Zwangslektüre: Der Kreis Stormarn liest Rowohlt

Unbenannt-6Wenn Sie zur Zeit irgendwo hören oder lesen, dass der Kreis Stormarn ein Buch liest, dann sollten Sie wissen: Hier wird uns Stormarnern nicht überlassen, welches Buch von welchem Autor aus welchem Verlag wir lesen sollen, sondern es ist uns vorgegeben: Ein Buch aus dem Rowohlt-Verlag muss es sein! Und das nun schon im 3. Jahr der Werbekampagne.

Dahinter steht der Landrat des Kreises genauso wie viele Beamte in Stormarn. Nämlich hinter der Buchpromotion von Rowohlt. Sogar lesekundige Journalisten erkennen offenbar nicht, für was sie auf die Werbepauke hauen, wenn sie ihre Leser auf die Lesung hinweisen. (Es würde mich gar nicht wundern, wenn die Damen und Herren von der Journaille ein kostenloses Werbeexemplar bekommen haben!)

Einem bislang noch unbestätigtem Gerücht zufolge veranstaltet der Kreis Stormarn im kommenden Jahr die Aktion: “Der Kreis Stormarn kauft Matjes”, und zwar auf dem Hamburger Fischmarkt. Die erste Veröffentlichung darüber finden Sie schon auf der Internet-Seite “Kreis Stormarn-Porträt”. Die Fischhändler im Kreis Stormarn sehen dieser Veranstaltung mit großem Interesse entgegen.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2015

7 Gedanken zu „Zwangslektüre: Der Kreis Stormarn liest Rowohlt

  1. Der Spatz vom Rathausdach

    Hallo Herr Dzubilla! Sie müssen sich irren, denn ahrensburg24 schreibt kein Wort vom Verlag Rowohlt – siehe den Originaltext!

  2. Kritischer Vielleser

    Inzwischen geht mir diese freche indirekte Werbung für diesen Verlag so auf den Geist, dass ich mit Sicherheit kein Buch mehr von ihm kaufen werde. Frech? Wieso frech?
    Eigentlich kann der Verlag doch nichts dafür, dass willig Stiftungen aller Art nur ihn sponsern und andere Verlage ignorieren. Ich würde doch zu gern wissen, wie viele Gelder da hin und her fließen!
    An den ganzen Veranstaltungen rund um dieses aufgeblähte Werbespektakel für den Verlag (dessen Name natürlich nur sehr selten zu lesen ist) – und nur darum geht es – nicht um die z.T. sicher sehr lesenswerten Werke – nehme ich aus Protest nicht teil.
    Das wird den Verlag nicht stören – und die großzügig mit unseren Geldern umgehenden Stiftungspersönlichkeiten natürlich auch nicht.
    Was hat eigentlich diese rote Werbebroschüre gekostet? Wer hat wieviel dafür bezahlt?

    Ich lasse es – auf solche Fragen erhält man erfahrungsgemäß ohnehin keine Antwort – die Arroganz der Mächtigen – nicht unbedingt im Geiste, aber im Umgang mit Geld, das ihnen nicht gehört.
    Es ist für mich als begeisterten Leser und Buchliebhaber nur schwer zu ertragen, dass hier mit unseren Mitteln einseitig ein Verlag gesponsort wird, der ohnehin zu den größten in Deutschland gehört, während kleinere Verlage, die sorgfältig und liebevoll gestaltete Bücher herausgeben, um ihr Überleben kämpfen.
    Fehlt nur noch, dass mit der gleichen Masche versucht wird, junge Leser für den Rowohlt Verlag zu angeln. Geht ganz leicht – ich wüsste schon, wie…

  3. Frau Behnemann

    Lustig wäre aber, würde die Sparkasse eine Aktion machen unter der Aufforderung: “Der Kreis Stormarn liest ein Sparbuch”. Wobei dieses Sparbuch selbstverständlich von der Sparkasse Holstein sein muss! 😉

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