Große Straße: „Erleben des Stadtraumes Ahrensburg“

Die Große Straße in Ahrensburg ist quasi die Hauptstraße unserer Stadt. Vor ein paar Jahren wurde sie neugestaltet und im Frühjahr 2011 offiziell an die Einwohner “übergeben”. Und heute müssen wir Bürger uns immer noch übergeben, wenn wir sehen, was aus der Großen Straße geworden ist.

Neugestaltung Große Straße: Ex-Bürgervorsteher Bandick spricht von "fast mediterranem Flair" (aus: ahrensburgTV)

Neugestaltung Große Straße: Ex-Bürgervorsteher Bandick spricht von “fast mediterranem Flair” (aus: AhrensburgTV)

Schauen Sie mal zurück zur Eröffnung, die Martin Höfling mit AhrensburgTV in bewegenden Bildern und fröhlichem Ton festgehalten hat. Da redet der damalige Bürgervorsteher Werner Bandick von einem “fast mediterranem Flair”. Und der Gartengestalter spricht vom “Erleben des Stadtraumes Ahrensburg”.

Das Ganze hat 2.5 Millionen Euro gekostet, so berichtet AhrensburgTV. Und von diesen 2,5 Millionen hat die Stadt mehr als die Hälfte gezahlt.

Große Straße: Der Mai ist vergangen, die Bäume schlagen aus!

Große Straße: Der Mai ist vergangen, die Bäume schlagen aus!

Und nun gehen Sie bitte mal in die Innenstadt und schauen ich an, wie die Große Straße heute aussieht! Die gärtnerische Gestaltung macht einem städtischen Friedhof alle Ehre. Und genau das ist dieses Stück der Straße auch. Statt dass hier eine Oase in der Innenstadt entstanden ist, machen die Bürger einen Bogen um die grünen Hecken, hinter denen Trinker sich verstecken. Und die Linden, deren Kronen man einst kastenförmig beschneiden wollte, schlagen aus, und zwar am Stamm – siehe das nebenstehende Bild von gestern!

Und dann sind da die Springbrunnen, einzige Lichtblicke am Rande. Aber wenn man sich anschaut, wie langweilig die Dinger vor sich hin plätschern, dann juckt es einem in den Fingern, dort mal ein Paket Persil hineinzuschütten. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2016

21 Gedanken zu „Große Straße: „Erleben des Stadtraumes Ahrensburg“

  1. Britta S.

    Schon damals waren Heerscharen von externen Planern und Gutachtern am Werk, die den Stadtverordneten das Blaue vom Himmel und einen Prachtboulevard vergleichbar dem Jungfernstieg versprachen. Herausgekommen ist tote Hose.

  2. Martin Hoefling

    Sehr geehrter Herr Dzubilla,
    ich danke für Ihre Erwähnung meines Videos aus 2010 – so fix sind sechs Jahre vorüber…

    1.: Ich bin anderer Meinung, als Sie es nahelegen: Setzen Sie sich mal ins Berlin Milljöh oder eines der angrenzenden Restaurants. Dort haben Sie einen der – wie ich als regelmäßiger Gast dort finde – schönsten und grünsten Ausblicke, die Sie in einem Restaurant mitten in unserer City nur haben können.

    2.: Rückblickend betrachtet, hätte ich das Video anders texten müssen:

    „…Und so wollen wir hoffen, dass Ahrensburgs vielleicht hässlichste Strassenlaternen ihr unangenehm kaltes, schwaches und trotzdem blendendes Licht auch in vielen Jahren noch zuverlässig abgeben!“ 🙂 Leider waren oder sind zu viele davon mittlerweile kaputt…

    Einen schönen Wochenstart wünscht
    Martin Hoefling / Ahrensburg.TV

  3. Rüdiger

    So etwas passiert, wenn eine Verwaltung und Planer rücksichtslos ihre eigenen Vorstellungen umsetzen, ohne dass die Interessen der Bürger beachtet werden.

  4. Britta S.

    Wenn es nur um eine grüne Kulisse für die Ahrensburger Restaurants geht, hätte man sich den Umbau der Großen Straße sparen können. Denn die grüne Kulisse war vorher auch schon da. Und die Restaurants an der Großen Straße waren vor dem Umbau auch gut besucht. Dafür hätte man auch nicht Dutzede von intakten Linden fällen müssen, um stattdessen ein paar Hecken anzupflanzen.

  5. Frieda B.

    In Ahrensburg wird seit Jahren ein Großprojekt nach dem anderen durchgezogen, ohne dass es eine echte Bürgerbeteiligung gibt. Der Umbau der Großen Straße war eines dieser Projekte. Die Bürger erfahren in der Regel aus der Zeitung, wie ihre Stadt umgebaut wird. Und wenn sie sich einzumischen versuchen , wie bei der Großen Straße, interessiert das weder Verwaltung noch Stadtverordnete. Das führt dazu, dass sich immer mehr Bürger von der Kommunalpolitik abwenden.
    Das kann man an der zurückgehenden Wahlbeteiligung ablesen. In Bargteheide läuft das anders, und dort gehen auch mehr Menschen zur Wahl. Gestern gingen in Bargteheide über 54% der Wahlberechtigten zur Bürgermeisterwahl, während es in Ahrensburg im Herbst gerade einmal 36% waren. Weder die Verwaltung noch die Parteien haben irgendwelche Konsequenzen aus dieser niedrigen Wahlbeteiligung gezogen.

