Bürgermeister-Wahl: Der Amtsinhaber auf dem Drahtesel

Heute berichtet die Stormarn-Beilage über die Wahlversprechungen des zur Zeit noch amtierenden Bürgermeisters Michael Sarach. Und der plaudert erneut über einen “Stadtpark am Rathaus” und eine quasi Erweiterung des sogenannten “Kulturzentrums” am Marstall durch den Rückkauf des Speichers, obwohl ihm dieses Ausplaudern schon eine Menge Minuspunkte bei Politikern und Bürgern eingebracht hat – mit Ausnahme vom Verwaltungsfachmann Thomas Bellizzi (FDP), der anno damals kräftig mitgeholfen hatte,  Michael Sarach aufs Fahrrad des Verwaltungschefs zu heben.

(Bild: Hamburger Abendblatt)

(Bild: Hamburger Abendblatt)

Das Thema dieses Blog-Eintrags lautet: Darf der Bürgermeister während seiner Arbeitszeit überhaupt zu Wahlkampfzwecken – also zu einer Privatangelegenheit – von seinem Arbeitsplatz im Rathaus verschwinden, um mit Mira F. eine Radtour zu unternehmen? Und wenn diese Spritztour mit Interview in der Freizeit des Bürgermeisters stattgefunden haben sollte: Darf der Beamte nach Feierabend ein städtisches Dienstfahrrad privat benutzen?

Offensichtlich hat Michael Sarach für Privatzwecke kein privates Fahrrad…? Mein Tipp: Bei einer städtischen Versteigerung von Fundsachen könnte er günstig ein gebrauchtes Fahrrad erstehen. Und wenn er gar ein Tandem findet, dann kann Thomas Bellizzi ja vorn sitzen, um den Verwaltungsfachmann voran zu bringen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. September 2015

3 Gedanken zu „Bürgermeister-Wahl: Der Amtsinhaber auf dem Drahtesel

  1. Thomas H.

    Hallo Herr Dzubilla,
    Die Stormarnbeiage entwickelt sich zur Wahlkampfarena des noch-Bürgermeisters. Hier muss er keine kritischen Fragen befürchten, wie dies normalerweise bei der Befragung eines Amtsinhabers üblich wäre. Und die erste Frage wäre: Was ist aus den Wahlversprechen geworden, die Michael Sarach vor der Wahl 2009 abgab? Der Bügermeister wollte das Vertrauen der Bürger in das Amt des Bürgermeisters stärken, er wollte das Verhältnis zwischen der Politik und der Verwaltung verbessern, er wollte Entscheidungen transparenter machen, ….er wollte ein bürgernaher Bürgermeister werden …..
    Und was ist aus all den Versprechen geworden? Nichts! Noch schlimmer : Das Gegenteil ist eingetreten.
    Dieser Bürgermeister kann mir versprechen, was er will. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sind die Ankündigungen eines Michael Sarach sowieso Schall und Rauch!
    Beste Grüße
    Thomas H.

    1. Jürgen Siemers

      Hallo Herr Thomas H,
      als Ergänzung zu Ihrem Beitrag das Kandidatenwort von Herrn Sarach zu seiner Wahl vor 6 Jahren. Für mich die Frage, ist das was wir heute erleben die neue Gesprächskultur in Ahrensburg, die Herr Sarach zu seiner Wahl propagiert hat? JS

  2. Thomas H.

    Hallo Herr Siemers,
    Schön, dass Sie diesen Artikel mit den Wahlversprechen von 2009 noch parat haben. Wenn der Amtsinhaber seine eigenen Wahlversprechen ernst nehmen würde, müsste er den Wählern gegenüber eingestehen: “Ich bin im Amt des Bürgermeisters während meiner Amtszeit auf ganzer Linie gescheitert. Ich habe es nicht geschafft, auch nur ein einziges meiner früheren Wahlversprechen umzusetzen .” Stattdessen hofft der Amtsinhaber auf das kurze Gedächtnis der Bürger und versucht , die Bürger durch immer neue Wahlversprechen von dem traurigen Resultat der ersten Amtszeit abzulenken.
    Beste Grüße
    Thomas H.

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