Kreissparkasse Stormarn schmückt sich mit fremden Federn

Die Sparkasse Holstein hat eine Anzeige geschaltet. Auf dem Werbeportal ahrensburg24, und zwar redaktionell gestaltet. Überschrieben ist das Inserat mit der Schlagzeile: „’Hilfe für die Helfer’: Sparkasse Holstein unterstützt DLRG Ahrensburg“. Und das ist durchaus positiv, denn die DLRG kann man gar nicht genug unterstützen.

Anzeige der Sparkasse Holstein

Was mir dabei persönlich stinkt, das ist die Tatsache, dass die Sparkasse Holstein daraus ihre Eigenwerbung macht. Ich sage Ihnen auch, warum mir das missfällt: In Wahrheit nämich unterstützt die Sparkasse Holstein die DLRG überhaupt nicht. Sie reicht nur das Geld weiter, das Kunden der Sparkasse für gemeinnützige Zwecke eingezahlt haben.

Immerhin ist das Geldinstitut wenigstens so ehrlich und zeigt im Kleingedruckten seiner Annonce an, woher das gespendete Geld stammt: „Den Förderbetrag für die Aktion stellte die Sparkasse Holstein aus dem Sonderfonds des Los-Sparens zur Verfügung. Dabei setzen die Teilnehmer monatlich fünf Euro für ein Los ein. Vier Euro des Einsatzes werden für den Losinhaber gespart und zu Weihnachten an ihn ausgezahlt. Der verbleibende Euro geht zum Großteil in den Verlosungstopf, füllt aber auch einen Sonderfonds, mit dem die Sparkasse Holstein in jedem Jahr verschiedene gemeinnützige Zwecke in der Region fördert.“

Mit anderen Worten: Würden die Kunden keine Lose kaufen und dafür 5 Euro zahlen, dann würde es auch keine Spenden geben. Dass sich der Ahrensburger Filialleiter dazu im Bilde als Werbefigur ablichten lässt, ist in meinen Augen schon eine ziemliche Chuzpe, denn er fungiert hier lediglich als Geldbriefträger. Und als Werbehelfer für die Sparkasse.

Und wenn man schon eine Anzeige aufgibt, dann hätte die Überschrift lauten müssen: „’Hilfe für Helfer’: Kunden der Sparkasse Holstein unterstützen DLRG Ahrensburg“.

Oder sind Sie anderer Meinung, lieber Leser…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2016

4 Gedanken zu „Kreissparkasse Stormarn schmückt sich mit fremden Federn

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wenn ich es richtig sehe, dann wurde der Anzeigentext von der Redaktion nach Vorgabe einer Pressemitteilung verfasst, wie das bei Anzeigenblättern ja gang und gäbe ist. Medien, die ernstgenommen werden wollen, tun so etwas nicht.

      Außerdem ist der Hinweis “Anzeige” nicht korrekt platziert, er gehört in den Kopf der Anzeige.

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