Ahrensburg: großzügig bei Kultur, sparen bei Kindern

Bildschirmfoto 2014-11-07 um 16.21.06Auf dem Schulhof der Grundschule Am Hagen steht ein Schiff, auf dem die Kinder spielen. Und ein Schiff ist auch im Wappen der Schule zu sehen – siehe die Abbildung! Doch nun muss das Schiff eigentlich aus dem Wappen entfernt werden. Der Grund: Das Schiff ist im Laufe der Jahre zu einem Wrack geworden und müsste neu gebaut werden. Kosten: 52.000 Euro. Davon, so entschied der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss gestern in seiner Sitzung, kann die Stadt aber leider, leider nur 30.000 Euro übernehmen.

Tja, liebe Eltern, der Schiffbruch bei der Finanzierung könnte vielleicht auch daran gelegen haben, dass im Ausschuss nicht zwei Lehrer von der Grundschule Am Hagen sitzen, sondern eben bloß zwei Pauker von der Stormarnschule. 😉

Aber Scherz beiseite! Sie, liebe Eltern, sollten die Hoffnung nicht aufgeben! Klar, das Geld, das die Stadt ohnehin nicht hat, wird ins Ahrensburger Schloss gesteckt. Und in das badlantic. Und in das Kulturzentrum am Marstall. Und in unsinnige Werbung der Stadtwerke. Das moniere ich seit Jahren. Doch nun sollten wir mal gemeinsam überlegen, wie man der Stadt einen Weg aufzeichnet, um an die fehlenden 22.000 Euro zu kommen!

MwhrzweckplatzDa haben wir z. B. einen sogenannten “Veranstaltungsplatz” hinter dem Marstall. Der wurde vor Jahren für viel, viel Geld gebaut; und die Stadt hat diesen teuren Platz dem Marstall-Verein überlassen. Ohne erkennbare Gegenleistung. Dieser Verein nutzt den Platz aber gar nicht für Veranstaltungen, sondern er wird als Parkplatz zweckentfremdet, was eigentlich nicht sein darf wegen der Landesmittel, die hier verbaut worden sind.

So, und nun kommt das Geldverdienen: Auf dem Veranstaltungplatz parken regelmäßig nicht nur die Fahrzeuge des Parkhotels, sondern auch die Autos der Hotelgäste, und zwar kostenlos! Was eigentlich ein Skandal ist für uns Bürger! Und deshalb sollte die Stadt täglich eine Überwachungskraft auf den Veranstaltungsplatz schicken, um städtische Knöllchen hinter die Windschutzscheiben der Fahrzeuge zu stecken. Und Sie werden sehen: In nullkommanix sind 22.000 Euro in der Stadtkasse! (Achtung: Vorher ein Schild aufstellen, dass unbefugtes Parken hier verboten ist!)

Außerdem: Gerade wurde von der Regierung entschieden, dass unser Schloss mit 200.000 Euro aus Bundesmitteln bezuschusst werden soll. Damit müsste die Stadt in diesem Jahr nun eigentlich weniger an Zuschuss für das Schimmelmann-Gedächtnis-Haus zahlen. Vielleicht 22.000 Euro weniger…?

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2014

18 Gedanken zu „Ahrensburg: großzügig bei Kultur, sparen bei Kindern

  1. Sabine Heinrich

    Naive Frage: Ob der Bildungs- etc. – ausschuss genau so entschieden hätte, wenn es um die Grundschule Am Aalfang gegangen wäre? Ich denke da einfach nur an deren Einzugsgebiet ( Villenviertel…). Oder die GS Am Reesenbüttel, wo das Kind von Frau und Herrn Koch lernt? Ich frag’ ja nur…!
    Weitere neugierige Frage: Wer ist denn der andere Herr der Stormarnschule, der im Bildungsausschuss sitzt?
    Den….., der einen Namen trägt… 😉 – nun, den kennt ja wohl jeder!

