Grünkohl. Oder warum die Ahrensburger Grünen dabei sind, ihre Daseinsberechtigung zu verspielen

Die Ahrensburger Grünen vom Bündnis90 teilen soeben mit, dass sie beschlossen haben, dass Ahrensburg keine „Blue Night braucht, womit sie meinen: kein weiteres „Verkaufs Event“. Begründung: „Wir haben schon vier verkaufsoffene Sonntage.“ Und: „Wer denkt an die Verkäufer*innen, die zu später Stunde arbeiten müssen und nicht bei ihren Familien sein können?“, fragt Monja Löwer, statt sich selber zu fragen, warum sie nach Feierabend in politischen Ausschüssen herumsitzt, statt bei ihrer Familie zu sein.

Aus: Pressemitteilung der Grünen

Aus: Pressemitteilung der Grünen

Außerdem möchten die Grünen wissen, was die Farbe blau mit Ahrensburg zu tun hat; und weil sie ihre eigene Frage  nicht beantworten konnten, kamen sie zum Entschluss: „NEIN Ahrensburg braucht keine blue night“. Und weiter im Text: „Wieso sollten wir Geld (Komma) dass (richtig: das) für ein Stadtmarketing vorgesehen war (Komma) für ein einzelnes Projekt ausgeben, was ist mit den anderen Vereinen und Verbänden?“

Die Vertreter der besagten Fraktion scheinen ziemlich grün zu sein, und zwar hinter ihren Ohren. Zum einen: Die Ahrensburger Geschäftsleute denken nicht zuletzt an ihre Verkäufer und Verkäuferinnen. Denn wenn die Ladenbesitzer sich nichts einfallen lassen, um die Geschäfte in Ahrensburg zu beleben und das Einkaufen ein bisschen attraktiver zu machen, dann können die Verkäuferinnen und Verkäufer bald viel mehr Zeit bei ihren Familien verbringen, weil sie ihre Arbeitsplätze verlieren gegen die Paketzusteller via Internet. (In diesem Zusammenhang erinnere ich mich, dass der Grüne Jörg Hansen schon vor längerer Zeit öffentlich mitgeteilt hat, dass er bevorzugt im Internet einkauft.)

Was die Farbe blau betrifft, so hätte man natürlich auch rot wählen können, um die Innenstadt als Rotlichtviertel zu beleuchten. Aber die Grünen sollten sich  mal den Blaumann auf dem Rondeel angucken und den Bürgern die Frage beantworten: Was hat diese blaue Schießbudenfigur eigentlich mit Ahrensburg zu tun…?!

Meine Meinung: Die Ahrensburger Geschäftsleute zahlen Gewerbesteuern in die Stadtkasse, da haben sie ja wohl das Recht, auch mal eine finanzielle Gegenleistung von der Stadt zu fordern und zu erhalten. Und die 18.000 Euro sind wahrlich Peanuts zu dem Geld, was seit rund zwei Jahren für das Stadtmarkting von Ahrensburg ausgegeben wird, ohne dass davon auch nur ein Mini-Resultat sichtbar geworden ist! Warum protestieren die Grünen eigentlich nicht gegen diese ungeheuerliche Geldverschwendung, sondern erklären nach zwei Jahren immer noch, dass an einem “ganzheitlichen Gesamtkonzept” gearbeitet wird – ha! ha! ha!

Dass Vereine in Ahrensburg auch Gewerbesteuern bezahlen, ist mir völlig neu. Ich weiß nur, dass sie Steuervorteile für sich in Anspruch nehmen können.

Was die Grünen auf grünem Fond labern, meine lieben Mitbürger, zeigt wieder einmal deutlich, dass diese Fraktion weit weg ist von der Realität unserer Zeit. Was die Dame und Herren ja auch schon mit ihrer Zustimmung zum Projekt Lindenhof gezeigt haben. Und ebenso mit dem Kauf der alten Speicher-Ruine hinter dem Marstall, die mehr als 18.000 Euro gekostet hat.

