zu „Wie dämlich ist das denn: Bürgermeister Sarach bewertet einen Umzug innerhalb einer Straße als Beweis dafür, dass “die Stadt ein guter Wirtschaftsstandort ist”!

  1. Anarcho

    Nein Herr Dzubilla,
    kein “Versehen der Verwaltung”, sondern die augenscheinlich wirkende Macht des Geldes und der Gewerbesteuer.
    Dazu kommt die von Verwaltung und Poltik vorsätzlich zugelassene Verknappung der Parkplätze in der Innenstadt.

    1. H.J. Lange

      Das „Einzel-Handels-Konzept“ EHK war nur ein “Konzept” (also kein „Plan“) des externen Beraters CIMA und bereits damals ohne konstruktiven Wert:
      1)
      Die Konzentration von Einzelhandel an der Kreuzung Beimoorweg / Kornkamp wird massiv zunehmen: Aktuell der Toom-Markt. Etwas später schräg gegenüber Famila und weitere „Fachmärkte“. CIMA nennt den Punkt „Beimoor Süd II“.
      2)
      CIMA erklärte damals: „ … mit dem Entwurf des EHK vereinbar.“ Punkt.
      Begründung: Nahezu Null.
      3)
      Offensichtlich gehörte das Aufzeigen städtebaulich-soziologischer Konsequenzen nicht zum Auftrag der CIMA.
      Das ist typisch für Ahrensburg: Beispielsweise städtebauliche und verkehrliche Einzelbausteine werden ohne Gesamtplanung beschlossen (Der neue Bauamtsleiter ist gefordert. Was tut er?).
      4)
      Grotesk die damalige Unterstellung der CIMA, die „Rechtssicherheit für Stadt & Stadtplanung wird angreifbar“.
      Rückfrage: Welche „Stadtplanung“ war gemeint?
      5)
      Hinweise der CIMA zum rechtskonform möglichen Eingriff, bzw. Steuerung durch die Politik fehlen.
      Das ist typisch für Ahrensburg: Den projektbezogenen Rathausentscheidungen (oder Mondentscheidungen) fehlen zu häufig nachlesbare Nachweise für die Übereinstimmung mit Recht und Gesetz.
      6)
      CIMA sagte schon damals vorher, dass künftig die Einkaufsorientierung nicht mehr „auf die Innenstadt fokussiert sein“ wird.
      Berücksichtigung in einer regelrechten oder sogar verbindlichen „Stadtplanung“ gibt es weiterhin nicht.
      7)
      Ältere Negativ-Beispiele: „Rampengasse“ und „Altes Klinikgelände”.
      Aktuell: Lindenhof, Alte Reitbahn, Kino auf heutigem EDEKA-Gelände usw.: Bebauungspläne werden nach Anfragen von Investoren projektbezogen hingebastelt. Vorsätzlich und eigennützig werden „besondere Vorteile“ verschenkt.
      Ordnende Vorgaben in § 1 ff BauGB werden im Rathaus ignoriert und anschließend von der Politik.
      HJL

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