  2. Wolfgang König

    Darf der Schulverein Siedlung Am Hagen Spendenbescheinigungen ausstellen, um den Staat zu beteiligen? Wenn dann Herr Dzubilla nachweisbar 1000 Euro spendet, halte ich mit. Ich halte mein Wort, nicht wahr Herr John? Sind Sie auch dabei? Und Herr Sarach wird dann sicherlich auch 1000 Euro spenden. Dann halte ich auch mit. Und wenn 10 Stadtverordnete nachweisbar ebenfalls je 1000 Euro spenden, halte ich ebenfalls mit.
    Ich erwarte Meldungen hierunter oder über wolfgang.koenig49@web.de.
    Mit reizenden Grüßen

    1. Sabine Heinrich

      Gute Idee, Herr König! Meines Wissens dürfen Schulvereine Spendenquittungen ausstellen, da es eingetragene Vereine sind.
      Vielleicht bekommen Sie und die anderen Spender sogar ein großes, spontanes DANKE vom Schulverein und der Schulleitung sowie eine Einladung zur Einweihung und Taufe des neuen Schiffes, wenn es dann steht und dieses Ereignis entsprechend gewürdigt wird.
      Selbstverständlich ist so etwas leider nicht mehr – woher ich das wohl weiß…?!
      S.H.

  3. Andreas Hausmann

    Herr Dzubilla, Sie waren vermutlich nicht anwesend, sonst würden Sie den Ärger der Betroffenen noch besser verstehen.
    Der Bürgermeister hatte uns das Geld bereits zugesagt, alldieweil dies ein nicht verbrauchter Restposten aus dem neuen Turnhallenbau der Grundschule Am Hagen ist. Die Schule hat bewusst weniger an Gerätschaften angefordert als sie hätte tun dürfen.
    Nun sind also Gelder – für die Grundschule Am Hagen gewidmet – übriggeblieben.

    Die Provinzpolitiker aus dem Ausschuss haben aber auf einmal erkannt, dass da noch Gelder sind, die man vielleicht ja auch woanders verwenden könnte. Wo auch immer – dieses Argument wurde ja noch nicht einmal gebracht!
    Stattdessen wurde der Betrag bei 30.000 € gedeckelt mit dem Hinweis, da sollten mal die Eltern ein bisschen mithelfen, die Summe zusammenzubekommen. (Hinweis: Der Schulverein hatte da bereits 7500 € als Unterstützung zugesagt….!).
    Nun muss man auch mal sehen, das die Schule ein öffentliches Gebäude darstellt, inklusive Spielplatzgeräte, die OBENDREIN als Spielplatz für den GESAMTEN Hagen bereit stehen.
    (Den “Spielplatz” am Pionierweg zählen wir nicht – da steht EIN von der Verwaltung [und nicht von Kindern] gewolltes Spielgerüst – das wird nicht benutzt und schon gar nicht angenommen!
    Ein Wort zu den lobbyistisch veranlagten Provinzpolitikern:
    “Das Geld steht Ihnen gar nicht zu…, sondern erstmal der Schlossschule..” ? Vielleicht erstmal wieder der Stormarnschule – ein freundlicher Versprecher??
    “Sie sind erstmal gar nicht dran….”

    Merken unsere provinziellen Politiker eigentlich irgendwann einmal, dass der Hagen auch zu Ahrensburg gehört?
    Wollen die eigentlich mal wiedergewählt werden?
    Wer wählt die eigentlich wieder?
    Was macht eigentlich so eine Splitterpartei in Ahrensburg, wenn sie gar keine Ahnung hat? – Dagegen sein, immer dagegen sein. [Da werd ich ganz gelb im Gesicht vor Wut…]

    Ach, ich werde die Fragen wohl noch mal bei der Stadtverordnetenversammlung stellen, ist ja hier keine Einwohnerfragestelle und sicher drehen Sie mir gleich den Strom ab, schmeißen mich raus oder entziehen mir das Wort.

    Allerdinigs danke, da haben wir dann ja schon 2000€ zusammen – wir kommen drauf zurück-
    (Besser: Bitte mal die Kontonummer mitteilen – der Schulverein würde dann gleich abbuchen…und Spendenquittungen gibts auch, wir sind ja gemeinnützig – im Gegensatz zu unseren Provinzpossenpolitikern)

  4. Käpt'n Blaubär

    Ahoi, Freunde der christlichen Seefahrt!

    Wenn ich auch mal eine Idee dazu beisteuern darf: Der Kahn heißt doch “Jonathan”, nich? Also genauso wie der Herr Meese aus Ahrensburg. Wie wäre es, wenn man den Bürger Jonathan Meese um die 22.000 Lappen bitten würde und ihm dafür im Gegenzug die Patenschaft gestatten würde inkl. der Schiffstaufe mit ner Buddel Rum?! Die Kohle kriegt er doch an einem halben Tag wieder rein, wenn er danach ein Bild von dem Schiff fabriziert und verkauft – zum Beispiel an die Sparkasse Stormarn, die das wohl stiften würde aus ihrer Stiftung.