  6. Wolfgang König

    Zahlreiche Bäume sind trotz starker Proteste im nördlichen Teil der großen Straße gefällt worden.
    Im Süden der Großen Straße breitet sich der neue Stadtfriedhof aus. Der möchte häufig gepflegt werden. Von Trinkern ist dort wenig zu sehen, denn Penny und ALDI sind zu weit entfernt, aber Hundehalter gehen dort gerne spazieren. Dass Bürger dieser Stadt diese Fläche zum Verweilen annehmen, ist nicht nachvollziehbar. Die besuchen lieber die Kohschietstraßen für Speis und Trank. Die sitzen dort auch halb im Grünen.
    Den mediterranen Charakter erhielt der Ostteil nur für ein Jahr, als dort ein Sandbett ausgebreitet und Strandkörbe aufgestellt wurden. Viele Mütter mit Kindern kamen und breiteten sich dort wie gewohnt zum Picknick aus. Teile ihrer Mitbringsel blieben liegen. Beim An- und Abfahren des Sandes wurde die Rinde von Linden beschädigt. Wo sind die Strandkörbe geblieben? Dort, wo die Buden für den Weihnachtsmarkt ruhen?
    Wenn ich mir nun verstelle, dass die Linden zu struppeligen Kastenlinden deformiert worden wären………, was für gruseliger Anblick wäre das.
    Das Grün an den Stämmen sorgt doch für noch mehr Grün in Augenhöhe. Aber die Stadt betätigt ja immer den Baumschnitt jenseits ihrer Baumschutzsatzung. Frau Kirchgeorg teilte mir einmal auf meine Anfrage, weshalb in der Manhagener Allee die Bäume im Juli entästet würden, mit, dass es für die Bäume besser sei, sie im Juli zu beschneiden.

  7. L.Lorenz

    Das mit dem Baumschnitt und der Baumschnittsatzung ist so eine Sache; Herr König.

    Die Erkanntnisse darüber, wann Bäume am Besten geschnitten werden sollten, ist bei Gärtnern genauso umstritten, wie die Erziehung von Kindern bei Kinderpsychologen. Das einzig Wahre ändert sich alle paar Jahre ! Es bleibt allein die Alternative, man pflanzt Walnußbäume. Die lassen sich das Beschneiden nur im August gefallen, ansonsten gehen sie ein.

    P. S. Wenn ich mal einen Arzt- oder Anwalt-Termin in der großen Straße habe, warte ich ganz gerne auf den Bänken hinter den Hecken. Letzlich war der Duft der dortigen Blumen betörend.

  8. H.J. Lange

    Ab 04.03.2009 frühmorgens wurde in der Großen-Straße die stadteigene Kettensäge geschwungen:
    Allein am Beispiel der bis zu 37 nachweislich rechtswidrig gefällten Bäume kann gezeigt werden, warum Bürger sich von der Politik abwenden, den Wahlurnen fernbleiben oder neue sog. Rechtsparteien wählen.
    Denn das vom Bürger beauftragte und bezahlte Personal „des Staates“ hält sich zu häufig selbst nicht an eigene Gesetze, ist nicht willens, eigene Rechtsverstöße aufzuarbeiten.
    In Ahrensburg hatte die damalige Bürgermeisterin Pepper, SPD, bei ihrer Fällaktion in der Großen-Straße (neben anderen Schutzgesetzen) sogar gegen die städtische Baumschutzsatzung verstoßen, die sie übrigens persönlich in Kraft gesetzt hatte.
    Die informierte und zur Kontrolle berechtigte Ahrensburger „Politik“ steckt bis heute den Kopf lieber in den Sumpf, statt ihn auszutrocknen.
    Für den Recherchebeginn der Blogleser:
    Staatsanwaltschaft Lübeck / StA Mähl v. 19.3.12 Pkt. 3 / AZ: 700 UJs 8915/12.

    HJL

  9. Biggi

    Also ich als Auswärtige, die ab und an mal in Ahrensburg bummelt , auf dem Rondeel entspannt einen Kaffee trinkt oder das Schwimmbad besucht, habe gerade neulich gedacht, wie nett die Innenstadt gestaltet ist. Wie in Hamburg mit viel Grün – über die Art der Beschneidung mache ich mir da gar keine Gedanken, sondern nehme es wie es ist . Auch das Rondeel mit den vielen Cafés, dem lustigen Blaumann und viel zu gucken und ohne Autos – einfach gemütlich. Dazu ein Kaufhaus mit vielfältigem Angebot, gibt`s auch nicht mehr überall, nicht mal in Billstedt, seit Karstadt weg ist, plus viele kleine, schöne Geschäfte. Also ich finde Ahrensburg ganz schön und würde da sogar hinziehen.

      1. Peter D.

        Hallo Herr Dzubilla,
        ich würde den Link ja gerne öffnen, um zu lesen, was Biggi vor einem Jahr geschrieben hat.
        Leider kommt dann eine Passwortabfrage.

        Gruß,
        Peter D.

      2. Biggi

        Habe leider keinen Platz und von “Liebe” kann auch nicht die Rede sein. Ich finde nur, es gibt Schlimmeres, über das man sich aufregen könnte. Und der steht doch gut da und stört nicht.

  10. Sieglinde B.

    In Ahrensburg ist alles sehr schön. Die Bäume sind schön, das Kopfsteinpflaster ist schön , die Autos auf der Großen Straße sind auch schön. Auch die Alkis auf der Großen Straße werden immer schöner.

  11. Fritz aus Ahrensburg

    Und besonders schön ist es, wenn die Autos aus der CCA-Tiefgarage ans Tageslicht kommen und die Fußgänger wie die Wiesel zur Seite springen

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