Stadtverordneter Bela Randschau: Der Einfall, der von Einfalt zeugt

Heute mal ein Rückblick in die letzte Versammlung der Ahrensburger Stadtverordneten vom 26. September 2016. Ich selber bin nicht dort gewesen, aber ein Bürger hat mir etwas berichtet, über das man entweder lachen oder weinen kann. Bitte, entscheiden Sie selbst!

In der Beschlussvorlage 2016/080/1 des Bürgermeisters, federführend Frau Beckmann, heißt es:

„Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Grundstücke zu erwerben sind und die bereitgestellten Mittel für die notwendigen Sanierungen mit dem Kaufpreis verrechnet werden können.“

Gemeint sind damit die beiden Grundstücke mit den Kita-Einrichtungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Schulstraße und am Wulfsdorfer Weg, wo hier wie dort Kosten zwecks Sanierung und Renovierung anfallen und deshalb beantragt wurden.

Der Einfall, die Grundstücke zu kaufen, kam vom Stadtverordneten Bela Randschau (SPD), der das zuvor schon im Sozialausschuss geäußert hatte und damit offenlegte, dass er als verantwortlicher Politiker wenig Einblick in die Sachlage hat. Und: Kein Mitglied im Sozialausschuss und keiner der Stadtverordneten hat dem Vorschlag vom Genossen Stadtverordneten widersprochen.

Der Witz: Das Grundstück am Wulfsdorfer Weg mit der Kita “Kleine Nordlichter”, das Herr Randschau gern für die Stadt Ahrensburg erwerben will, dieses Grundstück gehört…

…der Stadt Ahrensburg! Dass Herr Randschau, der auch Mitglied im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss und zudem Stellvertreter des Bürgervorstehers ist, das nicht weiß, ist schon bedenklich. Aber noch viel viel bedenklicher ist, dass auch der Bürgermeister das nicht weiß und auch keiner der übrigen Stadtverordneten das zum Ausdruck gebracht hat, damit so ein dummer Antrag gar nicht erst fabuliert und in Umlauf gebracht werden konnte.

Soviel zur Qualifikation der verantwortlichen Leute, die unsere Stadt regieren. Und es sollte mich gar nicht wundern, wenn demnächst jemand aus diesem Kreise vorschlägt, die Stadt möge doch das Rathaus kaufen und daraus ein Einkaufszentrum für Sozialschwache machen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Oktober 2016

5 Gedanken zu „Stadtverordneter Bela Randschau: Der Einfall, der von Einfalt zeugt

  1. Observator

    Wenigsten die Sitzungsgelder im Sozialausschuss und in der Stadtverordnetenversammlung sollte Herr Randschau zurückzahlen, denn er war offensichtlich nicht im Vollbesitz seines Erinnerungsvermögens. Über das Grundstück am Wulfsdorfer Weg wurde nämlich nicht zum ersten Mal in der Stadtverordnetenversammlung gesprochen.

  2. Anonymous

    Was für eine Überraschung! Am besten wäre es , wenn Herr Randschau noch weitere Anträge stellen würde. Dann hätten der Bürgermeister und seine Getreuen die Möglichkeit , ganz überraschend festzustellen, welche Grundstücke sich sonst noch so im Besitz der Stadt Ahrensburg befinden. Angesichts der Tatsache, dass die Stadt behauptet, sie wäre nicht im Besitz einer genügenden Anzahl von Grundstücken, um ausreichend Sozialwohnungen bauen zu können, sagt uns dieses für die SPD und den Bürgermeister hochnotpeinliche Ereignis vor allem dies: Den Bürgermeister und sein engsten Mitarbeiter – und anscheinend auch die SPD – interessiert es bislang einen Dreck, wie es den Schwächsten der Schwachen in dieser Gesellschaft geht und wie ihnen nachhaltig geholfen werden kann.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wie im Falle des Grundstücks am Wulfsdorfer Weg haben der “Bürgermeister und seine Getreuen” erst durch meinen Blog-Eintrag ganz überraschend erfahren, dass das Grundstück der Stadt gehört. 😉

  3. Fr

    Da wundert man sich über nichts mehr in Ahrensburg, sei es Rampengasse, sei es Lindenhofbebauung, sei es Kinopläne. Das nennt man Politik im Blindflug!

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