    Merke: Die Zeiten sind hart, da sind Ideen gefordert! Und nicht nur fürs Schloss – siehe: Schlossplaketten!

    Mit Seefahrer-Gruß
    Euer Käpt’n Blaubär

    1. Andreas Hausmann

      Tschuldigung,
      aber wenn wir ein Schulschiff im “Jonathan-Meese-Stil” auf den Schulhof stellen, dann kriegen wir das nie und nimmer durch den TÜV.
      Außerdem würde sicher gleich ein Putzfrau kommen, nach dem Motto: “Ist das Kunst oder kann das weg!”
      Bevor wir Meese fragen sollten wir lieber Kuchen backen….

  5. Wolfgang König

    Hallo, Herr Hausmann,
    das sind ja sehr interessante Informationen. Wie steht die Siedlung Am Hagen nach den vielen anderen Fakten zur Wiederwahl von Herrn Sarach? Welche Funktionen üben Sie aus? Die von mir Angesprochenen haben noch nicht reagiert. Wenn Sie ein Spendenpaket zu 75% organisieren, bin ich als Spender dabei.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

    1. Andreas Hausmann

      Moin Herr König,

      Den Bürgermeister könnte ich getrost wiederwählen – der hat mit offenen Karten gespielt und schon beim ersten Ausschuß spontan (leicht zögerlich) das Geld versprochen.
      Leider haben beim letzten Ausschuß nahezu alle der anwesenden Parteien etwas dagegen gehabt, obschon das Geld noch im Topf für die GS Am Hagen war und auch keiner einen besseren Verwendungsvorschlag vorbrachte.
      Tolldreist ist dabei aber auch die Behauptung, wir “seien noch nicht dran…erst sind die anderen dran”.
      Wenn das von einem Schullobbyisten kommt, dann finde ich das sehr bedenklich.

      Die zweite Bürgermeisterin ist wegen Befangenheit als Bauausschußmitglied zurückgetreten – warum kann hier im Bildungsauschuß jemand so ungeniert (und plump) für seine eigene Schule Geld fordern, ohne zurückzutreten?

      Für Bürger aus dem Hagen und dem entsprechenden Schuleinzugsbereich ist das Verhalten der den Hagen vertretenden Politiker jeglicher Couleur sehr betrüblich und traurig.

      …ach: Und als würdiges, konstruktiv kritisches Stadtabgeordnetenmitglied würde ich Herrn Dzubilla vorschlagen. Der wird wahrscheinlich sagen, “das kann ich nicht..”, allerdings ist mir das egal, die anderen können das ja auch nicht!
      Vielleicht gibts ja bei der nächsten Kommunalwahl dann eine städtische Geisterpartei (Kurzform: Schubiduuh), die könnte man mal wählen. Sicher eine geistvolle Alternative zu dem bisher Vorhandenen…

      1. Sabine Heinrich

        Es haben also tatsächlich zwei Lehrer der Stormarnschule, die Mitglieder des Bildungsausschusses sind, gegen die vollständige Finanzierung des Schulschiffes gestimmt und einer davon sogar geäußert, dass erst einmal die Stormarnschule dran sei? Habe ich das wirklich richtig verstanden?
        Ein Mindestmaß an Anständigkeit gewesen wäre, sich zumindest der Stimme (wegen Befangenheit) zu enthalten!
        Aber Anständigkeit und Politik – geht das überhaupt noch zusammen (in Ahrensburg)?

        1. Sabine Heinrich

          PS. Dass Herrn Stern Grundschulen ohnehin ziemlich gleichgültig zu sein scheinen, beweist die Tatsache, dass vor einem Jahr ein Beschluss über die Ausweichcontainer der Grundschule Am Reesenbüttel nicht gefasst werden konnte, weil er den Schulentwicklungsplan nicht gelesen hatte – nachzulesen im Hamburger Abendblatt vom 26.10.2013.
          So ein Mensch – dazu noch Lehrer – sitzt im Bildungsausschuss? Das ist nur noch peinlich!
          S. Heinrich, Lehrerin i.R.

        2. Andreas Hausmann

          …namentlich genannt wurden “erstmal die Schloßschule (drangewesen wäre) und sowieso die GS Am Reesenbüttel…”

          Aber ist ja klar, warum bestimmte Schulen immer alles bekommen und andere nicht.
          Ich finde, da wird Lobbyismus fürchterlich ausgelebt – leider merken es zu wenige Mitbürger.

