Gaspreise der Stadtwerke Ahrensburg: Keine Stellungnahme von Horst Kienel in der heutigen Stormarn-Beilage

Seit Jahren schon werden die Kunden der Stadtwerke Ahrensburg (vormals GAG) abgezockt. Sie müssen mehr bezahlen als diejenigen Verbraucher, die ihr Gas von anderswoher beziehen. Hinzu kommt, dass die  Gaspreise der Erzeuger in den letzten Jahren beträchtlich gefallen sind. Und heute berichtet die Stormarn-Beilage, dass die Stadtwerke Ahrensburg “reagiert und die Tarife gesenkt” haben. 

IMG_3528Wir lesen: “Die Regionalausgabe Stormarn beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Erdgas”. Die wichtigste Frage des Ahrensburger Kunden ist natürlich: Was sagt Horst Kienel dazu, dass die Stadtwerke Ahrensburg erst heute, nachdem die Großhandelspreise bis zu 20 (zwanzig) Prozent gesunken sind, die Tarife reduziert und das auch noch huldvoll als Geschenk für die Kunden zu Weihnachten verkauft hat? Der Leser erfährt: “Die Stadtwerke Ahrensburg haben drei Jahre lang nichts geändert.” Was er nicht erfahrt, ist, was Geschäftsführer Kienel sich eigentlich dabei gedacht hat, dass er seine Kunden ausgenommen hat wie die Weihnachtsgänse und erst jetzt, nachdem er gar nicht mehr anders kann, die Preise ein bisschen senkt…?

Und: Warum ist der Preis der Stadtwerke Ahrensburg bei einer Abnahmemenge von 20.000 Kilowattstunden (= 1240,52 Euro) immer noch höher als der Preis der Stadtwerke Bad Oldesloe (= 1196,00 Euro) oder der Preis von E.on (= 1022,44 Euro)? Vielleicht weil Herr Kienel denkt: “Das macht doch nix, das merkt doch keiner!”…? Immerhin: Wer es merkt und wechselt, der spart bares Geld.

Die Stormarn-Beilage schreibt: “Volker Sakriß, Vertriebsleiter der Stadtwerke Ahrensburg, hat sogar schon 2013 Gas für das Jahr 2015 eingekauft. Zu einem schlechteren Preis als aktuell.”  Was bedeutet: Für diesen Fehler der Stadtwerke sollen die Kunden nach wie vor einen überhöhten Preis zahlen. Hinzu kommt, dass Horst Kienel mit seinen Gewinnen das “Ahrensburg Magazin” via Werbung finanziert und sich als Partner beim Werbeportal ahrensburg24 eingekauft hat, ohne dass daraus ein Gewinn für die Stadtwerke entsteht. Im Gegenteil: Auch für diese Partnerschaft zahlen die Kunden der Stadtwerke Ahrensburg die Kosten – wenn Sie nicht so klug sind, ihren Anbieter zu wechseln.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Januar 2015

4 Gedanken zu „Gaspreise der Stadtwerke Ahrensburg: Keine Stellungnahme von Horst Kienel in der heutigen Stormarn-Beilage

