Fake-Zeitung: Die Nachrichten von gestern schon heute im Hamburger Abendblatt von morgen!

Heute bekam ich das Hamburger Abendblatt dreimal ins Haus. Einmal die reguläre Ausgabe von heute, also von Dienstag, dem 21. Februar 2017. Und gleich zweimal erhielt ich eine Ausgabe von morgen, also vom Mittwoch, den 22. Februar 2017. Letztere Ausgabe hat einen Umfang von 16 Seiten und trägt den für Ahrensburg sensationellen Aufmacher, der die Einwohner von Tangstedt verärgern dürfte, denn ihre “Costa Kiesa wird Sperrgebiet”.

In diesem 16-seitigen Hamburger Abendblatt steht absolut nichts Neues. Sondern ausschließlich alte Nachrichten aus längst vergangenen Tagen. Beiträge die alle schon im 3. Buch Abendblatt erschienen sind. Und dazu massenhaft Anzeigenwerbung. Immerhin: Die Tipps und Termine sind aktuell, damit sich der Leser nicht an die Stirn tippen soll.

Klar, diese Ausgabe, die ich zweimal bekommen habe, sollte ich nicht einmal bekommen. Denn sie ist ausschließlich für Nicht-Abonnenten des Hamburger Abendlblattes bestimmt, denen aufgrund dieser Sonderaussage suggeriert wird, wie toll und umfangreich der Stormarn-Teil im Abendblatt tagtäglich ist. Und finanziert wird das Werbeblatt offenbar von den Anzeigenkunden, deren Inserate in dieser Ausgabe zuhauf veröffentlicht werden. 

Und dann steht auf der Titelseite ein “Editorial”, wo den lieben Leserinnen und lieben Lesern u. a. gesagt wird: “Wir, die Regionalredaktion Stormarn, möchten Ihnen damit eine Kostprobe unserer Arbeit bieten. Eine so lebenswerte Region verdient auch guten Journalismus – meinen wir.”

Letzteres meine ich auch und frage mich deshalb, warum die Redaktion nicht nur guten Journalismus macht sondern auch schlechten. Selbst die Schreibkräfte vom 3. Buch Abendblatt sind sich selbst nicht sicher, ob sie ihren eigenen Anspruch erfüllen, weshalb sie sich erkundigen: “Werden wir diesem Ideal gerecht?” Nein, werden sie nicht. Und weil sie schreiben: “Für Hinweise und Kritik sind wir dankbar”, darum werde ich sie auch weiterhin auf Szene Ahrensburg veröffentlichen, die Hinweise und Kritik an Blombach & Co. Auch auf die Gefahr hin, dass sie deshalb den Hinweisgeber samt den Kommentatoren von Szene Ahrensburg erneut als “Blogwarte” beschimpfen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Februar 2017

4 Gedanken zu „Fake-Zeitung: Die Nachrichten von gestern schon heute im Hamburger Abendblatt von morgen!

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