Na bitte, dann liege ich mit meiner unmaßgeblichen Meinung ja gar nicht so weit entfernt von dem, was die Mitglieder vom Bau- und Planungsausschuss am Mittwoch getan haben, nämlich das “Einzelhandelskonzept” zur Kenntnis genommen, weil es der Fragen würdig – also fragwürdig 😉 – ist. So berichtet es heute das 3. Buch Abendblatt heute mit einem Tag der Verzögerung.
Ahrensburger Innenstadt ohne Konzept (Google Maps)
Was mich jetzt nur noch interessiert: Wer hat die Hamburger Unternehmens- und Kommunalberatung Dr. Lademann & Partner, die das Konzept erstellt hat, ausgesucht und nach welchen Kriterien? Außerdem die Frage aller Fragen: Was hat die Untersuchung gekostet, was meint: Wieviel Geld der Bürger hat die Stadtverwaltung damit in die Tonne geworfen…?
Da es sich beim Thema “Einzelhandeskonzept” um das Thema Stadtmarketing handelt, wundert es mich, dass die Stormarn-Redaktion zwar mit Politikern spricht, nicht aber mit der im Rathaus sitzenden Verantwortlichen für das Ahrensburger Stadtmarketing. Wollte Angelika Andres nicht schon im Mai 2016 ihr Konzept vorlegen…? Wer blockiert die Frau eigentlich bei ihrer Arbeit, auf deren Resultat schon so viele Bürger sehnsüchtig warten…?
Hallo Herr Dzubilla,
neben der Frage, wer den Gutachter ausgesucht hat, ist auch noch wichtig: Was war der exakte Untersuchungsauftrag an die Firma ? Der Vorschlag, den Rathausmarkt z.B. mit einem Elektronikmarkt zu bebauen, legt die Vermutung nahe, dass die Verwaltung mit Hilfe von Gutachten massive Interessenpolitik zugunsten von einzelen Investoren betreibt.
Auch vor der Anhandgabe des Grundstücks “alte Reitbahn” in Koppelung mit den Plänen für den Bau eines Kinos lag ein Gutachten vor, das die Pläne super fand. Die fehlenden Parkplätze fielen in dem Gutachten einfach unter den Tisch.
Viele Grüße
Britta S
Das ist ein alter Verwaltungstrick, Gutachten so zu erstellen, dass genau das herauskommt, was die Verwaltung durchsetzen möchte.
Die Verwaltung hat nicht ausreichend Mitarbeiter, ähm nicht ausreichende Fachkompetenzen, und um sich primär schadlos zu halten, gibt der gut-gemacht-Bürgermeister Gutachten in Auftrag. Natürlich haben meistens Gutachter und Planer bzw. Ausführer keine direkten unternehmerischen Verflechtungen. Aber man kennt sich in der Branche und weiß, wer was gut machen kann. Und mit Verwaltungen ist bekanntlich stets gut Geld verdienen.
Es ist gut, das der Bauausschuss nicht ein Abnickverein ist. Der Verwaltung muss man permanent auf die Finger kloppen, damit deren Eigenleben nicht zu ausgeprägt wird. Davon können unsere beiden ehrenamtlichen Bürgervertreter anscheinend viele Lieder singen, sonst würden diese verdienten Personen sich zur Wiederwahl aufstellen lassen.
Bereits der frühere Bauamtsleiter und “Oberstrippenzieher” Wilhelm Thiele versuchte vor einigen Jahren den Bürgern eine kommerzielle Bebauung des Rathausplatzes unterzujubeln.