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    Anfang Dezember gab es Post von den Ahrensburger Stadtwerken. Sie boten ihren Ahrensburger Kunden an, Festpreis-Verträge für 2015 und 2016 abzuschließen. Der Arbeitspreis (der den Gaserwerb, den Betreib, die Rohrnetzkosten usw. beinhaltet) bei einem Verbrauch bis 25.000 kWh würden dann von 5,70 ct/kWh (die letzten drei Jahre) auf 5,56 ct/kWh gesenkt werden. Das wären dann 0,14 ct/kWh Ersparnis. Also 2,5 % Ersparnis auf den Arbeitspreis. Auf den Grundpreis (Zählerkosten) bis 25.000 kWh erfolgt eine Ermäßigung von ca. 43 €. Bei 20.000 kWh spart der Kunde 71 € und bei 25.000 kWh spart der Kunde 78 €. Soll so das 2013 das für 2015 teuer eingekaufte Gas durch Festpreisverträge gefahrtlos an den Kunden gebracht werden? Was ist, wenn derzeitige Gaseinkäufe eine Vergünstigung von 20 % bringen würden (Die Fracker und Russland müssen zwingend Gas verkaufen.)? Dann müsste unsere Stadtwerke GmbH langsam die günstigen Gaspreise an die Grundversorgungstarif-Kunden weitergeben. Und die Kunden mit Festpreisgarantie machen Nase.
    Im Vergleich der Stormarnbeilage liegen die Ahrensburger Stadtwerke bei der Grundversorgung gar nicht so schlecht. Ich habe sogar nur 1211 € errechnet. Soll ich nun für 15 € zu den Vereinigten Stadtwerken wechseln?
    Mit teurer Werbung lassen sich nach dieser Aufstellung langfristig in und um Ahrensburg nur Uralt – E.on – Kunden werben. Wieviele werden das noch sein?
    Verraten Sie uns Ihren Gaslieferanten?
    Mit vergleichenden Methan-Grüßen
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr König – Sie müssen Ihr Gas nicht vor der Haustür kaufen. Ich beziehe es z. B. aus Magdeburg. Aber es gibt noch günstigere Anbieter. Ich gehe davon aus, dass Sie Internet haben. Und dann können Sie mal die Vergleichsangebote googeln. Außerdem sollten Sie auch für 15 Euro wechseln, die Sie dann für einen guten Zweck spenden – mit Spendenquittung 😉 natürlich!

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    natürlich Magdeburg! Je weiter im Osten, um so preiswerter.Ich werde es einmal bei Gasprom probieren. Oder gleich bei Putin?
    Laut Ahrensburger Methan-Gutachten sollte ich ja auf einer Methan-Blase wohnen. Das hat sich leider zerschlagen.
    Ich versuche es noch einmal mit Fracking.
    Mir hat einmal ein Gewerbetreibender gesagt, für so einen billigen Auftrag würde er nicht noch einmal vom Sofa aufstehen.
    Mit witzelnden Grüßen
    Wolfgang König

  3. Horst Hilt

    So werden die Gas-Kunden für dumm verkauft:

    • So lange die Ölpreise stiegen, bestand die Ölpreisbindung und war der Grund dafür, dass auch die Gaspreise erhöht werden mussten. Nun sind die Ölpreise aber seit Mitte 2014 im freien Fall – mittlerweile um über 40 % niedriger. Und, schwupp, wird die Koppelung an den Ölpreis als nicht mehr existent erklärt.
    • Stattdessen wird überlegt, wie man das überhöhte Preisniveau für weitere 1 oder 2 Jahre festschreiben kann. Die Stadtwerke Ahrensburg kommen auf die Idee, ihren Kunden „Gasversorgungstarife mit Festpreisbindung“ anzubieten und ihnen mit diesem „Angebot“ und einer Preisreduzierung um sagenhafte 70,- € ein „Lächeln ins Gesicht zu zaubern“. Wobei dieser „Sonderpreis“ schon heute, wie ein Preisvergleich bei VERIVOX oder CHECK24 zeigt, um rund 170,- € (und sogar sagenhaften 335 € mit Neukundenbonus im ersten Jahr) über dem Preis des derzeit günstigsten Lieferanten, der Grünwelt Energie liegt. Wie sich die Kunden, die sich darauf eingelassen haben, erst freuen werden, wenn sie in diesem und dem kommenden Jahr merken, wie dreist man sie ausgetrickst hat?!
    • Und wenn die Gaslieferanten dann erkennen, dass man um Preissenkungen wohl nicht herum kommt, dann sind diese allenfalls „längerfristig“ möglich. Frühestens ab dem zweiten Quartal, wenn die Heizperiode vorbei ist.

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