Ach ja, und dann kommt’s am Ende des Pressetextes, wo die naive Monja Löwer fabuliert: “In dieser Sitzung wurde sehr deutlich, dass das Stadtmarketing in Ahrensburg noch einen weiten Weg vor sich hat. Trotz der vielen Arbeit, die Politik, Vereine/Verbände und Interessenvertreter der Wirtschaft, geleistet haben, konnte die Verwaltung noch kein Stadtmarketingkonzept vorlegen. Das ist unserer Meinung nach nicht akzeptabel und wir arbeiten darauf hin, dass Ahrensburg schnell ein Stadtmarketingkonzept erhält.”

Notabene: Die Grünen sind es, die darauf hin arbeiten, dass Ahrensburg ein Stadtmarketingkonzept bekommt. Oder anders gesagt: “Statt Marketing” seit rund zwei Jahren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Oktober 2016

14 Gedanken zu „Grünkohl. Oder warum die Ahrensburger Grünen dabei sind, ihre Daseinsberechtigung zu verspielen

  1. Observator

    Möglicherweise würden die Grünen sich umstimmen lassen, wenn die Geschäftsleute statt blauem Licht grünes nehmen würden…?

  2. Martens

    Gelinde gesagt: Die Grünen sollten sich lieber um die Linden am Lindenhof kümmern, damit die nicht gefällt werden, weil es den Investoren gefällt!

  3. Fritz aus Ahrensburg

    Was Frau Löwer so von sich gibt, ruft bei mir und sicher auch bei vielen anderen Bürgern regelmäßig nur noch Kopfschütteln hervor. Frau Löwer, Sie sind mit verantwortlich dafür, wenn bei der nächsten Kommunalwahl noch mehr Wähler als bisher zu Hause bleiben!

  4. Christian Schmidt

    Hallo Herr Dzubilla,

    machen sie hier nicht etwas, was sie immer an anderen Medien kritisieren? 🙂
    Sie könnten ja auch den zweiten Teil unseres Newsletters über den Hauptausschuss darstellen.
    Wie würde sich das Bild, dass sie hier zeichnen, dann verändern?

    Gruß
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr Schmidt –

      ich verstehe nicht, was Sie meinen, außer dass Monja Löwer nicht allein für die Berichterstattung zuständig ist. Aber hier ist der komplette Bericht über den Hauptausschuss von Ihrem Newsletter:

  5. Christian Schmidt

    Hallo Herr Dzubilla,

    hier die Kurzfassung:

    Bei der blue night sind 12.000 € Beleuchtungskosten veranschlagt. Wir seit Jahren wird versucht die Energiekosten zu senken. Wie kann man da plötzlich für einen Abend so eine Engergie- /Geldverschwendung unterstützen. Herr Dzubilla, wir gehen anständig mit den Steuergeldern um.

    Die blue night bietet für Ahrensburg kein Alleinstellungsmerkmal, wie von vielen propagiert. So was gab es vorher schon in Hamburg und Lübeck. Das wurde einfach nur kopiert.

    Die Stadt-App dagegen sehen wir sehr positiv. Überlegen sie sich mal was mit augmented reality alles gemacht werden kann.
    Das bietet einen hervorragendes Alleinstellungsmerkmal.

    Und nebenbei… wir wollen erste ein schlüssiges Stadtmerketing konzept haben, bevor wir uns über Einzelveranstaltungen unterhalten.

    Gruß
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Schmidt –

      vielen Dank für Ihre Antwort. Wozu ich sagen muss: Auch das Ahrensburger Stadtfest hat kein Alleinstellungsmerkmal, genau so wenig wie Wein- und Oktoberfest. Nicht mal die Grünen sind ein Alleinstellungsmerkmal für Ahrensburg. Allein der Blaumann hat ein Alleinstellungsmerkmal. Und? Finden Sie diese Kasperfigur gut? Und was ist mit dem Geld, das die Stadt da hineingestopft hat, ohne die Bürger und Geschäftsleute zu fragen?

      Dass das LED-Licht in einer Nacht 12.000 Euro an Energiekosten verursachen soll, bezweifle ich.

