Vorstellungen des Bürgermeister-Kandidaten Jörg Hansen

Jörg Hansen (Bündnis90/Die Grünen) will Bürgermeister von Ahrensburg werden. Ich schätze den Mann – als Menschen. Ob er allerdings das Format zum Bürgermeister hat? Ich denke: eher nicht. Zumindest nicht nach dem, was er heute in der Stormarn-Beilage äußert in der Serie zum Flächennutzungsplan von Ahrensburg.

Jörg Hansen, Bürgermeister-Kandidat (Bild: HDZ)

Jörg Hansen, Bürgermeister-Kandidat (Bild: HDZ)

Jörg Hansen meint zum Parkplatz Alte Reitbahn: “Hier sind intelligente Konzepte gefragt.” Eine Feststellung, der ich voll zustimme. Doch dann meint der Bürgermeister-Kandidat: “Wir können uns hier eine Mischbebauung, auch ein Kino mit hochwertiger Gastronomie und Landenangeboten vorstellen, ohne Verlust an öffentlichen Stellplätzen”. Und dann sagt Hansen außerdem: “Den Stormarnplatz wollen wir als Sportstätte erhalten.”

Nach solchen Aussagen habe ich meine Zweifel daran, dass Jörg Hansen ein passender Bürgermeister für unsere Stadt ist. Zum einen weiß der Mann offensichtlich nicht, dass Ahrensburg kein Kino benötigt, sonst hätten wir schon lange eines. Zum anderen brauchen wir auf der Alten Reitbahn keine “hochwertige Gastronomie”, weil wir die schon ausreichend in der Innenstadt haben und somit einen Verdrängungswettbewerb bekämen. Und noch viel weniger brauchen wir dort am Rande der City neue “Ladenangebote”, zumal in der Innenstadt vom CCA bis zum ehemaligen Dänischen Bettenlager-Domzil schon ein jahrelanger Leerstand vorhanden ist.

Was wir benötigen, Herr Hansen, ist bezahlbarer Wohnraum in der Innenstadt, damit junge Familien in Ahrensburg wohnen und leben können. Weil die Stadt sonst mehr und mehr auf den Altenteil kommt, was sich katastrophal für die Zukunft auswirkt.

Und die Sportplätze auf dem Stormarnplatz sollen bleiben, guter Herr Hansen? Sportplätze in bester Citylage gleich hinter dem Rathaus? Welche Stadt in Deutschland leistet sich Fußballplätze, die die meiste Zeit leer sind, direkt neben dem Rathaus in der City? Nicht mal aus Schilda habe ich davon gehört…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. April 2015

2 Gedanken zu „Vorstellungen des Bürgermeister-Kandidaten Jörg Hansen

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    nun bin ich von einer frühlinghaften Rundreise durch Marokko wieder zurück und muss muss mich durch das Ahrensburger Geschehen lesen.
    Herr Hansen steckt im Wahlkampf. Da muss man auf den Putz hauen. Sie wissen doch, dass zu den Landtagswahlen und Bundestagswahlen viel versprochen, aber nichts gehalten wird. In der Realität wird Herr Hansen ausgebremst werden. Sie waren doch auch für ein Kino in Ahrensburg. Oder irre ich mich da?
    Mit unserem Stormarnplatz in Ahrensburg ist es so wie mit dem Heiligengeistfeld in Hamburg: Schon seit Jahrzehnten wird gegen die Auflagen der Schenkenden verstoßen. Man sollte einmal in den Schenkungsvertrag sehen. Vielleicht darf unser Rathaus gar nicht dort stehen, wo es steht.
    Was bezahlbaren Wohnraum betrifft, haben fachkundige Organisationen geäußert, dass es diese nach den gesetzlichen Dämmungsvorgaben und sonstigen Vorgaben nicht mehr geben wird.
    Mehrheitlich abgestimmt zahlte ein Vermieter anteilig 22.000 Euro für die Wärmeisolierung seiner Wohnung. Das brachte 10 % Heizkosteneinsparung bei vorher ca. 1.000 Euro. Mit 11% Mietkostenerhöhung auf die Investitionssumme ist kaum ein Mieter zufrieden. Und wohin später mit dem ganzen Isoliermüll?
    Mit anderen Problemen
    Wolfgang König

  2. Hermann Jochen Lange

    “Ahrensburg feilt … ” an seinen geliebten Hülsen

    In der Zeitung werden zahlreiche Konzeptspiele des ultimativen Sowohl-als-auch denkender PolitikerInnen vorgestellt – zumindest der Grüne BGM-Kandidat kann sich das alles “vorstellen” und fragt nach “intelligenten Konzepten”.

    Konzepte ja, aber doch lieber planlos irgendwo zwischen Kino, Vielfalt, Einfalt und Leerstand sowie fundiert auf dem alles und nichts festlegenden “Masterplan Verkehr” – mit dem “Bedarf einer intelligenten Verkehrspolitik” – denn “Es liegt an der Gunst der Stunde, dass beim Leitbild Zentrum die Planung von der Realisierung überholt wird.”. Herr Gans aus Quaken wird vor Freude springen: Das ist nun endlich mal die ersehnte klare Kante – absolut satirefrei !

    WIR Ahrensburger feilen an unserem Image zur Ausprägung des WIR-Gefühls ?
    Nein, wir von der WABürger-irgendwas-Partei erklären: “Den Rathausplatz mit Schranken und Zahlautomaten auszustatten ist eine gute Idee.”, denn sonst könnten sich dort demokratische Wutbürger zusammenrotten und die “Pflege des Ahrensburger Einzelhandelsbiotops” stören – damit “nicht Einkaufszentren am Stadtrand entstehen, die Kaufkraft aus dem Zentrum abziehen.” – oder war es doch eher umgekehrt Herr Famila ? Sie planen doch ihren Umzug nahe an das “Zentrum für alle” – dort, wo “städtische Strukturen beibehalten und weiterentwickelt werden” – wie in der Großen-und-Rampengasse ? – aber vermutlich hab ich mich verlaufen und bin in Quaken.

    HJL

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