          …was ist schon der Hagen, hinter den sieben Bergen, mit den sieben Zwergen (SSC, GS Am Hagen, Jugendtreff, Tobias-Haus, Feuerwehr Am Hagen, Keine Kirche, Kein vertretender Stadtabgeordneter….) – Weiterschlafen, Dornröschen…oder Schneewittchen?

          1. Sabine Heinrich

            Wenn nicht die Stormarnschule genannt wurde (so ist es mir allerdings zu Ohren gekommen), muss/möchte ich mich zumindest teilweise entschuldigen.
            Die Reesenbüttelschule war in meinen Augen bis vor ca. 4 Jahren Stiefkind der Stadt – mit damals schon drängender Raumnot, ärmlicher, ja z.T. schäbiger Ausstattung und rundum renovierungsbedürftig (Toiletten teilweise so alt wie die Schule, einige Räume hatten mit Sicherheit 30 Jahre und länger keinen neuen Anstrich erhalten).

  6. Wolfgang König

    Hallo, Herr Hausmann,
    die Siedlung Am Hagen ist deutlich besser dran als das Waldgut Hagen, obwohl dieses anfangs von Wohlhabenden besiedelt wurde und sich Grenzen aufgebaut hatten. Bislang hat sich keiner der zu einer Spende für Jonathan II aufgeforderten Blogleser für eine Spende gemeldet. Die haben wohl alle Stacheldraht in den Taschen oder sind verarmt. Unser armer Bürgermeister.
    Welche Funktionen belegen Sie und wie sind Sie über das Internet zu erreichen? Ich bin über wolfgang.koenig49@web.de erreichbar.
    Immerhin bin ich für die WAB bei der letzten Wahl in der Siedlung angetreten, ich und meine Söhne sind in der Siedlung zur Schule gegangen, wir waren bei der Einweihung von Jonathan I durch Frau Pepper anwesend und wir hatten/haben gute Freunde in der Siedlung. Ich fühle mich also mit der Siedlung Am Hagen verbunden. Auch haben wir gemeinsame schwere Verkehrsprobleme. Wenn Sie mir nachweisen können, dass Sie 75 % der fehlenden Gelder gespendet bekommen haben, bin ich mit 1000 Euro dabei.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  7. Christian Schubbert

    Sehr geehrter Herr Hausmann,

    auch ich war als Ausschussvorsitzender in der Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses. Bei allem Verständnis, den ich für Ihre Verärgerung habe, möchte ich Sie bitten, folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
    – Sie sagen: der Bürgermeister habe Ihnen das Geld bereits zugesagt.
    Das kann der Bürgermeister gar nicht tun. Es muss durch die zuständigen Gremien in der Stadt: also den BKS und die Stadtverordnetenversammlung. In beiden Gremien hat der Bürgermeister kein Stimmrecht.

    – Sie beschimpfen alle anwesenden Politiker als “provinziell”. Ich möchte Sie bitten, diese Äußerung zu überdenken. Zum einen sind Beschimpfungen im gegenseitigen Miteinander grundsätzlich nicht hilfreich. Zum anderen haben zwei Parteien gegen den Mehrheitsbeschluss gestimmt: die FDP (1 Stimme) und Bündnis 90 / Die Grünen (2 Stimmen). Eine pauschale Verurteilung bringt Ihnen auch bei diesen Ausschussmitgliedern keinen Bonus, im Gegenteil: damit schaden Sie Ihrem Anliegen als Ganzes.

    – Sie munieren, dass zwei Lehrer der Stormarnschule Mitglied des Ausschusses sind und in diesen Punkten Stimmrecht haben. Hier wurde schon vor längerem geprüft, wie die Rechtslage ist: Lehrer sind Angestellte des Landes und nicht der Kommune. Die Kommune ist nur für bauliche Belange der Schulen verantwortlich, nicht für inhaltliche. Folglich liegt für Lehrer keine Einschränkung ihres Stimmrechtes vor. Die beiden Ausschussmitglieder haben nach bestem Wissen und Gewissen entschieden. Die Rechtslage muss nicht mit Ihrem persönlichem Empfinden übereinstimmen und ist lokal für Ahrensburg nicht zu ändern.

    sonnige Grüße
    Ihr

    Christian Schubbert

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