      Klartext: Ich halte es nicht für angebracht, dass Politiker beurteilen sollen, ob eine Werbeaktion der Kaufleute gut ist oder nicht. Es geht hier darum, eine Aktion zu unterstützen, die Ahrensburg (wenigstens für eine Nacht) in ein neues Licht rückt – wenn die Stadt schon nicht fähig ist, selber Aktionen im Rahmen eines Stadtmarketings zu machen, sondern nur seit zwei Jahren Kosten verursacht. Diese Kosten, Herr Schmidt, sollten Sie mal bei der Verwaltung erfragen!

      Freundliche Grüße
      Harald Dzubilla

      1. Christian Schmidt

        Hallo Herr Dzubilla,

        Wie ich sehe, haben sie professionell zu den Beleuchtungskosten der blue night recherchiert.
        Sie haben Recht.
        Die LED – Kosten sind im Konzept nicht mit 12.000 € veranschlagt worden, sondern mit 12.000 € (öffentliche Plätze) + 2000 € (teilnehmende Geschäfte) – https://infonet.ahrensburg.de/sessionnetbi/vo0050.asp?__kvonr=3295&voselect=2718 – siehe Anlage 2 Finanzplan.
        Also insgesamt 14.000 €… für “schöner leuchten” für eine Nacht…

        Gruß
        Christian Schmidt

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Moooment mal, Herr Schmidt! Von “Energiekosten” war die Rede, also von den Kosten für die Energie, nicht von den Kosten für die Beleuchtung. Und ich bezweifle nach wie vor die von Ihnen genannte Höhe. Gruß! Harald Dzubilla

          1. Martens

            Ah, jetzt weiß ich, warum die Grünen sich gegen die blaue Beleuchtung ausgesprochen haben: Sie haben gedacht, 14.000 Euro wären ans E-Werk für den Stromverbrauch zu zahlen. Tja, Herr Schmidt, vielleicht hätten Sie vor der Abstimmung ein bisschen recherchieren sollen. wie viel Energie die LED-Lampen tatsächlich verbrauchen! 😉

        2. Peter D.

          Hallo Herr Schmidt,
          Sie sollten sich in der Tat die Anlage 2 zur Vorlage Nr. 2016/ 90 etwas genauer durchlesen.
          Von LED-Leuchten ist nur bei den Spots für die teilnehmenden Geschäfte die Rede.
          Ansonsten wird von Beleuchtungskosten gesprochen und das ist dann die benötigte Hardware + Installationskosten + Energiekosten. Ich glaube allerdings nicht, dass jemand die Energiekosten geschätzt hat.

          Gruß,
          Peter D.

  6. Britta S.

    Mir ist aufgefallen, dass in dem o.g. Text sehr viele Rechtschreib-und Zeichensetzungsfehler und sogar Grammatikfehler vorkommen. Gibt es bei den Grünen niemanden, der bei derartigen Texten Korrektur lesen kann?

  7. Britta S.

    Ich bedauere , feststellen zu müssen, dass es auch in dem Text von Herrn Schmidt nur so von Fehlern wimmelt. Das macht keinen guten Eindruck.

  8. Narrenhof

    Die Farbenpracht

    Die GRÜNE Frau Löwer und der GRÜNE Herr Schmidt fragen, “was hat die Farbe blau mit Ahrensburg zu tun”.
    Ihnen sei ein Gang durch die schillernd inszenierte Stadt angeraten:

    Zur Einstimmung auf das Gesamtkunstwerk:
    Der klassische “Blaumann” auf dem Rondeel wurde kunstvoll mit braunem Klebeband aufgelockert, um nicht den Kontakt zum Grundton GRAU zu verlieren.
    Umso stärker dann das im wahrsten Sinne des Wortes marktbeherrschende BLAU von Budni, das besonders in der Abenddämmerung den Rathausplatz zu einem wahren Höhepunkt heimischen Farb-Marketings erglühen lässt.
    Das daneben konkurrierende ROT der HASPA drängt sich frech zum genial gesetzten Kontrapunkt.
    Im Hintergrund glimmt das gelbgrün der Preiswert-Apotheke.
    Um Störungen zu vermeiden haben andere Geschäfte am Rathausplatz sogar ihren Betrieb eingestellt.
    Leider gibt es auf dem extrem zurückhaltenden Platz noch keine Stühle für all die begeisterten Genießer. Trotzdem Applaus, Applaus !

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